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Hayn, Johann: Liebliches Seelen-Gespräch. Lissa, 1649.

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All's gutt/ im Leben und im Todt.
sagen: Ey mein lieber GOtt hat ja alles wol undMarci. vii,
37.

gutt gemacht!

II.

MAssen auch hier von dem
Könige und Propheten David fer-
ner beschrieben wird/ ein Soliloquium,
und Seelen-Gespräche/ welches die vom
Leibe abgeschiedene Seele mit Gott/ wenn Sie nunmehr
für seinem allerheiligsten Himlischen Throne wird ge-
langet seyn/ halten/ und Jhn selbest anreden und anspre-
chen wird.

Denn wir wissen auß Gottes Wort/ daß/ so bald
der Mensch stirbt/ und Leib und Seel getrennet ist/ ein
jedwedes seine gewisse Stelle unnd Ort hat/ da es biß
auff den lieben Jüngsten Tag bleiben sol/ wie Salomon
in seinem Prediger zeuget: Der Staub muß widerPredig. Sa
lom: xii, 7.

zur Erden kommen/ wie Er gewesen ist/ und der
Geist wider zu Gott/ der Jhn gegeben hat.

Doch nachdem die Menschen sind/ Gläubige
und Frome/ oder Unaläubige unnd Gottlose/ so bekom-
men Sie auch Jhr Qvartir/ ein jeglicher wie Er ge-2. Corinth.
v, 10.

handelt hat bey leibes leben/ es sey gutt oder bö-
se. Denn der HErr wird einem jeglichen gebenRöm. II, 6.
nach seinen Wercken. Der reiche Schlemmer muß
in Abgrund der Höllen/ Lazarus wird getragenLuc. xvi, 22.
23.

von den Engeln in Abrahams Schoß.

und
C ij

All’s gutt/ im Leben und im Todt.
ſagen: Ey mein lieber GOtt hat ja alles wol undMarci. vii,
37.

gutt gemacht!

II.

MAſſen auch hier von dem
Koͤnige und Propheten David fer-
ner beſchrieben wird/ ein Soliloquium,
und Seelen-Geſpraͤche/ welches die vom
Leibe abgeſchiedene Seele mit Gott/ weñ Sie nunmehr
fuͤr ſeinem allerheiligſten Himliſchen Throne wird ge-
langet ſeyn/ halten/ und Jhn ſelbeſt anreden und anſpre-
chen wird.

Denn wir wiſſen auß Gottes Wort/ daß/ ſo bald
der Menſch ſtirbt/ und Leib und Seel getrennet iſt/ ein
jedwedes ſeine gewiſſe Stelle unnd Ort hat/ da es biß
auff den lieben Juͤngſten Tag bleiben ſol/ wie Salomon
in ſeinem Prediger zeuget: Der Staub muß widerPredig. Sa
lom: xii, 7.

zur Erden kommen/ wie Er geweſen iſt/ und der
Geiſt wider zu Gott/ der Jhn gegeben hat.

Doch nachdem die Menſchen ſind/ Glaͤubige
und Frome/ oder Unalaͤubige unnd Gottloſe/ ſo bekom-
men Sie auch Jhr Qvartir/ ein jeglicher wie Er ge-2. Corinth.
v, 10.

handelt hat bey leibes leben/ es ſey gutt oder boͤ-
ſe. Denn der HErr wird einem jeglichen gebenRoͤm. II, 6.
nach ſeinen Wercken. Der reiche Schlem̃er muß
in Abgrund der Hoͤllen/ Lazarus wird getragenLuc. xvi, 22.
23.

von den Engeln in Abrahams Schoß.

und
C ij
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[0019] All’s gutt/ im Leben und im Todt. ſagen: Ey mein lieber GOtt hat ja alles wol und gutt gemacht! Marci. vii, 37. II. MAſſen auch hier von dem Koͤnige und Propheten David fer- ner beſchrieben wird/ ein Soliloquium, und Seelen-Geſpraͤche/ welches die vom Leibe abgeſchiedene Seele mit Gott/ weñ Sie nunmehr fuͤr ſeinem allerheiligſten Himliſchen Throne wird ge- langet ſeyn/ halten/ und Jhn ſelbeſt anreden und anſpre- chen wird. Denn wir wiſſen auß Gottes Wort/ daß/ ſo bald der Menſch ſtirbt/ und Leib und Seel getrennet iſt/ ein jedwedes ſeine gewiſſe Stelle unnd Ort hat/ da es biß auff den lieben Juͤngſten Tag bleiben ſol/ wie Salomon in ſeinem Prediger zeuget: Der Staub muß wider zur Erden kommen/ wie Er geweſen iſt/ und der Geiſt wider zu Gott/ der Jhn gegeben hat. Predig. Sa lom: xii, 7. Doch nachdem die Menſchen ſind/ Glaͤubige und Frome/ oder Unalaͤubige unnd Gottloſe/ ſo bekom- men Sie auch Jhr Qvartir/ ein jeglicher wie Er ge- handelt hat bey leibes leben/ es ſey gutt oder boͤ- ſe. Denn der HErr wird einem jeglichen geben nach ſeinen Wercken. Der reiche Schlem̃er muß in Abgrund der Hoͤllen/ Lazarus wird getragen von den Engeln in Abrahams Schoß. 2. Corinth. v, 10. Roͤm. II, 6. Luc. xvi, 22. 23. und C ij

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Zitationshilfe: Hayn, Johann: Liebliches Seelen-Gespräch. Lissa, 1649, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360994/19>, abgerufen am 21.11.2024.