Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713.Die Seele schloß Er ein in seines JESU Wunden/ Allwo Er allezeit Trost/ Heil und Leben funden/ Vor Seelen-Feinden war sein Hertz gesichert da; Drum war sein Freuden-Wort zuletzt: Halleluja! (p) Seht/ so ein Abraham ist mir nunmehr entrissen/ So ein Gamaliel ist weg von meinen Füssen/ Und so ein Vater-Hertz entzeucht sich meiner Brust/ Was Wunder! wenn mir nun vergehet alle Lust. Die Last des Amtes liegt mir nun auff beyden Hüfften/ GOtt weiß auch/ was der Feind hinführo noch wird stifften? Jedoch/ es treffe nur Sein Seegen bey mir ein/ So werd' ich so/ wie Er/ ein seel'ger Priester seyn. (a) Den 27. Julii itzt-lauffenden Jahres. (b) Den 7. Augusti, früh um 5. Uhr. (c) cap. 11, 22. (d) Eccl. 1. v. 9. (e) Gen. 23. & 25. (f) Die sel. Frau Mutter ist verstorben d. 4. Junii 1701. und ward/ als eine fromme Sara/ von ihrem Abraham d. 7. Jun. gebracht in die- jenige Höle oder Begräbniß/ welche der nunmehro auch sel. Herr Hannß Heinrich von Schönberg/ auf Maxen/ etc. aus sonderba- rem Wohlwollen/ als ein wohlthätiger Ephron, zu seinem und der Seinigen Erb-Begräbniß Jhm geschencket. (g) Welches alles durch Göttl. Direction und besonderes Wohlwollen des erwehnten wohlsel. Herrn Hoffraths ordentlich also ergangen Anno 1701. (h) Luc. 1. v. 6. (i) Ezech. 22, 30. conf. Jac. 5. v. 16. (k) Bey 16. Jähriger Auffwartung/ welche der weyl. Durchl. Churfürstin zu Sachsen/ Frauen Magdalenen Sibyllen/ des Durchl. Hochge- bohrnen Fürstens und Herrns/ Herrn Joh. Georg. II. Churfürstl. Durchl. zu Sachßen Fr. Gemahlin/ bey gebrauchter Bade-Cur in Töplitz/ mit Predigen und Verrichtung des GOttes-Diensts/ von Geising aus/ auf gnädiges Erfordern/ geleistet worden/ hat die Hoch- erwehnte Durchl. Churfürstin dem wohlsel. Herrn Vater zu unter- Die Seele ſchloß Er ein in ſeines JESU Wunden/ Allwo Er allezeit Troſt/ Heil und Leben funden/ Vor Seelen-Feinden war ſein Hertz geſichert da; Drum war ſein Freuden-Wort zuletzt: Halleluja! (p) Seht/ ſo ein Abraham iſt mir nunmehr entriſſen/ So ein Gamaliel iſt weg von meinen Fuͤſſen/ Und ſo ein Vater-Hertz entzeucht ſich meiner Bruſt/ Was Wunder! wenn mir nun vergehet alle Luſt. Die Laſt des Amtes liegt mir nun auff beyden Huͤfften/ GOtt weiß auch/ was der Feind hinfuͤhro noch wird ſtifften? Jedoch/ es treffe nur Sein Seegen bey mir ein/ So werd’ ich ſo/ wie Er/ ein ſeel’ger Prieſter ſeyn. (a) Den 27. Julii itzt-lauffenden Jahres. (b) Den 7. Auguſti, fruͤh um 5. Uhr. (c) cap. 11, 22. (d) Eccl. 1. v. 9. (e) Gen. 23. & 25. (f) Die ſel. Frau Mutter iſt verſtorben d. 4. Junii 1701. und ward/ als eine fromme Sara/ von ihrem Abraham d. 7. Jun. gebracht in die- jenige Hoͤle oder Begraͤbniß/ welche der nunmehro auch ſel. Herr Hannß Heinrich von Schoͤnberg/ auf Maxen/ ꝛc. aus ſonderba- rem Wohlwollen/ als ein wohlthaͤtiger Ephron, zu ſeinem und der Seinigen Erb-Begraͤbniß Jhm geſchencket. (g) Welches alles durch Goͤttl. Direction und beſonderes Wohlwollen des erwehnten wohlſel. Herrn Hoffraths ordentlich alſo ergangen Anno 1701. (h) Luc. 1. v. 6. (i) Ezech. 22, 30. conf. Jac. 5. v. 16. (k) Bey 16. Jaͤhriger Auffwartung/ welche der weyl. Durchl. Churfuͤrſtin zu Sachſen/ Frauen Magdalenen Sibyllen/ des Durchl. Hochge- bohrnen Fuͤrſtens und Herrns/ Herrn Joh. Georg. II. Churfuͤrſtl. Durchl. zu Sachßen Fr. Gemahlin/ bey gebrauchter Bade-Cur in Toͤplitz/ mit Predigen und Verrichtung des GOttes-Dienſts/ von Geiſing aus/ auf gnaͤdiges Erfordern/ geleiſtet worden/ hat die Hoch- erwehnte Durchl. Churfuͤrſtin dem wohlſel. 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Die Seele ſchloß Er ein in ſeines JESU Wunden/
Allwo Er allezeit Troſt/ Heil und Leben funden/
Vor Seelen-Feinden war ſein Hertz geſichert da;
Drum war ſein Freuden-Wort zuletzt: Halleluja!
⁽p⁾
Seht/ ſo ein Abraham iſt mir nunmehr entriſſen/
So ein Gamaliel iſt weg von meinen Fuͤſſen/
Und ſo ein Vater-Hertz entzeucht ſich meiner Bruſt/
Was Wunder! wenn mir nun vergehet alle Luſt.
Die Laſt des Amtes liegt mir nun auff beyden Huͤfften/
GOtt weiß auch/ was der Feind hinfuͤhro noch wird ſtifften?
Jedoch/ es treffe nur Sein Seegen bey mir ein/
So werd’ ich ſo/ wie Er/ ein ſeel’ger Prieſter ſeyn.
⁽a⁾ Den 27. Julii itzt-lauffenden Jahres.
⁽b⁾ Den 7. Auguſti, fruͤh um 5. Uhr.
⁽c⁾ cap. 11, 22.
⁽d⁾ Eccl. 1. v. 9.
⁽e⁾ Gen. 23. & 25.
⁽f⁾ Die ſel. Frau Mutter iſt verſtorben d. 4. Junii 1701. und ward/ als
eine fromme Sara/ von ihrem Abraham d. 7. Jun. gebracht in die-
jenige Hoͤle oder Begraͤbniß/ welche der nunmehro auch ſel. Herr
Hannß Heinrich von Schoͤnberg/ auf Maxen/ ꝛc. aus ſonderba-
rem Wohlwollen/ als ein wohlthaͤtiger Ephron, zu ſeinem und der
Seinigen Erb-Begraͤbniß Jhm geſchencket.
⁽g⁾ Welches alles durch Goͤttl. Direction und beſonderes Wohlwollen
des erwehnten wohlſel. Herrn Hoffraths ordentlich alſo ergangen
Anno 1701.
⁽h⁾ Luc. 1. v. 6.
⁽i⁾ Ezech. 22, 30. conf. Jac. 5. v. 16.
⁽k⁾ Bey 16. Jaͤhriger Auffwartung/ welche der weyl. Durchl. Churfuͤrſtin
zu Sachſen/ Frauen Magdalenen Sibyllen/ des Durchl. Hochge-
bohrnen Fuͤrſtens und Herrns/ Herrn Joh. Georg. II. Churfuͤrſtl.
Durchl. zu Sachßen Fr. Gemahlin/ bey gebrauchter Bade-Cur in
Toͤplitz/ mit Predigen und Verrichtung des GOttes-Dienſts/ von
Geiſing aus/ auf gnaͤdiges Erfordern/ geleiſtet worden/ hat die Hoch-
erwehnte Durchl. Churfuͤrſtin dem wohlſel. Herrn Vater zu unter-
ſchie-
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