Posselt, August: I. N. J. Den sich selbst/ und die ihn hören/ seelig zu machen bemüheten Schul-Lehrer. Bautzen, [1712].seelig zu machen bemühete Schul-Lehrer. habt/ sein silbern Tintefaß zu versetzen/ einem andern den Ring vom Finger/gegeben/ das mögen die dem seel. Herrn Hoffmann nachsagen/ die das silberne Balsam-Büchsel und dergleichen hingeben sehen. Jhr an unsermOrte vor ietzt lebend; sonderlich ihr/ die nicht vonMit- Aber was die Anzahl und große Frequenz der Studierenden Jugend und 3) Qui ortum & Progressum Scholae, praesertim etiam aedificii Scholastici nostri nosse vult consulat B. WeisiiOrationem secularem de ortu & Progressu Schola- rum per LusatiamSuperiorem in Jubilaeo Gymn. Zittau: dictam ad 1686. A 3
ſeelig zu machen bemuͤhete Schul-Lehrer. habt/ ſein ſilbern Tintefaß zu verſetzen/ einem andern den Ring vom Finger/gegeben/ das moͤgen die dem ſeel. Herrn Hoffmann nachſagen/ die das ſilberne Balſam-Buͤchſel und dergleichen hingeben ſehen. Jhr an unſermOrte vor ietzt lebend; ſonderlich ihr/ die nicht vonMit- Aber was die Anzahl und große Frequenz der Studierenden Jugend und 3) Qui ortum & Progreſſum Scholæ, præſertim etiam ædificii Scholaſtici noſtri noſſe vult conſulat B. WeiſiiOrationem ſecularem de ortu & Progreſſu Schola- rum per LuſatiamSuperiorem in Jubilæo Gymn. Zittau: dictam ad 1686. A 3
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ſeelig zu machen bemuͤhete Schul-Lehrer.
habt/ ſein ſilbern Tintefaß zu verſetzen/ einem andern den Ring vom Finger/
gegeben/ das moͤgen die dem ſeel. Herrn Hoffmann nachſagen/ die das ſilberne
Balſam-Buͤchſel und dergleichen hingeben ſehen.
Jhr an unſermOrte vor ietzt lebend; ſonderlich ihr/ die nicht vonMit-
teln/ ſeyd deſſen/ gleichergeſtalt Zeugen. Nicht allein Euch zu gute war er
bemühet Hoſpitia, freye Tiſche/ und Patronen zu ſchaffen/ nicht allein ei-
nen Schul-Fiſcum zu ſtifften/ ſondern auch aus ſeinem eigenen Einkommen
hat Er mehr gethan/ als wohl dem aͤuſerlichen und erſten Anſehen nach gutt
und dienlich ſchiene; Und wiſſen die/ ſo mit ihm in vertraulichem Umgange
waren/ ſein dabey gefuͤhrtes gewoͤhnliches Wort/ wie auch Tr oſt derer Sei-
nigen halber; welches GOtt auch nicht wird ermangeln laſſen/ ſondern treu-
lich halten/ und ein gnaͤdiger Vergelter ſeyn. Liebe Jugend/ unter hundert
ja tauſend findeſt du wohl kaum einen/ der das thut/ was der Seelige Herr Re-
ctor Hoffmann gethan. Denn von ſeiner Gelehrſamkeit/ guter Methode,
rechtſchaffenen dexteritæt, Froͤmmigkeit und exemplariſchen Wandel
will ich nichts ſagen; nur das/ das Seinige ſohin/ und gleichſam wegwerf-
fen/ iſt ein großes/ darzu gehoͤret mehr Glaube und Vertrauen zu GOTT/
mehr Verlaͤugnung ſein ſelbſt und der Seinigen/ mehr Verachtung des
Zeitlichen/ als man wohl meynet. Jch muß aber weiter gehen/ und ſa-
ge: Die Schule hat er uns gebauet. Zwar ſieht ein jeder wohl/ daß ich
nicht von der Stifftung und erſten Aufferbauung des Schul-Gebaͤudes re-
de/ denn das ſtehet nun/ nachdem es der letzte Commendator als ſeinen Wohn-
Platz kaufflich an den damahls lebenden Buͤrgermeiſter und Rath uͤberlaſſen/
nun eine geraume Zeit und bald anderthalbhundert Jahr alſo geſtanden. 3)
Aber was die Anzahl und große Frequenz der Studierenden Jugend
anbelanget/ ſage ich wohl recht/ daß Er dieſelbige gebauet; weil der Nu-
merus diſcentium in Zittau wohl niemahl ſo hoch geſtiegen/ als unter dem
nunmehro ſeeligen Herrn Rector Hoffmannen. Der zu ſeiner Zeit/ zu-
mahlen da Er in ſeinen beſten Jahren von Weiſſenfels nach Zittau kam/ weit
und
3) Qui ortum & Progreſſum Scholæ, præſertim etiam ædificii Scholaſtici noſtri
noſſe vult conſulat B. WeiſiiOrationem ſecularem de ortu & Progreſſu Schola-
rum per LuſatiamSuperiorem in Jubilæo Gymn. Zittau: dictam ad 1686.
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