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Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Dresden, 1675.

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Reichthum Göttlicher Güte.
Matth. [verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]5,
v 34.
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[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]1.
Komm du Gesegneter des Herrn/ ererbe das Reich/ das
dir bereitet ist von anbeginn der Welt. Komm/ und gehe
ein zu deines Herrn Freude. Auf dieser süssen Himmel-
Psa. 34, 11.Aue hat Er nun keinen Mangel an irgend einem Gut.
Wann der anwesende hochbetrübte/ und hertzlich-Leidtra-
ge de Herr Vater/ der Wohl-Ehrenveste/ Vor-
achtbare und Wohlbenahmte Herr Albrecht
Fleischer/ fürnehmer Handelsmann zu S. An-
nenberg/
und die abwesende hochbekümmerte Frau
Mutter/
wie auch sämtliches Geschwister/ dieses
selige Kommen und Uberkommen ihres liebgewesenen jüng-
sten Sohnes und treuesten Bruders wohl erwägen/ so wer-
den sie daraus keinen Zorn/ sondern eine hertzliche Liebe
Gottes gegen sich schliessen/ und GOtt ihrem Herrn mit
willigem und gedultigen Hertzen folgen lassen/ was Er so
freundlich zu sich geruffen/ und so selig aufgenommen. Es
gehet zwar ohne Schmertzen und bluthige Wunden nicht
ab/ wenn lieb-verbundene Eltern- und Kinder-Hertzen
scheiden/ und von einander gerissen werden sollen. Doch/
was zu thun? Es ist des Herrn Wille. Der Herr
Job. 1, 21.hats gegeben/ der Herr hats genommen. Der Name des
Herrn sey gelobet. Wir sind in diesem Klag-Hause
versamlet/ unserm seligen Herrn Mitbruder das letzte
Ehren-Gedächtnüs zuhalten/ uns zu einer seligen Nach-
fahrt zubereiten/ fürnehmlich aber die Göttliche Ehre un-
sers Himmlischen Wohlthäters zubefördern. Daß nun al-
les zu solchem gewünschten Ende gedeyen möge/ wollenwir
in bußfertiger Erkäntnüs unserer sündlichen Unvermögen-
heit/ und gläubigen Vertrauen auf Christi Verdienst ümb
des. H. Geistes Krafft und tröstlichen Beystand ein andäch-
tiges Vater unser beten.

Tex-

Reichthum Goͤttlicher Guͤte.
Matth. [verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt]5,
v 34.
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[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt]1.
Komm du Geſegneter des Herrn/ ererbe das Reich/ das
dir bereitet iſt von anbeginn der Welt. Komm/ und gehe
ein zu deines Herrn Freude. Auf dieſer ſuͤſſen Himmel-
Pſa. 34, 11.Aue hat Er nun keinen Mangel an irgend einem Gut.
Wann der anweſende hochbetruͤbte/ und hertzlich-Leidtra-
ge de Herr Vater/ der Wohl-Ehrenveſte/ Vor-
achtbare und Wohlbenahmte Herr Albrecht
Fleiſcher/ fuͤrnehmer Handelsmann zu S. An-
nenberg/
und die abweſende hochbekuͤmmerte Frau
Mutter/
wie auch ſaͤmtliches Geſchwiſter/ dieſes
ſelige Kommen und Uberkommen ihres liebgeweſenen juͤng-
ſten Sohnes und treueſten Bruders wohl erwaͤgen/ ſo wer-
den ſie daraus keinen Zorn/ ſondern eine hertzliche Liebe
Gottes gegen ſich ſchlieſſen/ und GOtt ihrem Herrn mit
willigem und gedultigen Hertzen folgen laſſen/ was Er ſo
freundlich zu ſich geruffen/ und ſo ſelig aufgenommen. Es
gehet zwar ohne Schmertzen und bluthige Wunden nicht
ab/ wenn lieb-verbundene Eltern- und Kinder-Hertzen
ſcheiden/ und von einander geriſſen werden ſollen. Doch/
was zu thun? Es iſt des Herrn Wille. Der Herr
Job. 1, 21.hats gegeben/ der Herr hats genommen. Der Name des
Herrn ſey gelobet. Wir ſind in dieſem Klag-Hauſe
verſamlet/ unſerm ſeligen Herrn Mitbruder das letzte
Ehren-Gedaͤchtnuͤs zuhalten/ uns zu einer ſeligen Nach-
fahrt zubereiten/ fuͤrnehmlich aber die Goͤttliche Ehre un-
ſers Him̃liſchen Wohlthaͤters zubefoͤrdern. Daß nun al-
les zu ſolchem gewuͤnſchten Ende gedeyen moͤge/ wollenwir
in bußfertiger Erkaͤntnuͤs unſerer ſuͤndlichen Unvermoͤgen-
heit/ und glaͤubigen Vertrauen auf Chriſti Verdienſt uͤmb
des. H. Geiſtes Krafft und troͤſtlichen Beyſtand ein andaͤch-
tiges Vater unſer beten.

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[6/0006] Reichthum Goͤttlicher Guͤte. Komm du Geſegneter des Herrn/ ererbe das Reich/ das dir bereitet iſt von anbeginn der Welt. Komm/ und gehe ein zu deines Herrn Freude. Auf dieſer ſuͤſſen Himmel- Aue hat Er nun keinen Mangel an irgend einem Gut. Wann der anweſende hochbetruͤbte/ und hertzlich-Leidtra- ge de Herr Vater/ der Wohl-Ehrenveſte/ Vor- achtbare und Wohlbenahmte Herr Albrecht Fleiſcher/ fuͤrnehmer Handelsmann zu S. An- nenberg/ und die abweſende hochbekuͤmmerte Frau Mutter/ wie auch ſaͤmtliches Geſchwiſter/ dieſes ſelige Kommen und Uberkommen ihres liebgeweſenen juͤng- ſten Sohnes und treueſten Bruders wohl erwaͤgen/ ſo wer- den ſie daraus keinen Zorn/ ſondern eine hertzliche Liebe Gottes gegen ſich ſchlieſſen/ und GOtt ihrem Herrn mit willigem und gedultigen Hertzen folgen laſſen/ was Er ſo freundlich zu ſich geruffen/ und ſo ſelig aufgenommen. Es gehet zwar ohne Schmertzen und bluthige Wunden nicht ab/ wenn lieb-verbundene Eltern- und Kinder-Hertzen ſcheiden/ und von einander geriſſen werden ſollen. Doch/ was zu thun? Es iſt des Herrn Wille. Der Herr hats gegeben/ der Herr hats genommen. Der Name des Herrn ſey gelobet. Wir ſind in dieſem Klag-Hauſe verſamlet/ unſerm ſeligen Herrn Mitbruder das letzte Ehren-Gedaͤchtnuͤs zuhalten/ uns zu einer ſeligen Nach- fahrt zubereiten/ fuͤrnehmlich aber die Goͤttliche Ehre un- ſers Him̃liſchen Wohlthaͤters zubefoͤrdern. Daß nun al- les zu ſolchem gewuͤnſchten Ende gedeyen moͤge/ wollenwir in bußfertiger Erkaͤntnuͤs unſerer ſuͤndlichen Unvermoͤgen- heit/ und glaͤubigen Vertrauen auf Chriſti Verdienſt uͤmb des. H. Geiſtes Krafft und troͤſtlichen Beyſtand ein andaͤch- tiges Vater unſer beten. Matth. _5, v 34. v _1. Pſa. 34, 11. Job. 1, 21. Tex-

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Zitationshilfe: Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Dresden, 1675, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508612/6>, abgerufen am 21.11.2024.