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Herr, Johannes: Desiderium sanctorum. Frankfurt (Oder), 1659.

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und Ehren-Gedächtnis.
und recht behüte mich/ allzeit practisiret. Für al-
len Dingen aber hat er sich auch dahin befliessen/ daß
Er möchte Glauben halten b) Theologice Geistli-2. Theologi-
ce.
Nemo certe
vult pejerare
cum divini
suppli[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]ii tun
decoris me-
tu apud ho-
mines. Ati-
stot. Rhet.
ad Alex. cap.
18. Tom 2.
pag. m. 757.
B.

cher weise. Es hatte unser Seel. Herr Körner/ wie
droben allbereit gehöret/ seinem Heylande Jesu Christo
in der H. Tauffe geschworen/ trew zuseyn und zu verblei-
ben. Dem hat Er nu jederzeit trewlich und nach allem
vermögen fleißig nach gelebet. Denn ob Er wol ausser
allem zweiffel/ sambt seinen andern lieben Landes-Leu
ten und Mitt-Bürgern/ zu vielen mahlen wird seyn ver-
anlasset worden/ seines Glaubens und Treue/ so er sei-
nem Jesu zugesaget/ zu vergessen/ und wie andere Apo-
statae
und Mammelucken gethan/ ein Sprung zuthun/ und
also einen andern Glauben und Religion an zunehmen/
seine aber dargegen zu verleugnen: So hat Er doch je
und alle wege bey sich erwogen/ was der Geist GOttes
saget: Sey getreu biß an den Tod/ so wil ichApoc. [2], 10.
Matth. 10, 22.
cap.
24, 13

dir die Krone des Lebens geben/ Jtem: Wer
beharret biß ans Ende/ der wird Seelig/

und ist dannenhero bey der einmahl erkandten und be-
kandten warheit gestanden

Quam si dura silex aut stet Marpesia cautesVirgil. AE-
neid. lib. 6.
vers. 471.
pag. m.
259.

Als ein fester und unbeweglicher Felß. Derowegen
Er auch abermahl gleichsam für unserer aller/ und son-
derlich seiner Herren Lands-Leute/ Augen nicht allein ste-
het/ uns und sie zur Beständigkeit ermahnet/ und mit S.
Paulo rühmlichen saget/ Ich habe Glauben gehal-
ten: Sondern lehret auch uns alle mit einander zum
Beschluß/

4. Quod
M ij

und Ehren-Gedaͤchtnis.
und recht behuͤte mich/ allzeit practiſiret. Fuͤr al-
len Dingen aber hat er ſich auch dahin beflieſſen/ daß
Er moͤchte Glauben halten b) Theologicè Geiſtli-2. Theologi-
cè.
Nemo certè
vult pejerare
cùm divini
ſuppli[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt]ii tũ
decoris me-
tu apud ho-
mines. Ati-
ſtot. Rhet.
ad Alex. cap.
18. Tom 2.
pag. m. 757.
B.

cher weiſe. Es hatte unſer Seel. Herr Koͤrner/ wie
droben allbereit gehoͤret/ ſeinem Heylande Jeſu Chriſto
in der H. Tauffe geſchworen/ trew zuſeyn und zu verblei-
ben. Dem hat Er nu jederzeit trewlich und nach allem
vermoͤgen fleißig nach gelebet. Denn ob Er wol auſſer
allem zweiffel/ ſambt ſeinen andern lieben Landes-Leu
ten und Mitt-Buͤrgern/ zu vielen mahlen wird ſeyn ver-
anlaſſet worden/ ſeines Glaubens und Treue/ ſo er ſei-
nem Jeſu zugeſaget/ zu vergeſſen/ und wie andere Apo-
ſtatæ
und Mam̃elucken gethan/ ein Sprung zuthun/ und
alſo einen andern Glauben und Religion an zunehmen/
ſeine aber dargegen zu verleugnen: So hat Er doch je
und alle wege bey ſich erwogen/ was der Geiſt GOttes
ſaget: Sey getreu biß an den Tod/ ſo wil ichApoc. [2], 10.
Matth. 10, 22.
cap.
24, 13

dir die Krone des Lebens geben/ Jtem: Wer
beharret biß ans Ende/ der wird Seelig/

und iſt dannenhero bey der einmahl erkandten und be-
kandten warheit geſtanden

Quàm ſi dura ſilex aut ſtet Marpeſia cautesVirgil. Æ-
neid. lib. 6.
verſ. 471.
pag. m.
259.

Als ein feſter und unbeweglicher Felß. Derowegen
Er auch abermahl gleichſam fuͤr unſerer aller/ und ſon-
derlich ſeiner Herren Lands-Leute/ Augen nicht allein ſte-
het/ uns und ſie zur Beſtaͤndigkeit ermahnet/ und mit S.
Paulo ruͤhmlichen ſaget/ Ich habe Glauben gehal-
ten: Sondern lehret auch uns alle mit einander zum
Beſchluß/

4. Quod
M ij
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Zitationshilfe: Herr, Johannes: Desiderium sanctorum. Frankfurt (Oder), 1659, S. [91]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360677/91>, abgerufen am 21.11.2024.