Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667.Leben gegeben wird/ das es heisset Die Krone des Lebens;Sap. 5, v. 16. liche J.
Leben gegeben wird/ das es heiſſet Die Krone des Lebens;Sap. 5, v. 16. liche J.
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Leben gegeben wird/ das es heiſſet Die Krone des Lebens;
Diadema ſpeciei nennets das Buch der Weißheit. Die
Gerechten werden ewiglich Leben/ und der HERR iſt
ihr Lohn/ und der Hoͤchſte ſorget fuͤr ſie: Darumb
werden ſie empfahen ein herrliches Reich/ und eine
ſchoͤne Krone von der Hand der HERREN. Alſo
ſpricht Jacobus: Selig iſt der Mann/ der die Anfech-
tung erduldet/ denn nach dem er bewehret iſt/ wird er
die Krone des Lebens empfahen/ welche GOtt verheiſ-
ſen hat/ dehnen die Jhn lieben. Und dieſen Nahmen
fuͤhret es (1.) Propter infinitam Æterni-
tatem: Wege der unendlichen Ewigkeit. Denn gleich
wie eine Krone rund iſt/ hat weder Anfang noch Ende: Alſo
iſt das ewige Leben eine ſolche Gabe GOttes/ die da nicht auf-
hoͤret/ ſondern ein ewiges Erbe iſt/ wie bald vergehet die Freu-
de dieſer Welt? Aber dort iſt Freude die Fuͤlle/ und lieb-
liches Weſen zur Rechten GOttes immer und ewig-
lich. Da wird alles vergehen/ und das neue anfangen/ da
wird uns nicht mehr Hungern noch durſten/ es wird
auch nicht auf uns fallen die Sonne/ oder irgend eine
Hitze. Wir werden ohn aufhoͤren bey dem Herren Chriſto
ſeyn/ niemand wird uns aus ſeiner Gnade reiſſen. Eine
Krone heiſſet es (2.) Propter Triumpha-
lem Dignitatem, wegen der Triumphitlichen Wuͤr-
de. Denn die Außerwehlten haben uͤberwunden/ und ihre
Dies Militiæ, oder Streittage wohl zugebracht: wie etwas
davon auch die Heyden verſtanden haben. Denn da der
Keyſer Hadrianus den Philoſophum Epictetum fragte/
warumb man zu Rom die Todten mit Lorber-Kraͤntzen auß
truͤge/ gab er zur Antwort: Qvia Labores & ærumnas,
ſeu moleſtiarum immenſum pondus morte ſuperâ-
runt; Weil ſie Arbeit/ Ubel und Ungluͤck/ und die beſchwer-
liche
Sap. 5, v. 16.
17.
Jac. 1. v. 12.
Pſ. 16. v. 11.
Ap. 7. v. 16.
Camerar.
Hor. ſucciſ.
Cent. II.
Cap. 52.
J.
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