Hayn, Johann: Liebliches Seelen-Gespräch. Lissa, 1649.Sey still/ mein Seel/ es macht dein GOtt Und da wird auch eines jeden Seele an seinem Ort Der Gottlosen Verdampten Seelen zwar wer- Der
Sey ſtill/ mein Seel/ es macht dein GOtt Und da wird auch eines jeden Seele an ſeinem Ort Der Gottloſen Verdampten Seelen zwar wer- Der
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Sey ſtill/ mein Seel/ es macht dein GOtt
Und da wird auch eines jeden Seele an ſeinem Ort
gleichſam jhre Rede und Geſpraͤche (wie ſich der HErr
JEſus ſelber in der Geſchicht von dem reichen Manne
nach unſerm Menſchlichen Verſtande richtet/ und den
abgeſchiedenen Seelen Geſpraͤche zuſchreibet) haben.
Ibid.
Der Gottloſen Verdampten Seelen zwar wer-
den in der Hoͤlle ein ſchreckliches Heulen/ Jammer-
und Zeter-Geſchrey halten/ vornehmlich uͤber jhren Un-
glauben/ Abgoͤtterey/ Zaͤuberey/ Todtſchlaͤgerey/ Hu-
rerey/ Luͤgen und andere Suͤnden/ die Sie freventlich
begangen/ oder dazu Sie ſich durch andere ſchaͤndlich
haben verleiten und verfuͤhren laſſen: Uber die groſſe
Qval unnd Pein/ die Sie dort werden leiden muͤſſen.
Berge und Felſen werden Sie/ doch vergebens/ anſchrey-
en: Fallet auff uns/ und verberget uns fur dem
Angeſichte deß/ der auff dem Stuel ſitzet/ und fuͤr
dem Zorn des Lambs/ Denn es iſt kommen der
groſſe Tag ſeines Zorns/ und wer kan beſtehen?
Wie auch das Buch der Weißheit meldet/ Daß die
Gottloſen werden untereinander reden mit Rewe/ und
fuͤr Angſt des Geiſtes ſeufftzen: Wir Narren haben
des rechten Weges gefehlet/ unnd das Liecht der
Gerechtigkeit hat uns nicht geſchienen/ unnd die
Sonne iſt uns nicht auffgegangen. Wir haben
eytel unrechte und ſchaͤdliche Wege gegangen/ uñ
haben gewandelt wuͤſte Unwege: Aber des HEr-
ren Wege haben wir nicht gewuſt: Was hilfft
uns nun der Pracht? etc.
offenb. Joh.
am xxi. 8. uñ
xxii, 15.
C. VI, 16. 17.
Weißh. V. 3.
Der
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