Titus, Andrea: Glaube/ Liebe/ Hoffnung/ Gedult/ Als 4. Haupt-Tugenden Eines Christen. Schlichtingsheim, [1704].Abdanckungs-Rede. versichert leben können/ der treue GOtt werde Jhres Hohenund schwachen Alters Stecken und Stab/ Leiter und Führer seyn; Er werde Sie heben/ tragen/ und auch zu rechter Zeit erretten; Er werde Sie in allen Jhren Bekümmernüssen trö- sten/ wie einen seine Mutter tröstet/ in Jhrem Seelen-An- liegen erwüntschte Hülffe vom Heiligthum senden/ und sich immerfort als ein treuer GOtt erweisen/ der nicht läst ver- suchet werden über Vermögen; Er werde es mit Jhnen und den Jhrigen wunderlich/ doch seeliglich machen. Es ist nunmehr Zeit/ daß ich zu dem schreite/ warumb Abdanckungs-Rede. verſichert leben koͤnnen/ der treue GOtt werde Jhres Hohenund ſchwachen Alters Stecken und Stab/ Leiter und Fuͤhrer ſeyn; Er werde Sie heben/ tragen/ und auch zu rechter Zeit erretten; Er werde Sie in allen Jhren Bekuͤmmernuͤſſen troͤ- ſten/ wie einen ſeine Mutter troͤſtet/ in Jhrem Seelen-An- liegen erwuͤntſchte Huͤlffe vom Heiligthum ſenden/ und ſich immerfort als ein treuer GOtt erweiſen/ der nicht laͤſt ver- ſuchet werden uͤber Vermoͤgen; Er werde es mit Jhnen und den Jhrigen wunderlich/ doch ſeeliglich machen. Es iſt nunmehr Zeit/ daß ich zu dem ſchreite/ warumb <TEI> <text> <body> <div type="fsThanks" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0020" n="20"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Abdanckungs-Rede.</hi></fw><lb/> verſichert leben koͤnnen/ der treue GOtt werde Jhres Hohen<lb/> und ſchwachen Alters Stecken und Stab/ Leiter und Fuͤhrer<lb/> ſeyn; Er werde Sie heben/ tragen/ und auch zu rechter Zeit<lb/> erretten; Er werde Sie in allen Jhren Bekuͤmmernuͤſſen troͤ-<lb/> ſten/ wie einen ſeine Mutter troͤſtet/ in Jhrem Seelen-An-<lb/> liegen erwuͤntſchte Huͤlffe vom Heiligthum ſenden/ und ſich<lb/> immerfort als ein treuer GOtt erweiſen/ der nicht laͤſt ver-<lb/> ſuchet werden uͤber Vermoͤgen; Er werde es mit Jhnen und<lb/> den Jhrigen wunderlich/ doch ſeeliglich machen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head/> <p>Es iſt nunmehr Zeit/ daß ich zu dem ſchreite/ warumb<lb/> ich ſonderlich aufftretten ſollen/ nemlich <hi rendition="#fr">der Hoch-Adeli-<lb/> chen Trauer-Verſam̃lung</hi> ſchuldigſten Danck abzuſtat-<lb/> ten/ daß Sie die angeſtelten <hi rendition="#aq">Funeralien,</hi> <hi rendition="#fr">der Seel. Frau<lb/> Kreckwitz</hi> durch Jhre mitleidende Gegenwart liebreich zieh-<lb/> ren/ und die ſchmertzlich Betruͤbteſten nicht ohne Troſt laſ-<lb/> ſen wollen. Sie verſprechen durch meine Wenigkeit/ daß<lb/> Sie wollen in allen Begebenheiten hertzlich geneigt und be-<lb/> reit ſeyn/ mit allen moͤgligſten Dienſten zuerzeigen/ wie an-<lb/> genehm Jhnen dieſe Volckreiche Gegenwart geweſen. Sie<lb/> wuͤntſchen dabey/ daß GOtt/ der Herꝛſcher uͤber alles Fleiſch/<lb/> Sie und Jhre Angehoͤrige unter dem Schutz und gnaͤdigen<lb/> Regierung Unſers <hi rendition="#fr">unuͤberwindlichen Kayſers und Lan-<lb/> des-Vaters</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">LEOPOLDI M.</hi></hi> <hi rendition="#fr">deme der HErꝛ Zeba-<lb/> oth durch ſeine hohe</hi> <hi rendition="#aq">Alliir</hi><hi rendition="#fr">ten bey dieſem ſchweren Feld-<lb/> zug wider ſeine trotzige Feinde/ Gluͤck/ Sieg und U-<lb/> berwindung aus Gnaden goͤnnen und geben wolle/</hi><lb/><hi rendition="#c">noch lange/ lange in Geſundheit und Leben/ im Frie-<lb/> den und allem Seegen erhalten wolle.</hi></p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [20/0020]
Abdanckungs-Rede.
verſichert leben koͤnnen/ der treue GOtt werde Jhres Hohen
und ſchwachen Alters Stecken und Stab/ Leiter und Fuͤhrer
ſeyn; Er werde Sie heben/ tragen/ und auch zu rechter Zeit
erretten; Er werde Sie in allen Jhren Bekuͤmmernuͤſſen troͤ-
ſten/ wie einen ſeine Mutter troͤſtet/ in Jhrem Seelen-An-
liegen erwuͤntſchte Huͤlffe vom Heiligthum ſenden/ und ſich
immerfort als ein treuer GOtt erweiſen/ der nicht laͤſt ver-
ſuchet werden uͤber Vermoͤgen; Er werde es mit Jhnen und
den Jhrigen wunderlich/ doch ſeeliglich machen.
Es iſt nunmehr Zeit/ daß ich zu dem ſchreite/ warumb
ich ſonderlich aufftretten ſollen/ nemlich der Hoch-Adeli-
chen Trauer-Verſam̃lung ſchuldigſten Danck abzuſtat-
ten/ daß Sie die angeſtelten Funeralien, der Seel. Frau
Kreckwitz durch Jhre mitleidende Gegenwart liebreich zieh-
ren/ und die ſchmertzlich Betruͤbteſten nicht ohne Troſt laſ-
ſen wollen. Sie verſprechen durch meine Wenigkeit/ daß
Sie wollen in allen Begebenheiten hertzlich geneigt und be-
reit ſeyn/ mit allen moͤgligſten Dienſten zuerzeigen/ wie an-
genehm Jhnen dieſe Volckreiche Gegenwart geweſen. Sie
wuͤntſchen dabey/ daß GOtt/ der Herꝛſcher uͤber alles Fleiſch/
Sie und Jhre Angehoͤrige unter dem Schutz und gnaͤdigen
Regierung Unſers unuͤberwindlichen Kayſers und Lan-
des-Vaters LEOPOLDI M. deme der HErꝛ Zeba-
oth durch ſeine hohe Alliirten bey dieſem ſchweren Feld-
zug wider ſeine trotzige Feinde/ Gluͤck/ Sieg und U-
berwindung aus Gnaden goͤnnen und geben wolle/
noch lange/ lange in Geſundheit und Leben/ im Frie-
den und allem Seegen erhalten wolle.
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