Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713.schiedenen mahlen anderwärtige ansehnliche Beförderung mündlich angetragen/ nach welcher Er aber/ seiner angebohrnen Demuth nach/ nicht sehr gestrebet/ sondern immer nach Sirachs Worten cap. 3. v. 18. biß an sein seliges Ende sich verhalten. (l) Apoc. 2. v. 10. (m) Rom. 8. v. 28. coll. cum Ps. 116. v. 13. (n) Ein Exempel der wohl-erlernten Sterbe-Kunst ex Ps. 90. erzehlet der vortreffliche Historien-Schreiber/ Thuanus, Lib. 104. und zwar von Wilhelmo, Landgrafen zu Hessen/ daß er/ wegen seines starcken und völligen Leibes/ sich immer des Schlages befürchtet: weßhalben er denn alle Abende fleißig gebethet/ gesungen/ sich GOtt treulich befoh- len/ und allezeit denen Umstehenden die Hand gegeben/ gleich als wür- de er in der bevorstehenden Nacht sterben. Und so hat er 10. gantzer Jahr gethan/ biß ihn endlich GOtt An. 1392. d. 27. Nov. sanfft und selig von dieser Welt abforderte. Und eben hierinne ist auch/ son- derlich was das letzte anbelanget/ der wohlsel. Herr Vater diesem gottseligen Fürsten gleich und ähnlich gewesen. (o) 1. Cor. 15. v. 31. (p) Als nach letzt-geschehener Einsegnung von Tit. Herrn M. Stroh- bachen/ Past. Reinhartsgrimm. der wohlselige Herr Vater in einem stets-währenden Schlaffe/ biß an sein seliges Ende/ lage/ und binnen solcher Zeit weder etwas redete/ noch zu sich nahm/ rieff Er einsmahls mit lauter Stimme: Halleluja! Seinem im Leben hertzlich geliebten/ nunmehro im HErrn wohlseligen Herrn Vater/ setzte dieses aus Kindlicher Pflicht und Schuldigkeit/ zu seiner selbst Auffrichtung M. Samuel Wenzell/ Past. Maxn. ſchiedenen mahlen anderwaͤrtige anſehnliche Befoͤrderung muͤndlich angetragen/ nach welcher Er aber/ ſeiner angebohrnen Demuth nach/ nicht ſehr geſtrebet/ ſondern immer nach Sirachs Worten cap. 3. v. 18. biß an ſein ſeliges Ende ſich verhalten. (l) Apoc. 2. v. 10. (m) Rom. 8. v. 28. coll. cum Pſ. 116. v. 13. (n) Ein Exempel der wohl-erlernten Sterbe-Kunſt ex Pſ. 90. erzehlet der vortreffliche Hiſtorien-Schreiber/ Thuanus, Lib. 104. und zwar von Wilhelmo, Landgrafen zu Heſſen/ daß er/ wegen ſeines ſtarcken und voͤlligen Leibes/ ſich immer des Schlages befuͤrchtet: weßhalben er denn alle Abende fleißig gebethet/ geſungen/ ſich GOtt treulich befoh- len/ und allezeit denen Umſtehenden die Hand gegeben/ gleich als wuͤr- de er in der bevorſtehenden Nacht ſterben. Und ſo hat er 10. gantzer Jahr gethan/ biß ihn endlich GOtt An. 1392. d. 27. Nov. ſanfft und ſelig von dieſer Welt abforderte. Und eben hierinne iſt auch/ ſon- derlich was das letzte anbelanget/ der wohlſel. Herr Vater dieſem gottſeligen Fuͤrſten gleich und aͤhnlich geweſen. (o) 1. Cor. 15. v. 31. (p) Als nach letzt-geſchehener Einſegnung von Tit. Herrn M. Stroh- bachen/ Paſt. Reinhartsgrimm. der wohlſelige Herr Vater in einem ſtets-waͤhrenden Schlaffe/ biß an ſein ſeliges Ende/ lage/ und binnen ſolcher Zeit weder etwas redete/ noch zu ſich nahm/ rieff Er einsmahls mit lauter Stimme: Halleluja! Seinem im Leben hertzlich geliebten/ nunmehro im HErrn wohlſeligen Herrn Vater/ ſetzte dieſes aus Kindlicher Pflicht und Schuldigkeit/ zu ſeiner ſelbſt Auffrichtung M. Samuel Wenzell/ Paſt. 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nicht ſehr geſtrebet/ ſondern immer nach Sirachs Worten cap. 3. v. 18.
biß an ſein ſeliges Ende ſich verhalten.
⁽l⁾ Apoc. 2. v. 10.
⁽m⁾ Rom. 8. v. 28. coll. cum Pſ. 116. v. 13.
⁽n⁾ Ein Exempel der wohl-erlernten Sterbe-Kunſt ex Pſ. 90. erzehlet der
vortreffliche Hiſtorien-Schreiber/ Thuanus, Lib. 104. und zwar von
Wilhelmo, Landgrafen zu Heſſen/ daß er/ wegen ſeines ſtarcken und
voͤlligen Leibes/ ſich immer des Schlages befuͤrchtet: weßhalben er
denn alle Abende fleißig gebethet/ geſungen/ ſich GOtt treulich befoh-
len/ und allezeit denen Umſtehenden die Hand gegeben/ gleich als wuͤr-
de er in der bevorſtehenden Nacht ſterben. Und ſo hat er 10. gantzer
Jahr gethan/ biß ihn endlich GOtt An. 1392. d. 27. Nov. ſanfft und
ſelig von dieſer Welt abforderte. Und eben hierinne iſt auch/ ſon-
derlich was das letzte anbelanget/ der wohlſel. Herr Vater dieſem
gottſeligen Fuͤrſten gleich und aͤhnlich geweſen.
⁽o⁾ 1. Cor. 15. v. 31.
⁽p⁾ Als nach letzt-geſchehener Einſegnung von Tit. Herrn M. Stroh-
bachen/ Paſt. Reinhartsgrimm. der wohlſelige Herr Vater in
einem ſtets-waͤhrenden Schlaffe/ biß an ſein ſeliges Ende/ lage/
und binnen ſolcher Zeit weder etwas redete/ noch zu ſich nahm/ rieff
Er einsmahls mit lauter Stimme: Halleluja!
Seinem im Leben hertzlich geliebten/ nunmehro im
HErrn wohlſeligen Herrn Vater/ ſetzte dieſes aus
Kindlicher Pflicht und Schuldigkeit/ zu ſeiner
ſelbſt Auffrichtung
M. Samuel Wenzell/
Paſt. Maxn.
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Zitationshilfe: | Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713, S. [79]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/392437/79>, abgerufen am 16.02.2025. |