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Böttner, Konrad: Leichen- und Gedächtniß-Rede. Lauban, 1740.

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Doch bey deren Blumenkorbe
Girrt die kluchzende Begier
Jn die stammlende Theorbe
Nur von Deiner Huld zu mir.
Du mein Leitstern in der Höhe,
Treues Schicksal, ich gestehe
Dir, bey Böttners letzten Ruh,
Noch mit tausend Thränen zu,
Daß, so wenig mein Gemüthe
Sonst in Treu und Dankpflicht wankt;
Es dir gleichwohl Böttners Güte
Niemahls noch genung verdankt.
Seit man mir am sanften Qveisse,
Nach dem göttlichen Geheisse
Derer, die mein Glück gebaut,
Laubans Musen mit vertraut:
Hab ich Jhn zu allen Stunden
Stets so redlich, so bewährt,
Stets als solch ein Haupt erfunden,
Wie es Wunsch und Lust begehrt.
Sonder Beystand, Rath und Habe,
Kaum mit Jacobs Wanderstabe,
Trat ich die gemeßne Bahn
GOtt geweyhter Pflichten an;
Er, der treue Freund und Kenner
Hemmte, was der Harm gedroht.
Böttner wieß mir Hülf und Gönner,
Böttner brach mir selbst sein Brodt.
Welchen
Doch bey deren Blumenkorbe
Girrt die kluchzende Begier
Jn die ſtammlende Theorbe
Nur von Deiner Huld zu mir.
Du mein Leitſtern in der Hoͤhe,
Treues Schickſal, ich geſtehe
Dir, bey Boͤttners letzten Ruh,
Noch mit tauſend Thraͤnen zu,
Daß, ſo wenig mein Gemuͤthe
Sonſt in Treu und Dankpflicht wankt;
Es dir gleichwohl Boͤttners Guͤte
Niemahls noch genung verdankt.
Seit man mir am ſanften Qveiſſe,
Nach dem goͤttlichen Geheiſſe
Derer, die mein Gluͤck gebaut,
Laubans Muſen mit vertraut:
Hab ich Jhn zu allen Stunden
Stets ſo redlich, ſo bewaͤhrt,
Stets als ſolch ein Haupt erfunden,
Wie es Wunſch und Luſt begehrt.
Sonder Beyſtand, Rath und Habe,
Kaum mit Jacobs Wanderſtabe,
Trat ich die gemeßne Bahn
GOtt geweyhter Pflichten an;
Er, der treue Freund und Kenner
Hemmte, was der Harm gedroht.
Boͤttner wieß mir Huͤlf und Goͤnner,
Boͤttner brach mir ſelbſt ſein Brodt.
Welchen
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[72/0073] Doch bey deren Blumenkorbe Girrt die kluchzende Begier Jn die ſtammlende Theorbe Nur von Deiner Huld zu mir. Du mein Leitſtern in der Hoͤhe, Treues Schickſal, ich geſtehe Dir, bey Boͤttners letzten Ruh, Noch mit tauſend Thraͤnen zu, Daß, ſo wenig mein Gemuͤthe Sonſt in Treu und Dankpflicht wankt; Es dir gleichwohl Boͤttners Guͤte Niemahls noch genung verdankt. Seit man mir am ſanften Qveiſſe, Nach dem goͤttlichen Geheiſſe Derer, die mein Gluͤck gebaut, Laubans Muſen mit vertraut: Hab ich Jhn zu allen Stunden Stets ſo redlich, ſo bewaͤhrt, Stets als ſolch ein Haupt erfunden, Wie es Wunſch und Luſt begehrt. Sonder Beyſtand, Rath und Habe, Kaum mit Jacobs Wanderſtabe, Trat ich die gemeßne Bahn GOtt geweyhter Pflichten an; Er, der treue Freund und Kenner Hemmte, was der Harm gedroht. Boͤttner wieß mir Huͤlf und Goͤnner, Boͤttner brach mir ſelbſt ſein Brodt. Welchen

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Zitationshilfe: Böttner, Konrad: Leichen- und Gedächtniß-Rede. Lauban, 1740, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508578/73>, abgerufen am 21.11.2024.