Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Dresden, 1675.Reichthum Göttlicher Güte. II. Einemächtige Hand. Es findet sich (2) in dem Reichthum Göttlicher Güte Herr
Reichthum Goͤttlicher Guͤte. II. Einemaͤchtige Hand. Es findet ſich (2) in dem Reichthum Goͤttlicher Guͤte Herr
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Reichthum Goͤttlicher Guͤte.
Es findet ſich (2) in dem Reichthum Goͤttlicher Guͤte
eine maͤchtige Hand bey GOtt. Maͤchtige Hände
haben Potentaten und Herren der Welt/ aber gemeiniglich
mehr zur Straffe/ als Belohnung und Beſchenckung/
mehr zum Verderben/ als Errettung und Huͤlffe. GOtt
hat eine maͤchtige Hand/ und zwar auch zuretten und zu-
helffen. Durch maͤchtige Hand/ und ausgereckten
Arm rettete/ und fuͤhrete er Jſrael aus Aegypten. Deſſen
ſich Nehemia recht troͤſtlich in ſeinem Gebeth gegen
GOtt zuerinnern wuſte/ und ſeuffzete; Sie ſind doch ja
deine Knechte/ und dein Volck/ die du erloͤſet haſt durch
deine groſſe Krafft/ und maͤchtige Hand. Und noch ruͤh-
met David von ihr; Seine Rechte Hand hilffet gewal-
tiglich. Dieſer uͤbergiebt er auch in Text alle ſeine Noͤthen;
Fuͤhre mich aus meinen Noͤthen. Ergreiff mich
auch mit deiner maͤchtigen Hand/ reiß mich heraus/ errette
mich/ und laß mich nicht gar in meinen Noͤthen vergehen.
Errette mich aus dem Koth/ daß ich nicht verſincke/ daß ich
errettet werde von meinen Haſſern/ und aus dem tieffen
Waſſer. Daß mich die Waſſerfluth nicht erſaͤuffe/ und
die Tieffe nicht verſchlinge/ und das Loch der Gruben nicht
uͤber mir zuſammen gehe. Die Noͤthen heiſſen in der heili-
gen Sprache _וקוצמ (von קוצ, daher etzliche unſere
Teutſche Woͤrter zwacken/ zucken deriviren) welches moͤgte
gegeben werden Druͤckungen/ Preſſungen/ und dann auch
Qual/ Plagen und Aengſtigungen/ wie das Stam̃-Wort
von der untreuen Delila des Simſons gebraucht wird im
B. der Richter am 16. cap. Da ſie ihn aber treib (_קוצה,
ſie brachte ihn ins Aenge) mit ihren Worten/ und zuplaget
jhn/ ward ſeine Seele matt/ biß an den Tod. GOtt der
Herr
Pſ. 136, 12.
Neh. 1, 10.
Pſ. 20, 7.
Pſ. 69, 16.
17.
Judic. 16,
16.
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