Hentschel, Adam: Exequiae Primogeniti. Liegnitz, 1622.der Täuffer sagte zu seinen Jüngern; Ein Mensch Alles was wir haben Das sein Gottes Gaben. Diesemnach O Mensch/ wann du dein vermögen vnd
der Taͤuffer ſagte zu ſeinen Juͤngern; Ein Menſch Alles was wir haben Das ſein Gottes Gaben. Dieſemnach O Menſch/ wann du dein vermoͤgen vnd
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der Taͤuffer ſagte zu ſeinen Juͤngern; Ein Menſch
kan jhm ſelber nichts nehmen/ es werde jhm dann
gegeben vom Himmel; beym Evangeliſten Johan-
ne. Vnd S. Paulus; Was haſtu Menſch das du
nicht empfangen haſt: So du es aber empfangen
haſt/ was ruͤhmeſt du dich denn? als der es nicht
empfangen hette. Vnd S. Jacobus: Alle gutte
Gaben vnd alle volkommene Gaben/ kommen von
oben herab vom Vater deß Lichts. Gott giebt vns
dar reichlich allerley zugeniſſen/ 1. Thim. 6. v. 17.
Ioh 3. v. 27.
1. Cor. 4.
v. 7.
c. 1. v. 17.
Alles was wir haben
Das ſein Gottes Gaben.
Dieſemnach O Menſch/ wann du dein vermoͤgen
an Seel vnd Leib/ an Haab vnd Guͤttern anſieheſt/
es ſey gleich viel oder wenig/ ſo gedencke allezeit/
Der HErr hats gegeben/ es iſt vertrawet Gutt/ Du
haſts nur verwaltungsweiſe jnnen; Derent wegen du
deſſen auch nicht nach deinem gutbeduͤncken/ Son-
dern nach deines Oberſten Lehens Herrn ſeinem wil-
len vnd wolgefallen ſolleſt gebrauchen. Es faͤhret
mancher Hausvater vnbeſonnen heraus vnd ſpricht;
Jſts doch das meine/ Jch habe es ererbet/ Jch habe
es erworben/ mag demnach auch darmitte vmbgehen
wie Jch wil. Aber nein/ mein Menſch/ es iſt nicht
das deine/ Sondern der HErr hats gegeben. Es
koͤmpt alles von Gott/ Gluͤck vnd Vngluͤck/ Leben
vnd Todt/ Armuth vnd Reichthumb. Es iſt mein
was vnter allen Himmeln iſt/ ſpricht GOTT beym
Job. Vnd im 24. Pſalm: Die Erde iſt deß HErren
vnd
Syr. 11. v. 14.
c. 41. v. 2.
v. 1.
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