Neomenius, Johann: Exilii humani Miseria & Consolatio. [Brieg], 1622.dern stetz fürleuchten lassen/ denn dasselbe ist doch vn- Vnd erstlich zwar/ Ob wir durch den fall Adams/ das Ob vns derowegen Davids klage wolte auffsteigen/ vnd meiner
dern ſtetz fuͤrleuchten laſſen/ denn daſſelbe iſt doch vn- Vnd erſtlich zwar/ Ob wir durch den fall Adams/ das Ob vns derowegen Davids klage wolte auffſteigen/ vnd meiner
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0024"/> dern ſtetz fuͤrleuchten laſſen/ denn <hi rendition="#fr">daſſelbe iſt doch vn-<lb/> ſers hertzen freud vnd troſt.</hi> Ob aber wol ſolcher troſt<lb/> ſehr vielfaltig darinnen zufinden/ wollen wir doch auff diß-<lb/> mal nur <hi rendition="#fr">dreyerley</hi> deſſelben herauß nemen.</p><lb/> <p>Vnd erſtlich zwar/ Ob wir durch den fall Adams/ das<lb/> irdiſche Paradiß mit ſeiner Luſtbarkeit verlohren/ vnd auß<lb/> demſelbten <hi rendition="#fr">auff erden</hi> in die wuͤſten dieſer welt verweiſet<lb/> ſein/ ſo hat vns doch Gott gar viel ein beſſers dargegen ver-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ebræ</hi> 9.<lb/> 24.</note>ordnet/ nemlich <hi rendition="#fr">den Himmel ſelbſt/</hi> mit alle ſeiner herr-<lb/> ligkeit/ welchen vns Chriſtus Gottes vnd Mari<hi rendition="#aq">æ</hi> Sohn/<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Eſa.</hi> 7. 14.</note>vnſer lieber Immanuel/ <hi rendition="#fr">mit ſeinem eignen blut</hi> er-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ebræ.</hi> 9. 12</note>kaufft hat. <hi rendition="#fr">Da ſind vnſere Namen</hi> ſchon <hi rendition="#fr">ange-</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Lucæ</hi> 10.<lb/> 20.</note><hi rendition="#fr">ſchrieben/</hi> wie damit Chriſtus ſeine Juͤnger/ wieder jhr<lb/> zeitliches leiden/ das jhnen uͤber ſeinem Evangelio begeg-<lb/> nen wuͤrde/ vertroͤſtet/ vnd ſaget/ <hi rendition="#fr">Freuet euch das eure<lb/> Namen im Himmel angeſchrieben ſind/</hi> Ja wir<lb/> ſeind vnſerm <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herrn</hi></hi> CHriſto mit bluttigen Naͤgeln<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Eſa.</hi> 49. 16.</note><hi rendition="#fr">in ſeine haͤnde</hi> eingeſchrieben/ wie Er beim Propheten<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Malach.</hi><lb/> 3. 16.</note>redet/ <hi rendition="#fr">vnſere denckzettel liegen GOtt ſtetz im ge-</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 115. 12</note><hi rendition="#fr">ſichte:</hi> wie abermals geſchrieben ſtehet/ das der Herr<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Rom.</hi> 8.<lb/> 17. 30.</note>vnſerer nicht vergeſſen kan/ <hi rendition="#fr">Er gedencket drauff/</hi> wie<lb/> er vns <hi rendition="#fr">herrlich mache.</hi></p><lb/> <p>Ob vns derowegen Davids klage wolte auffſteigen/ vnd<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 120. 5.</note>vns dieſe Jammerwort in vnſern mund legen. <hi rendition="#fr">Wehe<lb/> mir/ das ich ein frembdling bin vnter Meſech/ ich<lb/> muß wohnen vnter den huͤtten Kedar es wird</hi><lb/> <fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#fr">meiner</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0024]
dern ſtetz fuͤrleuchten laſſen/ denn daſſelbe iſt doch vn-
ſers hertzen freud vnd troſt. Ob aber wol ſolcher troſt
ſehr vielfaltig darinnen zufinden/ wollen wir doch auff diß-
mal nur dreyerley deſſelben herauß nemen.
Vnd erſtlich zwar/ Ob wir durch den fall Adams/ das
irdiſche Paradiß mit ſeiner Luſtbarkeit verlohren/ vnd auß
demſelbten auff erden in die wuͤſten dieſer welt verweiſet
ſein/ ſo hat vns doch Gott gar viel ein beſſers dargegen ver-
ordnet/ nemlich den Himmel ſelbſt/ mit alle ſeiner herr-
ligkeit/ welchen vns Chriſtus Gottes vnd Mariæ Sohn/
vnſer lieber Immanuel/ mit ſeinem eignen blut er-
kaufft hat. Da ſind vnſere Namen ſchon ange-
ſchrieben/ wie damit Chriſtus ſeine Juͤnger/ wieder jhr
zeitliches leiden/ das jhnen uͤber ſeinem Evangelio begeg-
nen wuͤrde/ vertroͤſtet/ vnd ſaget/ Freuet euch das eure
Namen im Himmel angeſchrieben ſind/ Ja wir
ſeind vnſerm Herrn CHriſto mit bluttigen Naͤgeln
in ſeine haͤnde eingeſchrieben/ wie Er beim Propheten
redet/ vnſere denckzettel liegen GOtt ſtetz im ge-
ſichte: wie abermals geſchrieben ſtehet/ das der Herr
vnſerer nicht vergeſſen kan/ Er gedencket drauff/ wie
er vns herrlich mache.
Ebræ 9.
24.
Eſa. 7. 14.
Ebræ. 9. 12
Lucæ 10.
20.
Eſa. 49. 16.
Malach.
3. 16.
Pſal. 115. 12
Rom. 8.
17. 30.
Ob vns derowegen Davids klage wolte auffſteigen/ vnd
vns dieſe Jammerwort in vnſern mund legen. Wehe
mir/ das ich ein frembdling bin vnter Meſech/ ich
muß wohnen vnter den huͤtten Kedar es wird
meiner
Pſal. 120. 5.
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