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Hayn, Johann: Liebliches Seelen-Gespräch. Lissa, 1649.

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Parentatio.
ten/ auch alle Materialische Himmel anstecken wird/
unsere Seelig verstorbene mit der Seelen alßdann wide-
rumb conjungirt, dahin gelangen wird/ da sterben
ein unerhörte/ sterblich sein eine unmögliche Sache sein
wird/ Jhr hertzliebster jetzt Hochbetrübter Herr sich
auch in ewigkeit keines Scheidens mehr zubefürchten ha-
ben wird.

Nun der GOTT alles Trostes
tröste den leydtragenden Herrn Wittwer in seinem
Alter mit kräfftigem Troste/ praestet robur vi-
duo, erigat mentem solamine, doceat silere
DEO placide, sicq; viduitatis acerbitatem vin-
cere optime.
Der GOTT des Trostes ver-
trette Mutter-Stelle bey dem hinterbliebenen
Wäyselein/ unnd versorge es gnädiglich. Der
GOTT des Trostes tröste die gantze Freund-
schafft/ und erfrewe Sie wider nach vielem auß-
gestandenem Betrübnüß unnd Leyd/ Er ver-
leyhe dem hin- unnd beygelegten Cörper in
der Erden eine sanffte Ruhe/ unnd dermaleins
an jenem grossen Tage/ eine fröliche Auffer-
stehung von den Todten zum ewigen und seeligen
Leben/ uns allen/ die wir noch/ so lang Gott wil/ in
diesem Elend-Thal wallen/ ein fromes Christliches

Leben/

Parentatio.
ten/ auch alle Materialiſche Himmel anſtecken wird/
unſere Seelig verſtorbene mit der Seelen alßdann wide-
rumb conjungirt, dahin gelangen wird/ da ſterben
ein unerhoͤrte/ ſterblich ſein eine unmoͤgliche Sache ſein
wird/ Jhr hertzliebſter jetzt Hochbetruͤbter Herr ſich
auch in ewigkeit keines Scheidens mehr zubefuͤrchten ha-
ben wird.

Nun der GOTT alles Troſtes
troͤſte den leydtragendẽ Herrn Wittwer in ſeinem
Alter mit kraͤfftigem Troſte/ præſtet robur vi-
duo, erigat mentem ſolamine, doceat ſilere
DEO placidè, ſicq́; viduitatis acerbitatem vin-
cere optimè.
Der GOTT des Troſtes ver-
trette Mutter-Stelle bey dem hinterbliebenen
Waͤyſelein/ unnd verſorge es gnaͤdiglich. Der
GOTT des Troſtes troͤſte die gantze Freund-
ſchafft/ und erfrewe Sie wider nach vielem auß-
geſtandenem Betruͤbnuͤß unnd Leyd/ Er ver-
leyhe dem hin- unnd beygelegten Coͤrper in
der Erden eine ſanffte Ruhe/ unnd dermaleins
an jenem groſſen Tage/ eine froͤliche Auffer-
ſtehung von den Todten zum ewigen und ſeeligen
Leben/ uns allen/ die wir noch/ ſo lang Gott wil/ in
dieſem Elend-Thal wallẽ/ ein fromes Chriſtliches

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[0090] Parentatio. ten/ auch alle Materialiſche Himmel anſtecken wird/ unſere Seelig verſtorbene mit der Seelen alßdann wide- rumb conjungirt, dahin gelangen wird/ da ſterben ein unerhoͤrte/ ſterblich ſein eine unmoͤgliche Sache ſein wird/ Jhr hertzliebſter jetzt Hochbetruͤbter Herr ſich auch in ewigkeit keines Scheidens mehr zubefuͤrchten ha- ben wird. Nun der GOTT alles Troſtes troͤſte den leydtragendẽ Herrn Wittwer in ſeinem Alter mit kraͤfftigem Troſte/ præſtet robur vi- duo, erigat mentem ſolamine, doceat ſilere DEO placidè, ſicq́; viduitatis acerbitatem vin- cere optimè. Der GOTT des Troſtes ver- trette Mutter-Stelle bey dem hinterbliebenen Waͤyſelein/ unnd verſorge es gnaͤdiglich. Der GOTT des Troſtes troͤſte die gantze Freund- ſchafft/ und erfrewe Sie wider nach vielem auß- geſtandenem Betruͤbnuͤß unnd Leyd/ Er ver- leyhe dem hin- unnd beygelegten Coͤrper in der Erden eine ſanffte Ruhe/ unnd dermaleins an jenem groſſen Tage/ eine froͤliche Auffer- ſtehung von den Todten zum ewigen und ſeeligen Leben/ uns allen/ die wir noch/ ſo lang Gott wil/ in dieſem Elend-Thal wallẽ/ ein fromes Chriſtliches Leben/

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Zitationshilfe: Hayn, Johann: Liebliches Seelen-Gespräch. Lissa, 1649, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360994/90>, abgerufen am 26.11.2024.