Posselt, August: I. N. J. Den sich selbst/ und die ihn hören/ seelig zu machen bemüheten Schul-Lehrer. Bautzen, [1712].Den sich selbst und die ihn hören und breit hochberühmte Weise hatte anfangs sonderlich auch sehr großen Zu-lauff/ znmahlen von vornehmen und von der Noblesse, doch ist vermuthlich der Numerus in dem ersten Auditorio nicht so hoch gestiegen. Gebauet weiter mit rechtschaffenen Lehren. Wie Er ein Mann Gebauet mit erbaulichen Leben. Er wuste wohl daß ein Lehrer der Gebauet mitLiebe und erbaltener Einigkeit zwischenSich undSei- mödend (4 Zu Liebe des Ministerii hat Er in Lauban die Hrn. Pastores beschrieben. Uns
der Zeit lebende und GOtt noch lebende/ ohne meinen seel. Schwäher Herrn M. Scholtzen. Den ſich ſelbſt und die ihn hoͤren und breit hochberuͤhmte Weiſe hatte anfangs ſonderlich auch ſehr großen Zu-lauff/ znmahlen von vornehmen und von der Nobleſſe, doch iſt vermuthlich der Numerus in dem erſten Auditorio nicht ſo hoch geſtiegen. Gebauet weiter mit rechtſchaffenen Lehren. Wie Er ein Mann Gebauet mit erbaulichen Leben. Er wuſte wohl daß ein Lehrer der Gebauet mitLiebe und erbaltener Einigkeit zwiſchenSich undSei- moͤdend (4 Zu Liebe des Miniſterii hat Er in Lauban die Hrn. Paſtores beſchrieben. Uns
der Zeit lebende und GOtt noch lebende/ ohne meinen ſeel. Schwaͤher Herrn M. Scholtzen. <TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="preface" n="2"> <p><pb facs="#f0008" n="6"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Den ſich ſelbſt und die ihn hoͤren</hi></fw><lb/> und breit hochberuͤhmte Weiſe hatte anfangs ſonderlich auch ſehr großen Zu-<lb/> lauff/ znmahlen von vornehmen und von der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Nobleſſe,</hi></hi> doch iſt vermuthlich<lb/> der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Numerus</hi></hi> in dem erſten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Auditorio</hi></hi> nicht ſo hoch geſtiegen.</p><lb/> <p>Gebauet weiter mit rechtſchaffenen Lehren. Wie Er ein Mann<lb/> der von Kindes-Beinen an/ bey und unter und mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">informi</hi></hi>ren auffgewach-<lb/> ſen und groß worden/ ſo wuſte Er auch was zu ſeiner <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Profeſſion</hi></hi> geboͤrete, und<lb/> wie jedweden inſonderheit zu begegnen. Es war hier Wiſſenſchafft und Leh-<lb/> r<supplied>e</supplied>/ welche die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Dexteritæt ſecundir</hi></hi>te/ und der unverdroßne Fleiß <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">perfe-<lb/> ctionir</hi></hi>te. So floͤßete Er der lieben Jugend das was ihr noͤthig ein/ und<lb/> ſahe dabey allermeiſt auf die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Diſciplin</hi></hi> und wahre Gottesfurcht/ daß Er die<lb/> Jugend nicht nur gelehrt/ ſondern auch fromm machen moͤchte. Seine ge-<lb/> druckte Buͤcher und Denck-Zettel/ Seine gehaltene Sonntags-<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Collegia</hi></hi><lb/> nach der Nach-Mittags-Predigt/ uud andere Bemuͤhungen/ die Jugend<lb/> von der Eitelkeit ab/ und zur wahren Gottesfurcht und Heiligung des Sab-<lb/> baths anzuhalten/ moͤgen Zeugen ſeyn.</p><lb/> <p>Gebauet mit erbaulichen Leben. Er wuſte wohl daß ein Lehrer der<lb/> anders lebet als lehret/ mit zwey Haͤnden niederreiſſe/ was er mit einer gebau-<lb/> et. Er war der Laſter Feind und hingegen der wahren auffrichtigen Froͤm-<lb/> migkeit ihr Freund/ ein Liebhaber des Goͤttlichen Wortes und der Diener<lb/> deſſelben. <note place="foot" n="(4">Zu Liebe des <hi rendition="#aq">Miniſterii</hi> hat Er in Lauban die Hrn. <hi rendition="#aq">Paſtores</hi> beſchrieben. Uns<lb/> der Zeit lebende und GOtt noch lebende/ ohne meinen ſeel. Schwaͤher Herrn<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">M.</hi></hi> Scholtzen.</note> Alſo fuͤhrete Er einen gottſeeligen Wandel/ daß Seine Un-<lb/> tergebene in dieſem Spiegel ſich ſtets beſchauen/ und ſeinen Fußſtapffen nach-<lb/> folgen konten.</p><lb/> <p>Gebauet mitLiebe und erbaltener Einigkeit zwiſchenSich undSei-<lb/> nen Herren <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Colleg</hi></hi>en. Wenn das Haupt die andern Glieder nicht halten<lb/> will/ ſondern fallen laͤßt/ kan man leicht erachten/ was vor Erbauung folgen<lb/> werde. Seine Demuth und auffrichtige Froͤmmigkeit raͤumete alles aus<lb/> dem Weege was die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Harmonie</hi></hi> ſtoͤren konte. Bey ſolchem Zuſtande nun/<lb/> ſolten wir nicht mit denen Elteſten der Juden unſerm JEſu auch zugeruffen<lb/> haben: Er iſt ſein werth/ daß du ihm das erzeigeſt. Das iſt: noch lan-<lb/> ge beym Leben und in Geſundheit erhalteſt? O daß wir das zu erbitten ver-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">moͤdend</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [6/0008]
Den ſich ſelbſt und die ihn hoͤren
und breit hochberuͤhmte Weiſe hatte anfangs ſonderlich auch ſehr großen Zu-
lauff/ znmahlen von vornehmen und von der Nobleſſe, doch iſt vermuthlich
der Numerus in dem erſten Auditorio nicht ſo hoch geſtiegen.
Gebauet weiter mit rechtſchaffenen Lehren. Wie Er ein Mann
der von Kindes-Beinen an/ bey und unter und mit informiren auffgewach-
ſen und groß worden/ ſo wuſte Er auch was zu ſeiner Profeſſion geboͤrete, und
wie jedweden inſonderheit zu begegnen. Es war hier Wiſſenſchafft und Leh-
re/ welche die Dexteritæt ſecundirte/ und der unverdroßne Fleiß perfe-
ctionirte. So floͤßete Er der lieben Jugend das was ihr noͤthig ein/ und
ſahe dabey allermeiſt auf die Diſciplin und wahre Gottesfurcht/ daß Er die
Jugend nicht nur gelehrt/ ſondern auch fromm machen moͤchte. Seine ge-
druckte Buͤcher und Denck-Zettel/ Seine gehaltene Sonntags-Collegia
nach der Nach-Mittags-Predigt/ uud andere Bemuͤhungen/ die Jugend
von der Eitelkeit ab/ und zur wahren Gottesfurcht und Heiligung des Sab-
baths anzuhalten/ moͤgen Zeugen ſeyn.
Gebauet mit erbaulichen Leben. Er wuſte wohl daß ein Lehrer der
anders lebet als lehret/ mit zwey Haͤnden niederreiſſe/ was er mit einer gebau-
et. Er war der Laſter Feind und hingegen der wahren auffrichtigen Froͤm-
migkeit ihr Freund/ ein Liebhaber des Goͤttlichen Wortes und der Diener
deſſelben. (4 Alſo fuͤhrete Er einen gottſeeligen Wandel/ daß Seine Un-
tergebene in dieſem Spiegel ſich ſtets beſchauen/ und ſeinen Fußſtapffen nach-
folgen konten.
Gebauet mitLiebe und erbaltener Einigkeit zwiſchenSich undSei-
nen Herren Collegen. Wenn das Haupt die andern Glieder nicht halten
will/ ſondern fallen laͤßt/ kan man leicht erachten/ was vor Erbauung folgen
werde. Seine Demuth und auffrichtige Froͤmmigkeit raͤumete alles aus
dem Weege was die Harmonie ſtoͤren konte. Bey ſolchem Zuſtande nun/
ſolten wir nicht mit denen Elteſten der Juden unſerm JEſu auch zugeruffen
haben: Er iſt ſein werth/ daß du ihm das erzeigeſt. Das iſt: noch lan-
ge beym Leben und in Geſundheit erhalteſt? O daß wir das zu erbitten ver-
moͤdend
(4 Zu Liebe des Miniſterii hat Er in Lauban die Hrn. Paſtores beſchrieben. Uns
der Zeit lebende und GOtt noch lebende/ ohne meinen ſeel. Schwaͤher Herrn
M. Scholtzen.
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