Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686.

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Personalia.

mit bitte/ auch unterwegens an Sie zugedencken/ und fing/
wenn Sie einmahl aufgehöret/ immer wieder an/ biß
Sie jhn endlich mit hertzlichem Wunsch und Seegen von
sich ließ.

Alß hiesiger Diaconus Hr. M. Böttner nach Mit-
tag um 3. Uhr zu jhr kam/ und jhr bey noch anhaltender
Leibes-Schwachheit dennoch in jhrem JESU vergnügt zu
seyn wünschete; Antwortete Sie; Ach! ja/ ich bin ganz
Vergnügt/ Mein JESUS wird bald kommen/ und
Mich zu Sich hohlen/ es ist nichts mehr auf dieser Welt/
das Meinem Hertzen wohlgefällt/ als wenn Jch meinen
JESUM hab/ und mit jhm Meine Seele lab; Da
Er jhr weiter/ was zu stärckung jhres Vertrauens/ mit
vorstellung der durch jhren Erlöser erworbenen ewigen
Glückseeligkeit/ vorsagte/ antwortete Sie mit einigen An-
dächtigen Reim-Gebethlein/ darinnen Sie jhren Glauben
gar wohl offenhahrte/ brauchte auch unter andern die Wor-
te; Wie bin ich doch so hertzlich froh! etc. hierauff be-
stellete Sie jhr das Begräbniß/ theilete die Leich-Sermo-
nen auß/ redete von den Texten/ welche auffgezeichnet
herzu geholet wurden/ und verordnete man solte jhr beym
Begräbniß singen: HERR JESU CHrist/ ich weiß
gar wohl/ auf die Melodie/ wie es jhrem Seel. Hrn.
Vater gesungen worden; besan sich etwas/ und fing es
selbst an mit heller Stimm zu singen/ sang auch allein
ein paar Verse; Als aber jhre Frau Schwester/ (deren
unablässig-erwiesene sorgfalt vor dieses einzige treu-Schwe-
sterliche Hertz jederman bekandt) zu jhr sagte/ Sie wür-
de villeicht wollen/ daß das gantze Lied gesungen würde/

gab

Personalia.

mit bitte/ auch unterwegens an Sie zugedencken/ und fing/
wenn Sie einmahl aufgehoͤret/ immer wieder an/ biß
Sie jhn endlich mit hertzlichem Wunſch und Seegen von
ſich ließ.

Alß hieſiger Diaconus Hr. M. Boͤttner nach Mit-
tag um 3. Uhr zu jhr kam/ und jhr bey noch anhaltender
Leibes-Schwachheit dennoch in jhrem JESU vergnuͤgt zu
ſeyn wuͤnſchete; Antwortete Sie; Ach! ja/ ich bin ganz
Vergnuͤgt/ Mein JESUS wird bald kommen/ und
Mich zu Sich hohlen/ es iſt nichts mehr auf dieſer Welt/
das Meinem Hertzen wohlgefaͤllt/ als wenn Jch meinen
JESUM hab/ und mit jhm Meine Seele lab; Da
Er jhr weiter/ was zu ſtaͤrckung jhres Vertrauens/ mit
vorſtellung der durch jhren Erloͤſer erworbenen ewigen
Gluͤckſeeligkeit/ vorſagte/ antwortete Sie mit einigen An-
daͤchtigen Reim-Gebethlein/ darinnen Sie jhren Glauben
gar wohl offenhahrte/ brauchte auch unter andern die Wor-
te; Wie bin ich doch ſo hertzlich froh! ꝛc. hierauff be-
ſtellete Sie jhr das Begraͤbniß/ theilete die Leich-Sermo-
nen auß/ redete von den Texten/ welche auffgezeichnet
herzu geholet wurden/ und verordnete man ſolte jhr beym
Begraͤbniß ſingen: HERR JESU CHriſt/ ich weiß
gar wohl/ auf die Melodie/ wie es jhrem Seel. Hrn.
Vater geſungen worden; beſan ſich etwas/ und fing es
ſelbſt an mit heller Stimm zu ſingen/ ſang auch allein
ein paar Verſe; Als aber jhre Frau Schweſter/ (deren
unablaͤſſig-erwieſene ſorgfalt vor dieſes einzige treu-Schwe-
ſterliche Hertz jederman bekandt) zu jhr ſagte/ Sie wuͤr-
de villeicht wollen/ daß das gantze Lied geſungen wuͤrde/

gab

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Zitationshilfe:	Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686, S. 82[90]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358833/90>, abgerufen am 25.11.2024.

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