Freylinghausen, Johann Anastasius: Christliches Denckmaal, Welches Seinem Seligen Herrn Eydam, HERRN M. Georg Joh. Hencken. hrsg. v. Wiegleb, Johann Hieronymus. Halle, 1720.von der Auferstehung ihrer Leiber. Was machen sonst, die sich taufen lassenüber den Todten, so allerding die Todten nicht auferstehen? Was lassen sie sich taufen über den Todten? Und was ste- hen wir alle Stunden in der Fahr? bey unserm Ruhm, den ich habe in CHristo JESU unserm HERRN, ich sterbe täglich. Habe ich menschlicher Mey- nung zu Epheso mit den wilden Thieren gefochten? Was hilft mirs, so die Tod- ten nicht auferstehen? lasset uns essen und trincken, denn morgen sind wir todt. Und versiegelt endlich diesen gantzen Beweiß, mit dieser nachdrücklichen und ernstlichen Warnung: Lasset euch nicht verführen: Böse Geschwätze, (darunter auch diß irri- ge Vorgeben, als sey die Auferstehung der Todten nichts, mit gehörte) verderben gu- te Sitten. Werdet doch einmal recht nüchtern, und sündiget nicht; denn etli- che wissen nichts von GOTT: das sage ich euch zur Schande. Das alles, Geliebte in dem HErrn, ist zu Die- B
von der Auferſtehung ihrer Leiber. Was machen ſonſt, die ſich taufen laſſenuͤber den Todten, ſo allerding die Todten nicht auferſtehen? Was laſſen ſie ſich taufen uͤber den Todten? Und was ſte- hen wir alle Stunden in der Fahr? bey unſerm Ruhm, den ich habe in CHriſto JESU unſerm HERRN, ich ſterbe taͤglich. Habe ich menſchlicher Mey- nung zu Epheſo mit den wilden Thieren gefochten? Was hilft mirs, ſo die Tod- ten nicht auferſtehen? laſſet uns eſſen und trincken, denn morgen ſind wir todt. Und verſiegelt endlich dieſen gantzen Beweiß, mit dieſer nachdruͤcklichen und ernſtlichen Warnung: Laſſet euch nicht verfuͤhren: Boͤſe Geſchwaͤtze, (darunter auch diß irri- ge Vorgeben, als ſey die Auferſtehung der Todten nichts, mit gehoͤrte) verderben gu- te Sitten. Werdet doch einmal recht nuͤchtern, und ſuͤndiget nicht; denn etli- che wiſſen nichts von GOTT: das ſage ich euch zur Schande. Das alles, Geliebte in dem HErrn, iſt zu Die- B
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von der Auferſtehung ihrer Leiber.
Was machen ſonſt, die ſich taufen laſſen
uͤber den Todten, ſo allerding die Todten
nicht auferſtehen? Was laſſen ſie ſich
taufen uͤber den Todten? Und was ſte-
hen wir alle Stunden in der Fahr? bey
unſerm Ruhm, den ich habe in CHriſto
JESU unſerm HERRN, ich ſterbe
taͤglich. Habe ich menſchlicher Mey-
nung zu Epheſo mit den wilden Thieren
gefochten? Was hilft mirs, ſo die Tod-
ten nicht auferſtehen? laſſet uns eſſen und
trincken, denn morgen ſind wir todt.
Und verſiegelt endlich dieſen gantzen Beweiß,
mit dieſer nachdruͤcklichen und ernſtlichen
Warnung: Laſſet euch nicht verfuͤhren:
Boͤſe Geſchwaͤtze, (darunter auch diß irri-
ge Vorgeben, als ſey die Auferſtehung der
Todten nichts, mit gehoͤrte) verderben gu-
te Sitten. Werdet doch einmal recht
nuͤchtern, und ſuͤndiget nicht; denn etli-
che wiſſen nichts von GOTT: das ſage
ich euch zur Schande.
Das alles, Geliebte in dem HErrn, iſt zu
dem Ende angefuͤhret, damit wir daraus er-
kennen moͤgen, auf was fuͤr Gruͤnden die auch
in unſerm Texte von dem Apoſtel in ſeinem und
aller wahren Glaͤubigen Namen bezeugte Hoff-
nung von dieſer Sache beruhe; ſintemal ja dar-
innen einmal nach dem andern geſaget wird, es
wird auferſtehen, es wird auferſtehen, u.
ſ. f.
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