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Neomenius, Johann: Exilii humani Miseria & Consolatio. [Brieg], 1622.

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tzes/ das ers thut. Nun aber thuts nicht allein niemand/
Rom. 8. 7.sondern es kans auch niemand thun sintemal das ge-
cap. 7. 10.rechte vnnd heilige gesetz Gottes/ das vns zum leben
cap. 8. 3.gereichen solte/ durch des fleisches verterbung in vns
Genes. 6. 5geschwecht ist/ das auch alles tichten vnd trachten des
menschlichen hertzens nu mehr
nach dem fall nur
böse ist von Jugend auff/
wie Gott selbst drüber klagt/
Rom. 7. 13dannenher ist vns das gutte gesetze Gottes zum to-
de gerahten/
das es vns alle/ als übertreter/ nicht anders/
denn fluchen vnd verdammen kan.

Wenn nun ein übelthäter durch menschlichen Richter
zum tode verdammet ist/ so wird jhm angst vnd bange/ das
er klaget vnd seufftzet/ vnd weiß offt selber nicht wo er ist/
oder was er thut für angst seines hertzens. Wie solte denn
der gerechte fluch vnd verdamnuß/ damit vns das heilige
gesetz Gottes/ alß übertreter zur Helle verdammet/ nicht
Seel vnnd Geist durchängsten? Das wir wol klagen vnnd
seufftzen müssen/ Herr wo sol ich hin fliehen
Psalm. 139
7.
für deinem zorn. Ach gehe ja nicht ins gericht mit
Psal. 143. 2deinem Knecht/ denn für dir wird kein lebendiger
Psal. 130. 3.gerecht. So du Herr wilt sünde zu rechnen
wer wil für dir
bestehen? Denn niemand sol meinen/
alß sey Gottes zorn vnd fluch so ohnmächtig/ wie der Men-
schen/ die zürnen zwar/ vnd fluchen offt einem andern/ aber
sie mögen jhm doch nicht schaden/ denn sie sind entweder
zu schwach/ vnd haben keinen nachdruck/ oder müssen sich
fürchten für Weltlicher Obrigkeit straffe/ drumb muß bey-

des

tzes/ das ers thut. Nun aber thuts nicht allein niemand/
Rom. 8. 7.ſondern es kans auch niemand thun ſintemal das ge-
cap. 7. 10.rechte vnnd heilige geſetz Gottes/ das vns zum leben
cap. 8. 3.gereichen ſolte/ durch des fleiſches verterbung in vns
Geneſ. 6. 5geſchwecht iſt/ das auch alles tichten vnd trachten des
menſchlichen hertzens nu mehr
nach dem fall nur
boͤſe iſt von Jugend auff/
wie Gott ſelbſt druͤber klagt/
Rom. 7. 13dannenher iſt vns das gutte geſetze Gottes zum to-
de gerahten/
das es vns alle/ als uͤbertreter/ nicht anders/
denn fluchen vnd verdammen kan.

Wenn nun ein uͤbelthaͤter durch menſchlichen Richter
zum tode verdammet iſt/ ſo wird jhm angſt vnd bange/ das
er klaget vnd ſeufftzet/ vnd weiß offt ſelber nicht wo er iſt/
oder was er thut fuͤr angſt ſeines hertzens. Wie ſolte denn
der gerechte fluch vnd verdamnuß/ damit vns das heilige
geſetz Gottes/ alß uͤbertreter zur Helle verdammet/ nicht
Seel vnnd Geiſt durchaͤngſten? Das wir wol klagen vnnd
ſeufftzen muͤſſen/ Herr wo ſol ich hin fliehen
Pſalm. 139
7.
fuͤr deinem zorn. Ach gehe ja nicht ins gericht mit
Pſal. 143. 2deinem Knecht/ denn fuͤr dir wird kein lebendiger
Pſal. 130. 3.gerecht. So du Herr wilt ſuͤnde zu rechnen
wer wil fuͤr dir
beſtehen? Denn niemand ſol meinen/
alß ſey Gottes zorn vnd fluch ſo ohnmaͤchtig/ wie der Men-
ſchen/ die zuͤrnen zwar/ vnd fluchen offt einem andern/ aber
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Zitationshilfe: Neomenius, Johann: Exilii humani Miseria & Consolatio. [Brieg], 1622, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508305/20>, abgerufen am 21.11.2024.