Niger, Bartholomäus: Christliche Leichpredigt. Brieg, 1610.dieses orts auch der gleichen jetzt (wie denn zuuor & letum Christen
dieſes orts auch der gleichen jetzt (wie denn zuuor & letum Chriſten
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="preface" n="2"> <p><pb facs="#f0008" n="[8]"/> dieſes orts auch der gleichen jetzt (wie denn zuuor<lb/> zwir inn kurtzer zeit durch abſterben zweyer Toͤch-<lb/> terlein auch geſchehen) hertzlich betruͤbet/ nach de-<lb/> me er ſeinen trewen Ehegnoſſen/ Weiland die Ed-<lb/> le/ viel Ehrentugendreiche Fraw Barbaram/ ge-<lb/> borne Panwitzin/ ſeine hertzgliebte Haußfraw/ mit<lb/> welcher er einen rechten Gottgefelligen/ fridlichen/<lb/> vnd fruchtbaren Eheſtand beſeſſen/ durch den zeit-<lb/> lichen Todt abgefodert hat. Als iſt wol zu erachten<lb/> wie hertzlich vnnd ſchmertzlich S. G. vber ſolchem<lb/> abgang betruͤbet worden ſein: Das ſie auch jetzt<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">libro.</hi> 4.<lb/><hi rendition="#i">Confeſ-<lb/> ſionum.</hi></hi></note>von jhr wol koͤndten ſagen/ was in <hi rendition="#aq">Auguſtino</hi> ſte-<lb/> het. <hi rendition="#aq">Et ideo horrori erat mihi Vita, quia nole-<lb/> bam dimidius viuere.</hi> Er begehre nicht lenger<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">At ille<lb/> luctus<lb/> mo derã-<lb/> dus eſt ad<lb/> benepla-<lb/> c<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>ũ Dei.</hi></hi></note>zu leben als ein halber Menſch. Doch werden S.<lb/> G. auch das leidt/ vnd die trawrigkeit zu Meſſigen<lb/> wiſſen/ vnd mit den leidt einnehmenden Kindern<lb/> vnd Freundſchafft/ auff Gottes gerechten vnd al-<lb/> ler heilſambſten willen ſchen/ deñ es heiſt nach dem<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pſal.</hi></hi> 90.</note>90. Pſalm/ du leſſeſt die Menſchen ſterben/ vnnd<lb/> wie der Apoſtel Paulus Rom: 14. ſchreibet. Vn-<lb/> ſer keiner lebet jhm ſelber/ vnſer keiner ſtirbet jhm<lb/> ſelber. Leben wir/ ſo leben wir dem Herren/ ſterben<lb/> wir/ ſo ſterben wir dem Herren/ darumb wir leben<lb/> oder wir ſterben/ ſo ſind wir des Herrn.</p><lb/> <p><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">& letum<lb/> humana-<lb/> rum mi-</hi></hi></note>Beyneben/ das man betrachte wie der Todt der<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Chriſten</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[8]/0008]
dieſes orts auch der gleichen jetzt (wie denn zuuor
zwir inn kurtzer zeit durch abſterben zweyer Toͤch-
terlein auch geſchehen) hertzlich betruͤbet/ nach de-
me er ſeinen trewen Ehegnoſſen/ Weiland die Ed-
le/ viel Ehrentugendreiche Fraw Barbaram/ ge-
borne Panwitzin/ ſeine hertzgliebte Haußfraw/ mit
welcher er einen rechten Gottgefelligen/ fridlichen/
vnd fruchtbaren Eheſtand beſeſſen/ durch den zeit-
lichen Todt abgefodert hat. Als iſt wol zu erachten
wie hertzlich vnnd ſchmertzlich S. G. vber ſolchem
abgang betruͤbet worden ſein: Das ſie auch jetzt
von jhr wol koͤndten ſagen/ was in Auguſtino ſte-
het. Et ideo horrori erat mihi Vita, quia nole-
bam dimidius viuere. Er begehre nicht lenger
zu leben als ein halber Menſch. Doch werden S.
G. auch das leidt/ vnd die trawrigkeit zu Meſſigen
wiſſen/ vnd mit den leidt einnehmenden Kindern
vnd Freundſchafft/ auff Gottes gerechten vnd al-
ler heilſambſten willen ſchen/ deñ es heiſt nach dem
90. Pſalm/ du leſſeſt die Menſchen ſterben/ vnnd
wie der Apoſtel Paulus Rom: 14. ſchreibet. Vn-
ſer keiner lebet jhm ſelber/ vnſer keiner ſtirbet jhm
ſelber. Leben wir/ ſo leben wir dem Herren/ ſterben
wir/ ſo ſterben wir dem Herren/ darumb wir leben
oder wir ſterben/ ſo ſind wir des Herrn.
libro. 4.
Confeſ-
ſionum.
At ille
luctus
mo derã-
dus eſt ad
benepla-
c_ũ Dei.
Pſal. 90.
Beyneben/ das man betrachte wie der Todt der
Chriſten
& letum
humana-
rum mi-
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