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Heinitz, Samuel: Servus Bonus & Fidelis. Oels, 1630.

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Christliches EhrenZeugnüß.
denen Er auch als ein trewes Kind gehorsamet/ jhn in aller
Pietet vnd Gottsfurcht aufferzogen vnd fleissig zur Schulen
gehalten/ die er dann biß ins 17 Jahr seines alters in Schola
Patria
sich auffgehalten/ von dannen sich aber auff rath vnd
Promotion guter Leute nach Strelen in die Fürstl. Schul:
daselbsten begeben/ alda Er dann sub Rectore M. Stein-
brechen 2. Jahr zubracht. Nach verfliessung solcher Zeit
aber zu weiter fortstellung seiner Studien sich nacher Breß-
law erhaben/ vnd alda auch gleichsfalß seinen Studiis trew-
lich vnd Fleissig obgelegen. Nach dem er aber numehr auch
sein Fundamentun in studiis geleget/ hat Er sich auff rath
seiner Herrn Praeceptorun in die Hochlöbliche Universitet
Franckfurt an der Oder/ alda Er auch künfftig seine Ordi-
nationem
zum Predigambt empfangen/ vnd vo[n] dannen
nach Wittemberg sich begeben/ bey welchen beyden Uni-
versiteten
Er dann eine Zeitlang/ so weit es sein vermögen
leiden wollen/ auffgehalten/ vnd dem studio Theologico,
so jhm für andern faculteten beliebet/ obgelegen. Als Er
aber von dannen widerumb nach Hause gelanget/ hat jhm
der liebe Gott/ der die seinigen/ so jhm vertrawen wol zu
versorgen weiß/ bald herrliche Conditionem vnd gelegen-
heit bescheret/ daß Er von vornehmen vnd Ansehenlichen
vom Adel/ als Weyland (titul) Herren Heinrich von Se-
nützen auff Rudelsdorff vnd Vogelsang/ der beyder Weich-
bilder Nimbtsch vnd Strelen gewesenen H. Haubtmann/
vnd Herrn Wolfrom von Rothkirch auff Teplawoda vnd
Schiebsdorff zu dero Adelichen Kinder zu einem Praece-
ptore
auff vnd angenommen worden. Als er aber gedach-
ter solche seine 2. Praeceptoratus 9. Viertel Jahr trewlich
vnd Fleissig bedienet/ Jst Er hierauff nach Pitschen zu ei-
nem Cantore selbiger Schulen ordentlich Vociret vnd

beruffen
D iij

Chriſtliches EhrenZeugnuͤß.
denen Er auch als ein trewes Kind gehorſamet/ jhn in aller
Pietet vñ Gottsfurcht aufferzogen vñ fleiſſig zur Schulen
gehalten/ die er dañ biß ins 17 Jahꝛ ſeines alters in Schola
Patria
ſich auffgehalten/ von dannen ſich aber auff rath vñ
Promotion guter Leute nach Strelen in die Fuͤrſtl. Schul:
daſelbſten begeben/ alda Er dann ſub Rectore M. Stein-
brechen 2. Jahr zubracht. Nach verflieſſung ſolcher Zeit
aber zu weiter foꝛtſtellung ſeiner Studien ſich nacher Bꝛeß-
law erhaben/ vnd alda auch gleichsfalß ſeinen Studiis trew-
lich vnd Fleiſſig obgelegen. Nach dem er aber numehr auch
ſein Fundamentũ in ſtudiis geleget/ hat Er ſich auff rath
ſeiner Herꝛn Præceptorũ in die Hochloͤbliche Univerſitet
Franckfurt an der Oder/ alda Er auch kuͤnfftig ſeine Ordi-
nationem
zum Predigambt empfangen/ vnd vo[n] dannen
nach Wittemberg ſich begeben/ bey welchen beyden Uni-
verſiteten
Er dañ eine Zeitlang/ ſo weit es ſein vermoͤgen
leiden wollen/ auffgehalten/ vnd dem ſtudio Theologico,
ſo jhm fuͤr andern faculteten beliebet/ obgelegen. Als Er
aber von dannen widerumb nach Hauſe gelanget/ hat jhm
der liebe Gott/ der die ſeinigen/ ſo jhm vertrawen wol zu
verſorgen weiß/ bald herꝛliche Conditionem vnd gelegen-
heit beſcheret/ daß Er von vornehmen vnd Anſehenlichen
vom Adel/ als Weyland (titul) Herꝛen Heinrich von Se-
nuͤtzen auff Rudelsdorff vñ Vogelſang/ der beyder Weich-
bilder Nimbtſch vnd Strelen geweſenen H. Haubtmann/
vnd Herꝛn Wolfrom von Rothkirch auff Teplawoda vnd
Schiebsdorff zu dero Adelichen Kinder zu einem Præce-
ptore
auff vnd angenommen worden. Als er aber gedach-
ter ſolche ſeine 2. Præceptoratus 9. Viertel Jahr trewlich
vnd Fleiſſig bedienet/ Jſt Er hierauff nach Pitſchen zu ei-
nem Cantore ſelbiger Schulen ordentlich Vociret vnd

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D iij
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[0029] Chriſtliches EhrenZeugnuͤß. denen Er auch als ein trewes Kind gehorſamet/ jhn in aller Pietet vñ Gottsfurcht aufferzogen vñ fleiſſig zur Schulen gehalten/ die er dañ biß ins 17 Jahꝛ ſeines alters in Schola Patria ſich auffgehalten/ von dannen ſich aber auff rath vñ Promotion guter Leute nach Strelen in die Fuͤrſtl. Schul: daſelbſten begeben/ alda Er dann ſub Rectore M. Stein- brechen 2. Jahr zubracht. Nach verflieſſung ſolcher Zeit aber zu weiter foꝛtſtellung ſeiner Studien ſich nacher Bꝛeß- law erhaben/ vnd alda auch gleichsfalß ſeinen Studiis trew- lich vnd Fleiſſig obgelegen. Nach dem er aber numehr auch ſein Fundamentũ in ſtudiis geleget/ hat Er ſich auff rath ſeiner Herꝛn Præceptorũ in die Hochloͤbliche Univerſitet Franckfurt an der Oder/ alda Er auch kuͤnfftig ſeine Ordi- nationem zum Predigambt empfangen/ vnd von dannen nach Wittemberg ſich begeben/ bey welchen beyden Uni- verſiteten Er dañ eine Zeitlang/ ſo weit es ſein vermoͤgen leiden wollen/ auffgehalten/ vnd dem ſtudio Theologico, ſo jhm fuͤr andern faculteten beliebet/ obgelegen. Als Er aber von dannen widerumb nach Hauſe gelanget/ hat jhm der liebe Gott/ der die ſeinigen/ ſo jhm vertrawen wol zu verſorgen weiß/ bald herꝛliche Conditionem vnd gelegen- heit beſcheret/ daß Er von vornehmen vnd Anſehenlichen vom Adel/ als Weyland (titul) Herꝛen Heinrich von Se- nuͤtzen auff Rudelsdorff vñ Vogelſang/ der beyder Weich- bilder Nimbtſch vnd Strelen geweſenen H. Haubtmann/ vnd Herꝛn Wolfrom von Rothkirch auff Teplawoda vnd Schiebsdorff zu dero Adelichen Kinder zu einem Præce- ptore auff vnd angenommen worden. Als er aber gedach- ter ſolche ſeine 2. Præceptoratus 9. Viertel Jahr trewlich vnd Fleiſſig bedienet/ Jſt Er hierauff nach Pitſchen zu ei- nem Cantore ſelbiger Schulen ordentlich Vociret vnd beruffen D iij

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Zitationshilfe: Heinitz, Samuel: Servus Bonus & Fidelis. Oels, 1630, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508271/29>, abgerufen am 21.11.2024.