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Mauritius, Joachim: Adelicher vnd anderer vornehmen Geschlechter erster Anfang vnd endlicher Untergang. Wittenberg, 1626.

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Leichpredigt.

Hat er doch einem jeglichen Menschen sein ziel des le-
bens gesetzet/ das er nicht vbergehen kan/ Job. 14.

Sondern wenn eines jeglichen Menschen/ vnnd auch
eines jeglichen geschlechtes Santseiger außgelauffen vnnd
sein stündlein kommen/ so muß er davon.

Diese Lehr von der ewigen Göttlichen Providentz
nach welcher einem jeglichen zeit vnd masse/ zu leben vnnd
sterben/ bestimmet ist/ solte wol etwas weitleufftiger außge-
führet werden/ aber das ist für dißmal vnser scopus nicht/
vnd weil wir vns in den vorigen zimlich verspetet vnnd auff-
gehalten/ so müssen wir jetzo zum ende eilen:

Da denn diß noch nötig zu berichten: Was denn
GOTT für vrsachen habe/
das er also ein vor-
neme geschlecht nach dem andern vmbstürtzet vnnd vnterge-
hen lesset?

Resp. Wir sind wol in der heiligen vnd geheimen Raht-
kammer Gottes nicht gewesen/ darumb können wirs eigent-
lich nicht wissen/ würde vns auch wol viel zu schwer sein/ die
heimligkeit GOttes zuerforschen.

So viel vns aber in GOTTES H[e]iligthumb/ o-
der in heiliger Schrifft hievon geoffenbahret ist/ befindet
sichs:

I. Das etliche geschlechter zu jhrem eigenen vntergan-
ge selbst vrsache geben/ wenn sie nicht in den heiligen wegen
Gottes/ vnd nach seinen geboten wandeln/ sondern diesel-
ben freventlich vbertreten/ da den solche boßheit auff die
Jungen bißweilen mit verstammet/ vnnd also GOTT
ein gantz geschlechte vntergehen zu lassen/ verursachet
wird.

Denn
Leichpredigt.

Hat er doch einem jeglichen Menſchen ſein ziel des le-
bens geſetzet/ das er nicht vbergehen kan/ Job. 14.

Sondern wenn eines jeglichen Menſchen/ vnnd auch
eines jeglichen geſchlechtes Santſeiger außgelauffen vnnd
ſein ſtuͤndlein kommen/ ſo muß er davon.

Dieſe Lehr von der ewigen Goͤttlichen Providentz
nach welcher einem jeglichen zeit vnd maſſe/ zu leben vnnd
ſterben/ beſtimmet iſt/ ſolte wol etwas weitleufftiger außge-
fuͤhret werden/ aber das iſt fuͤr dißmal vnſer ſcopus nicht/
vnd weil wir vns in den vorigen zimlich verſpetet vnnd auff-
gehalten/ ſo muͤſſen wir jetzo zum ende eilen:

Da denn diß noch noͤtig zu berichten: Was denn
GOTT fuͤr vrſachen habe/
das er alſo ein vor-
neme geſchlecht nach dem andern vmbſtuͤrtzet vnnd vnterge-
hen leſſet?

Reſp. Wir ſind wol in der heiligen vnd geheimen Raht-
kammer Gottes nicht geweſen/ darumb koͤnnen wirs eigent-
lich nicht wiſſen/ wuͤrde vns auch wol viel zu ſchwer ſein/ die
heimligkeit GOttes zuerforſchen.

So viel vns aber in GOTTES H[e]iligthumb/ o-
der in heiliger Schrifft hievon geoffenbahret iſt/ befindet
ſichs:

I. Das etliche geſchlechter zu jhrem eigenen vntergan-
ge ſelbſt vrſache geben/ wenn ſie nicht in den heiligen wegen
Gottes/ vnd nach ſeinen geboten wandeln/ ſondern dieſel-
ben freventlich vbertreten/ da den ſolche boßheit auff die
Jungen bißweilen mit verſtammet/ vnnd alſo GOTT
ein gantz geſchlechte vntergehen zu laſſen/ verurſachet
wird.

Denn
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[29/0031] Leichpredigt. Hat er doch einem jeglichen Menſchen ſein ziel des le- bens geſetzet/ das er nicht vbergehen kan/ Job. 14. Sondern wenn eines jeglichen Menſchen/ vnnd auch eines jeglichen geſchlechtes Santſeiger außgelauffen vnnd ſein ſtuͤndlein kommen/ ſo muß er davon. Dieſe Lehr von der ewigen Goͤttlichen Providentz nach welcher einem jeglichen zeit vnd maſſe/ zu leben vnnd ſterben/ beſtimmet iſt/ ſolte wol etwas weitleufftiger außge- fuͤhret werden/ aber das iſt fuͤr dißmal vnſer ſcopus nicht/ vnd weil wir vns in den vorigen zimlich verſpetet vnnd auff- gehalten/ ſo muͤſſen wir jetzo zum ende eilen: Da denn diß noch noͤtig zu berichten: Was denn GOTT fuͤr vrſachen habe/ das er alſo ein vor- neme geſchlecht nach dem andern vmbſtuͤrtzet vnnd vnterge- hen leſſet? Reſp. Wir ſind wol in der heiligen vnd geheimen Raht- kammer Gottes nicht geweſen/ darumb koͤnnen wirs eigent- lich nicht wiſſen/ wuͤrde vns auch wol viel zu ſchwer ſein/ die heimligkeit GOttes zuerforſchen. So viel vns aber in GOTTES Heiligthumb/ o- der in heiliger Schrifft hievon geoffenbahret iſt/ befindet ſichs: I. Das etliche geſchlechter zu jhrem eigenen vntergan- ge ſelbſt vrſache geben/ wenn ſie nicht in den heiligen wegen Gottes/ vnd nach ſeinen geboten wandeln/ ſondern dieſel- ben freventlich vbertreten/ da den ſolche boßheit auff die Jungen bißweilen mit verſtammet/ vnnd alſo GOTT ein gantz geſchlechte vntergehen zu laſſen/ verurſachet wird. Denn

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Zitationshilfe: Mauritius, Joachim: Adelicher vnd anderer vornehmen Geschlechter erster Anfang vnd endlicher Untergang. Wittenberg, 1626, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508146/31>, abgerufen am 23.11.2024.