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Milichius, Daniel: Justorum descriptio et conditio. Oels, 1617.

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Christl: Leich vnd Ehrenpredigt.
Philippus in 2. Parte Chronicae Charionis gedencket de-
fromen Bischoffs Augustini zu Hyppon, das/ als Er ge-
storben war/ hat Genserich, der Wenden König/ Hyppon
die Stadt eingenommen/ wie er dann darumb bath/ vnd sagte.
Das GOtt/ entweder die Belagerung auffheben/ oder die
seinigen stärcken wolte/ das sie seinen Gnädigen willen ge-
dultig erlidten/ oder/ wo ja eine Straffe vber dieselben Ein-
wohner ergehen solte/ das Er jhn zuvor im Friede hinweg
nehmen wolte. Hie aber möchte jemandt fragen/ warumbQuestio
doch Gott die gerechten also eylend hinweg raffe? Antwort:
Das zeyget vns Esaias an/ in den abgelesenen Worten/ inEsa. 56.
deme er meldet/ das solches geschehe/ ad quiescendum,
Damit sie zum Friede vnd zur Ruhe kommen: Dann ob
zwar die Gerechten einen Gnädigen Gott haben/ also/ das
sie Kühnlich mit S. Paulo sagen können. Nu wir aber sind
Gerecht worden/ durch den Glauben/ so haben wir friede mitRom. 5.
Gott/ durch vnsern HErrn JEsum Christum. Jtem: Jst
Gott vor vns/ wer mag wid vns sein? Welcher auch seinesRom. 8.
eygenen Sohnes nicht hat verschonet/ sondern hat denselben
vor vns alle dahin gegeben/ wie solt Er vns mit jhm nicht
alles schencken? Wer wil die Außerwehlten Gottes beschül-
digen? Gott ist hier/ der da Gerecht macht: Wer wil ver-
dammen/ Christus ist hie der gestorben ist/ Ja viel mehr/ der
auch Aufferwecket ist/ welcher ist zur rechten Gottes vnd vor-
tritt vns/ dennoch haben sie grossen Streit vnd Kampff/ ja
vnfried vnd vuruh.

Erstlichen/ Von dem Teuffel/ welcher auff allen seitten
sein Heyl vorsuchet/ damit Er vns schaden möchte/ wie auch
solches bezeuget JEsus Christus der Mundt der Göttlichen
Warheit/ welcher Lucae 22. also saget: Simon, Simon,Luc. 22.
Der Teuffel hat Ewer begehret/ das er Euch Süchten
möchte/ wie den Weitzen. Vnd S. Petrus saget in seiner

Ersten
D ii

Chriſtl: Leich vnd Ehrenpredigt.
Philippus in 2. Parte Chronicæ Charionis gedencket de-
fromen Biſchoffs Auguſtini zu Hyppon, das/ als Er ge-
ſtoꝛben war/ hat Genſerich, der Wendẽ Koͤnig/ Hyppon
die Stadt eingenom̃en/ wie er dañ darumb bath/ vnd ſagte.
Das GOtt/ entweder die Belagerung auffheben/ oder die
ſeinigen ſtaͤrcken wolte/ das ſie ſeinen Gnaͤdigen willen ge-
dultig erlidten/ oder/ wo ja eine Straffe vber dieſelben Ein-
wohner ergehen ſolte/ das Er jhn zuvor im Friede hinweg
nehmen wolte. Hie aber moͤchte jemandt fragen/ warumbQuęſtio
doch Gott die gerechten alſo eylend hinweg raffe? Antwoꝛt:
Das zeyget vns Eſaias an/ in den abgeleſenen Woꝛten/ inEſa. 56.
deme er meldet/ das ſolches geſchehe/ ad quieſcendum,
Damit ſie zum Friede vnd zur Ruhe kommen: Dann ob
zwar die Gerechten einen Gnaͤdigen Gott haben/ alſo/ das
ſie Kuͤhnlich mit S. Paulo ſagen können. Nu wir aber ſind
Gerecht woꝛdẽ/ durch den Glauben/ ſo haben wir friede mitRom. 5.
Gott/ durch vnſern HErꝛn JEſum Chꝛiſtum. Jtem: Jſt
Gott vor vns/ wer mag wiď vns ſein? Welcher auch ſeinesRom. 8.
eygenen Sohnes nicht hat verſchonet/ ſondern hat denſelbẽ
vor vns alle dahin gegeben/ wie ſolt Er vns mit jhm nicht
alles ſchencken? Wer wil die Außerwehlten Gottes beſchuͤl-
digen? Gott iſt hier/ der da Gerecht macht: Wer wil ver-
dammen/ Chꝛiſtus iſt hie der geſtorbẽ iſt/ Ja viel mehꝛ/ der
auch Aufferwecket iſt/ welcher iſt zur rechten Gottes vñ voꝛ-
tritt vns/ dennoch haben ſie groſſen Streit vnd Kampff/ ja
vnfried vnd vuruh.

Erſtlichen/ Von dem Teuffel/ welcher auff allen ſeitten
ſein Heyl voꝛſuchet/ damit Er vns ſchadẽ moͤchte/ wie auch
ſolches bezeuget JEſus Chꝛiſtus der Mundt der Goͤttlichẽ
Warheit/ welcher Lucæ 22. alſo ſaget: Simon, Simon,Luc. 22.
Der Teuffel hat Ewer begehꝛet/ das er Euch Suͤchten
moͤchte/ wie den Weitzen. Vnd S. Petrus ſaget in ſeiner

Erſten
D ii
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[[27]/0027] Chriſtl: Leich vnd Ehrenpredigt. Philippus in 2. Parte Chronicæ Charionis gedencket de- fromen Biſchoffs Auguſtini zu Hyppon, das/ als Er ge- ſtoꝛben war/ hat Genſerich, der Wendẽ Koͤnig/ Hyppon die Stadt eingenom̃en/ wie er dañ darumb bath/ vnd ſagte. Das GOtt/ entweder die Belagerung auffheben/ oder die ſeinigen ſtaͤrcken wolte/ das ſie ſeinen Gnaͤdigen willen ge- dultig erlidten/ oder/ wo ja eine Straffe vber dieſelben Ein- wohner ergehen ſolte/ das Er jhn zuvor im Friede hinweg nehmen wolte. Hie aber moͤchte jemandt fragen/ warumb doch Gott die gerechten alſo eylend hinweg raffe? Antwoꝛt: Das zeyget vns Eſaias an/ in den abgeleſenen Woꝛten/ in deme er meldet/ das ſolches geſchehe/ ad quieſcendum, Damit ſie zum Friede vnd zur Ruhe kommen: Dann ob zwar die Gerechten einen Gnaͤdigen Gott haben/ alſo/ das ſie Kuͤhnlich mit S. Paulo ſagen können. Nu wir aber ſind Gerecht woꝛdẽ/ durch den Glauben/ ſo haben wir friede mit Gott/ durch vnſern HErꝛn JEſum Chꝛiſtum. Jtem: Jſt Gott vor vns/ wer mag wiď vns ſein? Welcher auch ſeines eygenen Sohnes nicht hat verſchonet/ ſondern hat denſelbẽ vor vns alle dahin gegeben/ wie ſolt Er vns mit jhm nicht alles ſchencken? Wer wil die Außerwehlten Gottes beſchuͤl- digen? Gott iſt hier/ der da Gerecht macht: Wer wil ver- dammen/ Chꝛiſtus iſt hie der geſtorbẽ iſt/ Ja viel mehꝛ/ der auch Aufferwecket iſt/ welcher iſt zur rechten Gottes vñ voꝛ- tritt vns/ dennoch haben ſie groſſen Streit vnd Kampff/ ja vnfried vnd vuruh. Quęſtio Eſa. 56. Rom. 5. Rom. 8. Erſtlichen/ Von dem Teuffel/ welcher auff allen ſeitten ſein Heyl voꝛſuchet/ damit Er vns ſchadẽ moͤchte/ wie auch ſolches bezeuget JEſus Chꝛiſtus der Mundt der Goͤttlichẽ Warheit/ welcher Lucæ 22. alſo ſaget: Simon, Simon, Der Teuffel hat Ewer begehꝛet/ das er Euch Suͤchten moͤchte/ wie den Weitzen. Vnd S. Petrus ſaget in ſeiner Erſten Luc. 22. D ii

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Zitationshilfe: Milichius, Daniel: Justorum descriptio et conditio. Oels, 1617, S. [27]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508193/27>, abgerufen am 23.11.2024.