Eder, Michael: Judith lychnuchus Mosaicus. Oder Judith Der güldene Leuchter Mosis. Lissa, [1640].Christliche Leich-Predigt. Daß man wol gebohren werde; wol freye oder heyrathe;vnd wol sterbe: alß sie GOTT solches Glücks auch fähig gemacht/ vnnd begabet mit einem vernünfftigen Mann/ dazu Sirach Eltern räthet/ in Außsetzung jhrer Kinder vnd sagt: Berathe deine Tochter/ vnd gieb sie einem vernünfftigen Manne. Denn wer weißSir 7. 17. nicht in dieser Gegend/ wie der von Looß bey Käyß: Maytt: in so grossen Gnaden; bey Fürsten vnd Stän- den des Landes Schlesien in Respect: bey Adel vnnd Vnadel in hohem Ansehen gewesen? Vnd nicht vn- billich. Denn es hat Jhm nicht gefehlet an Gottseelig- keit: nicht an Kunst vnd Weißheit: nicht an Vernunfft vnd Erfahrung: nicht an Glück vnd Segen. O ein seeliges Kind/ das also heyrathet; das einen Martino f. 528. Vir cui CHristus amor, CHristus timor, omnia CHristus. Ein Mann/ der liebt/ fürcht CHristum sehr/ Der alß CHristum nichts achtet mehr. Es findet sich bey jhnen IV. Zum vierdten die Lampe der rechten Keusch-IV. Cass[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]- loben D
Chriſtliche Leich-Predigt. Daß man wol gebohren werde; wol freye oder heyrathe;vnd wol ſterbe: alß ſie GOTT ſolches Gluͤcks auch faͤhig gemacht/ vnnd begabet mit einem vernuͤnfftigen Mann/ dazu Sirach Eltern raͤthet/ in Außſetzung jhrer Kinder vnd ſagt: Berathe deine Tochter/ vnd gieb ſie einem vernuͤnfftigen Manne. Denn wer weißSir 7. 17. nicht in dieſer Gegend/ wie der von Looß bey Kaͤyß: Maytt: in ſo groſſen Gnaden; bey Fuͤrſten vnd Staͤn- den des Landes Schleſien in Reſpect: bey Adel vnnd Vnadel in hohem Anſehen geweſen? Vnd nicht vn- billich. Denn es hat Jhm nicht gefehlet an Gottſeelig- keit: nicht an Kunſt vnd Weißheit: nicht an Vernunfft vnd Erfahrung: nicht an Gluͤck vnd Segen. O ein ſeeliges Kind/ das alſo heyrathet; das einen Martino f. 528. Vir cui CHriſtus amor, CHriſtus timor, omnia CHriſtus. Ein Mann/ der liebt/ fuͤrcht CHriſtum ſehr/ Der alß CHriſtum nichts achtet mehr. Es findet ſich bey jhnen IV. Zum vierdten die Lampe der rechten Keuſch-IV. Caſſ[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]- loben D
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0025"/><fw type="header" place="top">Chriſtliche Leich-Predigt.</fw><lb/> Daß man wol gebohren werde; wol freye oder heyrathe;<lb/> vnd wol ſterbe: alß ſie <hi rendition="#g">GOTT</hi> ſolches Gluͤcks auch<lb/> faͤhig gemacht/ vnnd begabet mit einem vernuͤnfftigen<lb/> Mann/ dazu Sirach Eltern raͤthet/ in Außſetzung jhrer<lb/> Kinder vnd ſagt: <hi rendition="#fr">Berathe deine Tochter/ vnd gieb<lb/> ſie einem vernuͤnfftigen Manne.</hi> Denn wer weiß<note place="right"><hi rendition="#aq">Sir</hi> 7. 17.</note><lb/> nicht in dieſer Gegend/ wie der von Looß bey Kaͤyß:<lb/> Maytt: in ſo groſſen Gnaden; bey Fuͤrſten vnd Staͤn-<lb/> den des Landes Schleſien in <hi rendition="#aq">Reſpect:</hi> bey Adel vnnd<lb/> Vnadel in hohem Anſehen geweſen? Vnd nicht vn-<lb/> billich. Denn es hat Jhm nicht gefehlet an Gottſeelig-<lb/> keit: nicht an Kunſt vnd Weißheit: nicht an Vernunfft<lb/> vnd Erfahrung: nicht an Gluͤck vnd Segen.</p><lb/> <p>O ein ſeeliges Kind/ das alſo heyrathet; das einen<lb/> ſolchen Ehegatten bekompt/ von dem man ſagen kan:</p> <note place="right"><hi rendition="#aq">Chytr. de<lb/> Martino f.</hi><lb/> 528.</note><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Vir cui CHriſtus amor, CHriſtus timor, omnia CHriſtus.</hi> </hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">Ein Mann/ der liebt/ fuͤrcht CHriſtum ſehr/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Der alß CHriſtum nichts achtet mehr.</hi> </l> </lg><lb/> <p> <hi rendition="#c">Es findet ſich bey jhnen</hi> </p> </div><lb/> <div n="4"> <head/> <p><hi rendition="#aq">IV.</hi><hi rendition="#fr">Zum vierdten</hi> die Lampe der rechten Keuſch-<note place="right"><hi rendition="#aq">IV. Caſſ<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>-<lb/> Corporis</hi></note><lb/> heit. Jhr Mann ſtirbet jhr/ in der beſten Bluͤte der Ju-<lb/> gend; Jm Witwenſtand hatte ſie ſchon damalß/ ehe ſie<lb/> zu <hi rendition="#aq">Holoferne</hi> kam/ zubracht drey Jahr vnd ſechs Mo-<lb/> nat. Vnd lebte gleichwol Zuͤchtig. Mancher Wit-<lb/> wen wuͤrden vierdtehalb Jahr ein zimlich langer Termin<lb/> ſeyn. Deñ manche ſchwerlich die Trawerzeit außhalten;<lb/> Manche/ in wehrender Leich-Begaͤngnuͤß nach andern<lb/> ſich vmbſehen; Manche vber die ſtehende Baar ſich ver-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">D</fw><fw type="catch" place="bottom">loben</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0025]
Chriſtliche Leich-Predigt.
Daß man wol gebohren werde; wol freye oder heyrathe;
vnd wol ſterbe: alß ſie GOTT ſolches Gluͤcks auch
faͤhig gemacht/ vnnd begabet mit einem vernuͤnfftigen
Mann/ dazu Sirach Eltern raͤthet/ in Außſetzung jhrer
Kinder vnd ſagt: Berathe deine Tochter/ vnd gieb
ſie einem vernuͤnfftigen Manne. Denn wer weiß
nicht in dieſer Gegend/ wie der von Looß bey Kaͤyß:
Maytt: in ſo groſſen Gnaden; bey Fuͤrſten vnd Staͤn-
den des Landes Schleſien in Reſpect: bey Adel vnnd
Vnadel in hohem Anſehen geweſen? Vnd nicht vn-
billich. Denn es hat Jhm nicht gefehlet an Gottſeelig-
keit: nicht an Kunſt vnd Weißheit: nicht an Vernunfft
vnd Erfahrung: nicht an Gluͤck vnd Segen.
Sir 7. 17.
O ein ſeeliges Kind/ das alſo heyrathet; das einen
ſolchen Ehegatten bekompt/ von dem man ſagen kan:
Vir cui CHriſtus amor, CHriſtus timor, omnia CHriſtus.
Ein Mann/ der liebt/ fuͤrcht CHriſtum ſehr/
Der alß CHriſtum nichts achtet mehr.
Es findet ſich bey jhnen
IV. Zum vierdten die Lampe der rechten Keuſch-
heit. Jhr Mann ſtirbet jhr/ in der beſten Bluͤte der Ju-
gend; Jm Witwenſtand hatte ſie ſchon damalß/ ehe ſie
zu Holoferne kam/ zubracht drey Jahr vnd ſechs Mo-
nat. Vnd lebte gleichwol Zuͤchtig. Mancher Wit-
wen wuͤrden vierdtehalb Jahr ein zimlich langer Termin
ſeyn. Deñ manche ſchwerlich die Trawerzeit außhalten;
Manche/ in wehrender Leich-Begaͤngnuͤß nach andern
ſich vmbſehen; Manche vber die ſtehende Baar ſich ver-
loben
IV. Caſſ_-
Corporis
D
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |