Güntzel, Albert: Die Hoffnung Jacobs. [Lissa], 1653.Leben und Abschied des Sel. Verstorb. jmmer angehalten/ und den trewen GOtt umbeine selige Entbind- und Aufflösung inbrünstig angeruffen. Unnd wann Jhn wolgemeldeter Herr M. Steltzner eines oder des andern Spru- ches und Seufftzerleins erinnert und Jhn gefra- get/ ob Ers auch verstünde/ hat Ers allzeit mit ei- nem Zeichen und Wincken bejahet/ und also seinen richtigen Verstand zu erkennen gegeben. Wie Er auch unter andern gefraget wurde/ ob Er auch auff sein geführtes Centrum den HErren JE- sum sterben wolte/ so hat Ers gleichsam mit einem Zeichen Gebung zu verstehen gegeben. Endlich ist an Jhme wahr worden/ was Er Jn aller Frewd O GOttes Sohn/ Mein Heyland und Gnaden-Thron/ sanfft unnd seelig verschieden/ so geschehen an Unnd also ist unser lieber Alter/ hat G iij
Leben und Abſchied des Sel. Verſtorb. jmmer angehalten/ und den trewen GOtt umbeine ſelige Entbind- und Auffloͤſung inbruͤnſtig angeruffen. Unnd wann Jhn wolgemeldeter Herr M. Steltzner eines oder des andern Spru- ches und Seufftzerleins erinnert und Jhn gefra- get/ ob Ers auch verſtuͤnde/ hat Ers allzeit mit ei- nem Zeichen und Wincken bejahet/ und alſo ſeinen richtigen Verſtand zu erkennen gegeben. Wie Er auch unter andern gefraget wurde/ ob Er auch auff ſein gefuͤhrtes Centrum den HErren JE- ſum ſterben wolte/ ſo hat Ers gleichſam mit einem Zeichen Gebung zu verſtehen gegeben. Endlich iſt an Jhme wahr worden/ was Er Jn aller Frewd O GOttes Sohn/ Mein Heyland und Gnaden-Thron/ ſanfft unnd ſeelig verſchieden/ ſo geſchehen an Unnd alſo iſt unſer lieber Alter/ hat G iij
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Leben und Abſchied des Sel. Verſtorb.
jmmer angehalten/ und den trewen GOtt umb
eine ſelige Entbind- und Auffloͤſung inbruͤnſtig
angeruffen. Unnd wann Jhn wolgemeldeter
Herr M. Steltzner eines oder des andern Spru-
ches und Seufftzerleins erinnert und Jhn gefra-
get/ ob Ers auch verſtuͤnde/ hat Ers allzeit mit ei-
nem Zeichen und Wincken bejahet/ und alſo ſeinen
richtigen Verſtand zu erkennen gegeben. Wie Er
auch unter andern gefraget wurde/ ob Er auch
auff ſein gefuͤhrtes Centrum den HErren JE-
ſum ſterben wolte/ ſo hat Ers gleichſam mit einem
Zeichen Gebung zu verſtehen gegeben.
Endlich iſt an Jhme wahr worden/ was Er
vielmahl von ſich hoͤren laſſen/ daß Er dermahl-
eins nicht einen ſchweren Todt haben/ ſondern mit
Frewden ſterben wuͤrde; Jn dehme Er gleich
unter den Worten auß dem bekandten Liede:
Hertzlich lieb hab Jch dich O HErr/
Jn aller Frewd O GOttes Sohn/
Mein Heyland und Gnaden-Thron/
ſanfft unnd ſeelig verſchieden/ ſo geſchehen an
nehern Mittwoch gegen Abend umb ein Vier-
tel auff 7. Uhr. Als Er im Wittber-Stan-
de gelebet 12. Jahr/ und ſein gantzes Alter bracht
auff 78. Jahr und 16. Tage.
Unnd alſo iſt unſer lieber Alter/
und ſeliger Herr Hũttel auch dahin. Numehr
hat
G iij
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