Treuer, Christoph: Beatorum Mortuorum requies. Frankfurt (Oder), 1606.Christliche Leich vnd vom Weibe geboren lebt eine kurtze Zeit/ vnnd istvoller Vnruhe/ gehet auff wie eine Blume/ vnd fel- Esaiae 40.let abe. Esai. 40. Alles Fleisch ist Hew/ vnnd seine Güte wie ein Blume auff dem Felde/ das Hew Psal. 103.verdorret/ die Blume verwelcket/ denn des HErrn Ebr. 9.Geist blest drein. Ebr. 9. Dem Menschen ist gesetzt ein mal zu sterben/ vnd darnach das Gerichte/ Do Esaiae 14.heists denn wie Esaias am 14. sagt: Motten werden dein Iob 17.Bette sein/ vnd Würme deine Decke/ Oder/ wie Job sagt/ Die Verwesung heis ich meinen Vater/ vnnd die Würme meine Mutter vnd meine Schwester. Dieses Elend Menschliches Lebens beschreibt der Solche Mühe vnd Arbeit trifft nicht allein die Gott- leine vns
Chriſtliche Leich vnd vom Weibe geboren lebt eine kurtze Zeit/ vnnd iſtvoller Vnruhe/ gehet auff wie eine Blume/ vnd fel- Eſaiæ 40.let abe. Eſai. 40. Alles Fleiſch iſt Hew/ vnnd ſeine Guͤte wie ein Blume auff dem Felde/ das Hew Pſal. 103.verdorret/ die Blume verwelcket/ denn des HErrn Ebr. 9.Geiſt bleſt drein. Ebr. 9. Dem Menſchen iſt geſetzt ein mal zu ſterben/ vnd darnach das Gerichte/ Do Eſaiæ 14.heiſts denn wie Eſaias am 14. ſagt: Motten werden dein Iob 17.Bette ſein/ vnd Wuͤrme deine Decke/ Oder/ wie Job ſagt/ Die Verweſung heis ich meinen Vater/ vnnd die Wuͤrme meine Mutter vnd meine Schweſter. Dieſes Elend Menſchliches Lebens beſchreibt der Solche Muͤhe vnd Arbeit trifft nicht allein die Gott- leine vns
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Chriſtliche Leich vnd
vom Weibe geboren lebt eine kurtze Zeit/ vnnd iſt
voller Vnruhe/ gehet auff wie eine Blume/ vnd fel-
let abe. Eſai. 40. Alles Fleiſch iſt Hew/ vnnd ſeine
Guͤte wie ein Blume auff dem Felde/ das Hew
verdorret/ die Blume verwelcket/ denn des HErrn
Geiſt bleſt drein. Ebr. 9. Dem Menſchen iſt geſetzt
ein mal zu ſterben/ vnd darnach das Gerichte/ Do
heiſts denn wie Eſaias am 14. ſagt: Motten werden dein
Bette ſein/ vnd Wuͤrme deine Decke/ Oder/ wie Job
ſagt/ Die Verweſung heis ich meinen Vater/ vnnd
die Wuͤrme meine Mutter vnd meine Schweſter.
Eſaiæ 40.
Pſal. 103.
Ebr. 9.
Eſaiæ 14.
Iob 17.
Dieſes Elend Menſchliches Lebens beſchreibt der
heilige Geiſt in vnſerm Spruͤchlein mit einem einigen
Woͤrtlein Arbeit/ domit er nicht allein auff der ſchweiß
des Angeſichts deutet/ den Gott dem Adam nach dem fall
drawet/ vnnd jhn derowegen aus dem Garten Eden ließ/
das er das Land bawete/ Sondern es heiſt auch allerley
Muͤh/ Jammer vnd Elend Menſchliches Lebens/ wie es
der 90. Pſalm zuſammen faſſet vnd ſagt/ Es ſey Muͤh
vnd Arbeit/ darauff nichts anders als der Todt folgen
muͤſſe/ Denn do ſteht ein heiliger Sprache ein ſolch woͤrt-
lein/ welchs heiſt Laborem cum defatigatione, eine ſol-
che Arbeit daruͤber man endlich des Todes ſein muͤſſe/ eben
wie hie in vnſerm Spruͤchlein das Woͤrtlein Arbeit
auch ſo viel bedeutet.
ARBEIT.
Apoc. 14.
Gen. 3.
Pſal. 90.
ᔀᒕᑤᔆᑤ
κόπος.
Vide cla-
vem ſcri-
pturæ in
voce labor
1. Eſ. 56.
Solche Muͤhe vnd Arbeit trifft nicht allein die Gott-
loſen/ ſondern auch die Gerechten/ Der Gerechte koͤmpt
vmb/ ſo wol als der Gottloſe/ David ſo wol als Saul/
wiewol es bey den Gerechten/ oder Gleubigen vnd Chri-
ſten zum heilſamen Creutz wird/ domit ſie GOtt aus ſon-
derlichem Raht vnd Vrſachen beleget/ Es trifft nicht al-
leine vns
Ezech. 3.
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