Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667.Euseb. Qvid prodest obsecro, sagt Cyrillus, durum subiisse Trin-
Euſeb. Qvid prodeſt obſecro, ſagt Cyrillus, durum ſubiisſe Trin-
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Octoginta ſex annos Chriſto inſervivi, & nullo me
hactenus affecit incommodo, qvomodo igitur Re-
gem meum, qvi me ad hoc usꝙ́ tempus ſerva vit inco-
lumen, contumelioſis verbis posſum afficere. Jch
habe dem HErren Chriſto numehr 86 Jahr gedienet/ und er
hat mir bißhero nichts zuwider gethan/ wie ſolte ich denn mei-
nen Koͤnig/ der mich bißher geſund erhalten/ mit ſchmaͤhaften
Worten angreiffen. Freylich gehoͤret ſich dieſes/ daß man in
der angefangenen Treu biß ans Ende beſtaͤndig halte/ denn
wer beharret biß ans Ende/ der wird ſelig.
Euſeb.
Hiſt. Eccl.
Lib. IV.
c. 14.
Matth. 10.
v. 22.
Cyrill. in
Johann.
lib. 6. c. 1.
Qvid prodeſt obſecro, ſagt Cyrillus, durum ſubiisſe
certamen, ſi qvisanimo fracto tandem manus dat vi-
ctas? qvid navem deduxisſe in pelagus, & ſalum ſul-
casſe profundum, ſi tandem, ante qvàm portum con-
tingat, navis procellis & fluctibus acta fatiſcar? qvid
inchoâsſe domûs ſtructuram, ſic qvis non conſumma-
verit? Non incipientibus, ſed perſeverantibus usꝙ́
in finem, Salus æterna prommittitur. Lieber/ was
nuͤtzet es/ einen harten Kampff antreten/ wenn man darnach
den Muth fallen/ Haͤnde und Fuͤſſe ſincken laͤſſet? Was
nutzet es/ das Schiff ins Meer bringen/ und in die Hoͤhe fah-
ren/ wenn das Schiff-Gebaͤude durch Wind und Sturm/ und
Wellen bald verterbet wird? Was frommet es zum Hau-
ſe den Grund legen/ wenn mans nicht volfuͤhret? Nicht den
anfangenden/ ſondern biß ans Ende beharrenden wird das E-
wige Leben verſprochen. Gedencket an des Loths
Weib/ welche zuruͤcke ſahe/ und ward zur Saltzſaͤulen:
Und wer ſeine Hand an den Pflug leget/ und ſihet zu-
ruͤcke/ der iſt nicht geſchickt zum Reiche GOttes. Jhr
aber ſeyds die ihr beharret habet bey mir in meinen An-
fechtungen/ und ich wil Euch das Reich beſcheiden/
wie mir mein Vater beſchieden hat/ daß ihr Eſſen und
Trin-
Luc. 17.
v. 22.
Luc. 9. v. 62
Marc. 13.
v. 13.
Luc. 22.
v. 29.
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