Winziger, Andreas: Piorum Glykypikron [gr.]. Zittau, 1627.Exordium. WAS Esaias der HocherleuchteEx. Es. 40. ohn
Exordium. WAS Eſaias der HocherleuchteEx. Eſ. 40. ohn
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <pb facs="#f0007"/> <div type="fsExordium" n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Exordium.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">W</hi>AS Eſaias der Hocherleuchte</hi><note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ex. Eſ. 40.<lb/> 6. à Colla-<lb/> tione Flo-<lb/> ris & De-<lb/> functi.</hi></hi></note><lb/> Prophet in gemein vom zuſtande<lb/> Menſchliches geſchlechtes redet/ wen<lb/> er klaget vnd ſaget: Alles Fleiſch iſt<lb/> Hew vnd alle ſeine guͤtte/ wie eine blu-<lb/> me auff dem Felde: Das koͤnnen wir<lb/> fuͤglich vnd wohl auff den Gottſeligen Juͤngling <hi rendition="#aq">GOD-<lb/> FRIDUM HEINRICUM/</hi> Des weiland Ehrenveſten/<lb/> Hochweiſen Herrn <hi rendition="#aq">SIGISMUNDI KINDLERI</hi> nach<lb/> gelaſſenes geliebtes Soͤhnlin/ deſſen Coͤrperlein wir jtzo<lb/> vor vnſern Augen haben/ <hi rendition="#aq">accommodiren</hi> vnd ziehen.<lb/> Sintemal gar eine artige vnd anmutige vergleichung/<lb/> zwiſchen jhm vnd einer Blumen in etlichen ſtuͤcken kan<lb/> angeſtellet werden. Welches wir vmb gewiſſer vrſa-<lb/><choice><sic>ſachen</sic><corr>chen</corr></choice> willen in Eingang vorſtehender Predigt/ nicht<lb/> vnbillich beruͤhren vnd anfuͤhren. 1. <hi rendition="#fr">Eine Blume</hi><note place="right">1.</note><lb/><hi rendition="#fr">iſt ein Edles Geſchoͤpffe Gottes/ alſo auch Er.</hi> Gott<lb/> hat jhn von Ehrlichen Vornehmen vnd Chriſtlichen<lb/> Eltern laſſen auff dieſe Welt gezeuget vnnd gebohren<lb/> werden. Sein Herr Vater (wie jetzt gedacht) iſt ge-<lb/> weſen H. Sigißmund Kindeler <hi rendition="#aq">Syndicus</hi> vnd Buͤrger-<lb/> meiſter vnſer Stab/ Seine Fraw Mutter aber eine Ge-<lb/> bohrne Neſenin/ welch geſchlecht zumahl Alt vnd Hoch-<lb/> beruͤhmet iſt. 2. <hi rendition="#fr">Eine Blume gibt einen Lieblich-</hi><note place="right">2.</note><lb/><hi rendition="#fr">en vnd angenehmen Geruch von ſich/ Alſo auch Er/<lb/> wie Jung er von Jahren/</hi> ſo hat ſich doch ſchon albereit<lb/><supplied>e</supplied>in herrlich <hi rendition="#aq">indoles</hi> an jhm ſpuͤren vnd vermercken laſ-<lb/> ſen/ das/ wo jhn Gott haͤtte laͤnger leben laſſen/ wuͤrde<lb/> <fw type="catch" place="bottom">ohn</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0007]
Exordium.
WAS Eſaias der Hocherleuchte
Prophet in gemein vom zuſtande
Menſchliches geſchlechtes redet/ wen
er klaget vnd ſaget: Alles Fleiſch iſt
Hew vnd alle ſeine guͤtte/ wie eine blu-
me auff dem Felde: Das koͤnnen wir
fuͤglich vnd wohl auff den Gottſeligen Juͤngling GOD-
FRIDUM HEINRICUM/ Des weiland Ehrenveſten/
Hochweiſen Herrn SIGISMUNDI KINDLERI nach
gelaſſenes geliebtes Soͤhnlin/ deſſen Coͤrperlein wir jtzo
vor vnſern Augen haben/ accommodiren vnd ziehen.
Sintemal gar eine artige vnd anmutige vergleichung/
zwiſchen jhm vnd einer Blumen in etlichen ſtuͤcken kan
angeſtellet werden. Welches wir vmb gewiſſer vrſa-
chen willen in Eingang vorſtehender Predigt/ nicht
vnbillich beruͤhren vnd anfuͤhren. 1. Eine Blume
iſt ein Edles Geſchoͤpffe Gottes/ alſo auch Er. Gott
hat jhn von Ehrlichen Vornehmen vnd Chriſtlichen
Eltern laſſen auff dieſe Welt gezeuget vnnd gebohren
werden. Sein Herr Vater (wie jetzt gedacht) iſt ge-
weſen H. Sigißmund Kindeler Syndicus vnd Buͤrger-
meiſter vnſer Stab/ Seine Fraw Mutter aber eine Ge-
bohrne Neſenin/ welch geſchlecht zumahl Alt vnd Hoch-
beruͤhmet iſt. 2. Eine Blume gibt einen Lieblich-
en vnd angenehmen Geruch von ſich/ Alſo auch Er/
wie Jung er von Jahren/ ſo hat ſich doch ſchon albereit
ein herrlich indoles an jhm ſpuͤren vnd vermercken laſ-
ſen/ das/ wo jhn Gott haͤtte laͤnger leben laſſen/ wuͤrde
ohn
Ex. Eſ. 40.
6. à Colla-
tione Flo-
ris & De-
functi.
1.
2.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |