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Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686.

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Personalia.
gab Sie durch jhre antwort zuverstehen/ das jhr solches
angenehm/ fing abermahl selber an und sangs mit auß.
Nahm hierauff noch etwas mit zimlichen appetit zu sich/
und bat letzlich die Jungfr. Bernheimin jhr noch die Liebe
zuerweisen/ und noch weiter in der angefangenen Pilgrams-
Reise oder zubereitung zu einer Seeligen Heimfahrt zu le-
sen/ worunter Sie auch/ nachdem Sie Sich auff eine
Seite gewendet/ zu schlummern angefangen/ und/ als Sie
kurtz vorher auff die Frage ob Sie schlieffe? gantz deutlich
mit ja geantwortet/ auch warhafftig in jhrem Erlöser zwi-
schen 10. und 11. Uhr zu Nacht/ in beysein jhrer lieben Fr:
Schwester/ der Jungfr. Bernheimin und anderer/ wie
auch hinzukunfft des Hrn. Diaconi, nach einem wenigen
schlucken auff das allersanffteste eingeschlaffen/ nach dem Sie
jhren kurtzen/ doch an Trübsalen und dabey erwiesener Tu-
gend/ weitgebrachten Lebens-Lauff erstrecket auff 37. Jahr/
weniger 6. Wochen/ und 2. Tage.

Hier steigen nun vollends die Herrlichen überwin-
dungs Palmen/ an Unsrer Gedächtniß-Säule die Hö-
he hinauff/ und schliessen sich nicht allein zuunvergänglich-grü-
nendem Ruhme jhres bey der Tugendliebenden Nach-Welt
Gesegneten Andenckens/ in einen vollkemmenen Sieges-
Krantz oben zusammen/ sondern es träget auch die Erlösete
Seele einen von solchen Siegs- und Ebren-Blättern zu-
bereiteten Braut-Krantz mit Sich in die unauffhörliche
Himmels-Freude, daselbst erwartend/ biß der an statt vo-
riger gebrechligkeiten mit vollkommener Herrligkeit über-
kleidete Leichnam auff den grossen Verjüngungs-Tag sich auch
wieder dazufinden/ und in unverweßlicher Schönheit mit
jhr vereiniget zu der Hochzeit des Lammes eingehen wird.

Wir
M 2

Personalia.
gab Sie durch jhre antwort zuverſtehen/ das jhr ſolches
angenehm/ fing abermahl ſelber an und ſangs mit auß.
Nahm hierauff noch etwas mit zimlichen appetit zu ſich/
und bat letzlich die Jungfr. Bernheimin jhr noch die Liebe
zuerweiſen/ und noch weiter in der angefangenen Pilgrams-
Reiſe oder zubereitung zu einer Seeligen Heimfahrt zu le-
ſen/ worunter Sie auch/ nachdem Sie Sich auff eine
Seite gewendet/ zu ſchlummern angefangen/ und/ als Sie
kurtz vorher auff die Frage ob Sie ſchlieffe? gantz deutlich
mit ja geantwortet/ auch warhafftig in jhrem Erloͤſer zwi-
ſchen 10. und 11. Uhr zu Nacht/ in beyſein jhrer lieben Fr:
Schweſter/ der Jungfr. Bernheimin und anderer/ wie
auch hinzukunfft des Hrn. Diaconi, nach einem wenigen
ſchlucken auff das allerſanffteſte eingeſchlaffen/ nach dem Sie
jhren kurtzen/ doch an Truͤbſalen und dabey erwieſener Tu-
gend/ weitgebrachten Lebens-Lauff erſtrecket auff 37. Jahr/
weniger 6. Wochen/ und 2. Tage.

Hier ſteigen nun vollends die Herrlichen uͤberwin-
dungs Palmen/ an Unſrer Gedaͤchtniß-Saͤule die Hoͤ-
he hinauff/ und ſchlieſſen ſich nicht allein zuunvergaͤnglich-gruͤ-
nendem Ruhme jhres bey der Tugendliebenden Nach-Welt
Geſegneten Andenckens/ in einen vollkemmenen Sieges-
Krantz oben zuſammen/ ſondern es traͤget auch die Erloͤſete
Seele einen von ſolchen Siegs- und Ebren-Blaͤttern zu-
bereiteten Braut-Krantz mit Sich in die unauffhoͤrliche
Himmels-Freude, daſelbſt erwartend/ biß der an ſtatt vo-
riger gebrechligkeiten mit vollkommener Herrligkeit uͤber-
kleidete Leichnam auff den groſſen Verjuͤngungs-Tag ſich auch
wieder dazufinden/ und in unverweßlicher Schoͤnheit mit
jhr vereiniget zu der Hochzeit des Lammes eingehen wird.

Wir
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[83[91]/0091] Personalia. gab Sie durch jhre antwort zuverſtehen/ das jhr ſolches angenehm/ fing abermahl ſelber an und ſangs mit auß. Nahm hierauff noch etwas mit zimlichen appetit zu ſich/ und bat letzlich die Jungfr. Bernheimin jhr noch die Liebe zuerweiſen/ und noch weiter in der angefangenen Pilgrams- Reiſe oder zubereitung zu einer Seeligen Heimfahrt zu le- ſen/ worunter Sie auch/ nachdem Sie Sich auff eine Seite gewendet/ zu ſchlummern angefangen/ und/ als Sie kurtz vorher auff die Frage ob Sie ſchlieffe? gantz deutlich mit ja geantwortet/ auch warhafftig in jhrem Erloͤſer zwi- ſchen 10. und 11. Uhr zu Nacht/ in beyſein jhrer lieben Fr: Schweſter/ der Jungfr. Bernheimin und anderer/ wie auch hinzukunfft des Hrn. Diaconi, nach einem wenigen ſchlucken auff das allerſanffteſte eingeſchlaffen/ nach dem Sie jhren kurtzen/ doch an Truͤbſalen und dabey erwieſener Tu- gend/ weitgebrachten Lebens-Lauff erſtrecket auff 37. Jahr/ weniger 6. Wochen/ und 2. Tage. Hier ſteigen nun vollends die Herrlichen uͤberwin- dungs Palmen/ an Unſrer Gedaͤchtniß-Saͤule die Hoͤ- he hinauff/ und ſchlieſſen ſich nicht allein zuunvergaͤnglich-gruͤ- nendem Ruhme jhres bey der Tugendliebenden Nach-Welt Geſegneten Andenckens/ in einen vollkemmenen Sieges- Krantz oben zuſammen/ ſondern es traͤget auch die Erloͤſete Seele einen von ſolchen Siegs- und Ebren-Blaͤttern zu- bereiteten Braut-Krantz mit Sich in die unauffhoͤrliche Himmels-Freude, daſelbſt erwartend/ biß der an ſtatt vo- riger gebrechligkeiten mit vollkommener Herrligkeit uͤber- kleidete Leichnam auff den groſſen Verjuͤngungs-Tag ſich auch wieder dazufinden/ und in unverweßlicher Schoͤnheit mit jhr vereiniget zu der Hochzeit des Lammes eingehen wird. Wir M 2

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Zitationshilfe: Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686, S. 83[91]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358833/91>, abgerufen am 24.11.2024.