Trescovius, Paulus: Syntheo [gr.]. Wittenberg, 1618.Eine Christliche Ja ein Fundament vnd Grundfest aller Tugenden. Sohat vnser seliger Herr Bürgermeister auch gethan/ vnnd Gott dem Herrn/ so viel in dieser Menschlichen schwach- heit müglich/ hertzlich gefürchtet/ denselben geliebet vnnd allezeit für Augen im Hertzen gehabt. Dieser Tugend hat jhn der ewige/ warhafftige Gott/ laut seiner Verheis- sung vnd Zusage/ geniessen lassen/ vnnd hat jhn an Haab vnd Gut sehr reichlich vnd vberflüssig gesegnet/ vnnd ist an jhm recht erfüllet worden/ Was David in seinem 34. Psalm saget: Die den Heern fürchten haben keinen Mangel an jrgend einem Gute. Item was S. Paulus schreibet 1. Timoth. 4. Die Gottseligkeit ist zu allen din- gen nütz vnd hat die Verheissung dieses vnd deß zukünffti- gen Lebens. Ardens Verbi divi- ni dilectio. Die Ander fürneme Tugend vnsers seligen Herrn Ja er hat nicht allein alle Predigten/ wenn er ein- bet
Eine Chriſtliche Ja ein Fundament vnd Grundfeſt aller Tugenden. Sohat vnſer ſeliger Herr Buͤrgermeiſter auch gethan/ vnnd Gott dem Herrn/ ſo viel in dieſer Menſchlichen ſchwach- heit muͤglich/ hertzlich gefuͤrchtet/ denſelben geliebet vnnd allezeit fuͤr Augen im Hertzen gehabt. Dieſer Tugend hat jhn der ewige/ warhafftige Gott/ laut ſeiner Verheiſ- ſung vnd Zuſage/ genieſſen laſſen/ vnnd hat jhn an Haab vnd Gut ſehr reichlich vnd vberfluͤſſig geſegnet/ vnnd iſt an jhm recht erfuͤllet worden/ Was David in ſeinem 34. Pſalm ſaget: Die den Heern fuͤrchten haben keinen Mangel an jrgend einem Gute. Item was S. Paulus ſchreibet 1. Timoth. 4. Die Gottſeligkeit iſt zu allen din- gen nuͤtz vnd hat die Verheiſſung dieſes vnd deß zukuͤnffti- gen Lebens. Ardens Verbi divi- ni dilectio. Die Ander fuͤrneme Tugend vnſers ſeligen Herrn Ja er hat nicht allein alle Predigten/ wenn er ein- bet
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Eine Chriſtliche
Ja ein Fundament vnd Grundfeſt aller Tugenden. So
hat vnſer ſeliger Herr Buͤrgermeiſter auch gethan/ vnnd
Gott dem Herrn/ ſo viel in dieſer Menſchlichen ſchwach-
heit muͤglich/ hertzlich gefuͤrchtet/ denſelben geliebet vnnd
allezeit fuͤr Augen im Hertzen gehabt. Dieſer Tugend
hat jhn der ewige/ warhafftige Gott/ laut ſeiner Verheiſ-
ſung vnd Zuſage/ genieſſen laſſen/ vnnd hat jhn an Haab
vnd Gut ſehr reichlich vnd vberfluͤſſig geſegnet/ vnnd iſt an
jhm recht erfuͤllet worden/ Was David in ſeinem 34.
Pſalm ſaget: Die den Heern fuͤrchten haben keinen
Mangel an jrgend einem Gute. Item was S. Paulus
ſchreibet 1. Timoth. 4. Die Gottſeligkeit iſt zu allen din-
gen nuͤtz vnd hat die Verheiſſung dieſes vnd deß zukuͤnffti-
gen Lebens.
Die Ander fuͤrneme Tugend vnſers ſeligen Herrn
Buͤrgermeiſters/ iſt geweſen/ hertzliche Luſt vnd Liebe zu
Gottes Wort. Von dem loͤblichen Keyſer Conſtantino
Magno leſen wir/ das er Gottes Wort dermaſſen gelie-
bet/ das er auch die Predigten allezeit ſtehende angehoͤret/
vnd mit beſondern groſſen Ernſt vnnd Fleiß darauff ach-
tung gegeben. Gleicher geſtalt hat der Herr Buͤrger-
meiſter auch gethan zum oͤfftermaln/ wie ich jhm deſſen
mit Warheit Zeugnuͤß geben kan.
Ja er hat nicht allein alle Predigten/ wenn er ein-
heimiſch geweſen vnnd fort gekont/ beſucht vnnd mit An-
dacht angehoͤret/ ſondern auch nicht mit Willen ein Ge-
bet
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