Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Dresden, 1675.

Bild:
<< vorherige Seite

Reichthum Göttlicher Güte.
selig: Selig sind auch die zum Abendmahl des Lammes be-Apoc. 19,
v.
9.

ruffen sind. Und also alles/ alles bereit. Jch wil kein gu-
tes mangeln lassen den Frommen. Ja Herr Zebaoth/Psalm. 84,
v
12. 13.

wohl dem Menschen/ der sich auf dich verlässet! Das ist
die huldreiche Einladung Gottes zu Seinem Mahl. Un-
sere Pflicht ist willige Folge und Gehorsam. Kommt doch/Hos. 6, 1.
kommt doch/ wir wollen zum Herrn. Lasset uns dochPsal. 34, 9.
schmecken/ und sehen wie freundlich der Herr ist? Seine
Güte und Freundligkeit/ M. L. gibt er zwar in dem geistli-
lichen Gnaden-Mahl/ so Er hier in seinem Kirchen Hauß
anstellet/ unserm Glauben tröstlich zuschmecken/ und zuge-
niessen; Doch ists gewiß/ das es noch nicht erschienen ist/
was wir seyn werden? Wir wissen aber/ wenn es erscheinen
wird/ daß wir Jhm gleich seyn werden/ denn wir werden1. Joh. 3, 2.
Jhn sehen/ wie Er ist. Wir wallenden Jsraeliten haben
zwar die Verheissung des Landes der Lebendigen/ aber dochEbr. 13, 14.
suchen wir noch dieselbe zukünfftige bleibende Statt: Wer-
den indessen mit dem Manna des Göttlichen Worts erhal-
ten/ und mit dem Trostwasser aus dem Felsen des Heils er-
quicket/ womit uns GOtt hier seinen Tisch in der Wüsten
bereitet. Aber wie selig/ wie fröhlich/ wie herrlich sind wir/
wenn wir kommen zum Himmlischen Freuden-Pancket/ da
alles/ alles bereitet ist/ da Gott das höchste Gut/ selbst alles
in allem ist? So selig ist der Seelen nach nunmehro worden1. Cor. 15,
v.
28.

der Ehrenveste/ und Ehrenwohlgeachte Herr
Johann Fleischer/ Handelsbedienter/ von
S. Annenberg bürtig/
welcher heut vor 8. Tagen/
den 8. dieses Monats (Junij) von seinem GOtt die liebli-
che/ seligmachende Freuden-Stimme angehöret: Komm/
komm/ mein Auserwehlter/ komm/ dir ist alles bereit.

Komm
A 3

Reichthum Goͤttlicher Guͤte.
ſelig: Selig ſind auch die zum Abendmahl des Lammes be-Apoc. 19,
v.
9.

ruffen ſind. Und alſo alles/ alles bereit. Jch wil kein gu-
tes mangeln laſſen den Frommen. Ja Herr Zebaoth/Pſalm. 84,
v
12. 13.

wohl dem Menſchen/ der ſich auf dich verlaͤſſet! Das iſt
die huldreiche Einladung Gottes zu Seinem Mahl. Un-
ſere Pflicht iſt willige Folge und Gehorſam. Kommt doch/Hoſ. 6, 1.
kommt doch/ wir wollen zum Herrn. Laſſet uns dochPſal. 34, 9.
ſchmecken/ und ſehen wie freundlich der Herr iſt? Seine
Guͤte und Freundligkeit/ M. L. gibt er zwar in dem geiſtli-
lichen Gnaden-Mahl/ ſo Er hier in ſeinem Kirchen Hauß
anſtellet/ unſerm Glauben troͤſtlich zuſchmecken/ und zuge-
nieſſen; Doch iſts gewiß/ das es noch nicht erſchienen iſt/
was wir ſeyn werden? Wir wiſſen aber/ wenn es erſcheinen
wird/ daß wir Jhm gleich ſeyn werden/ denn wir werden1. Joh. 3, 2.
Jhn ſehen/ wie Er iſt. Wir wallenden Jſraeliten haben
zwar die Verheiſſung des Landes der Lebendigen/ aber dochEbr. 13, 14.
ſuchen wir noch dieſelbe zukuͤnfftige bleibende Statt: Wer-
den indeſſen mit dem Manna des Goͤttlichen Worts erhal-
ten/ und mit dem Troſtwaſſer aus dem Felſen des Heils er-
quicket/ womit uns GOtt hier ſeinen Tiſch in der Wuͤſten
bereitet. Aber wie ſelig/ wie froͤhlich/ wie herrlich ſind wir/
wenn wir kommen zum Himmliſchen Freuden-Pancket/ da
alles/ alles bereitet iſt/ da Gott das hoͤchſte Gut/ ſelbſt alles
in allem iſt? So ſelig iſt der Seelen nach nunmehro worden1. Cor. 15,
v.
28.

der Ehrenveſte/ und Ehrenwohlgeachte Herr
Johann Fleiſcher/ Handelsbedienter/ von
S. Annenberg buͤrtig/
welcher heut vor 8. Tagen/
den 8. dieſes Monats (Junij) von ſeinem GOtt die liebli-
che/ ſeligmachende Freuden-Stimme angehoͤret: Komm/
kom̃/ mein Auserwehlter/ komm/ dir iſt alles bereit.

Komm
A 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="preface" n="2">
          <p><pb facs="#f0005" n="5"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Reichthum Go&#x0364;ttlicher Gu&#x0364;te.</hi></fw><lb/>
&#x017F;elig: Selig &#x017F;ind auch die zum Abendmahl des Lammes be-<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Apoc.</hi> 19,<lb/><hi rendition="#i">v.</hi></hi> 9.</note><lb/>
ruffen &#x017F;ind. Und al&#x017F;o alles/ alles bereit. Jch wil kein gu-<lb/>
tes mangeln la&#x017F;&#x017F;en den Frommen. Ja <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi> Zebaoth/<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P&#x017F;alm.</hi> 84,<lb/><hi rendition="#i">v</hi></hi> 12. 13.</note><lb/>
wohl dem Men&#x017F;chen/ der &#x017F;ich auf dich verla&#x0364;&#x017F;&#x017F;et! Das i&#x017F;t<lb/>
die huldreiche Einladung Gottes zu Seinem Mahl. Un-<lb/>
&#x017F;ere Pflicht i&#x017F;t willige Folge und Gehor&#x017F;am. Kommt doch/<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ho&#x017F;.</hi></hi> 6, 1.</note><lb/>
kommt doch/ wir wollen zum <hi rendition="#k">Herrn.</hi> La&#x017F;&#x017F;et uns doch<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P&#x017F;al.</hi></hi> 34, 9.</note><lb/>
&#x017F;chmecken/ und &#x017F;ehen wie freundlich der <hi rendition="#k">Herr</hi> i&#x017F;t? Seine<lb/>
Gu&#x0364;te und Freundligkeit/ M. L. gibt er zwar in dem gei&#x017F;tli-<lb/>
lichen Gnaden-Mahl/ &#x017F;o Er hier in &#x017F;einem Kirchen Hauß<lb/>
an&#x017F;tellet/ un&#x017F;erm Glauben tro&#x0364;&#x017F;tlich zu&#x017F;chmecken/ und zuge-<lb/>
nie&#x017F;&#x017F;en; Doch i&#x017F;ts gewiß/ das es noch nicht er&#x017F;chienen i&#x017F;t/<lb/>
was wir &#x017F;eyn werden? Wir wi&#x017F;&#x017F;en aber/ wenn es er&#x017F;cheinen<lb/>
wird/ daß wir Jhm gleich &#x017F;eyn werden/ denn wir werden<note place="right">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Joh.</hi></hi> 3, 2.</note><lb/>
Jhn &#x017F;ehen/ wie Er i&#x017F;t. Wir wallenden J&#x017F;raeliten haben<lb/>
zwar die Verhei&#x017F;&#x017F;ung des Landes der Lebendigen/ aber doch<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ebr.</hi></hi> 13, 14.</note><lb/>
&#x017F;uchen wir noch die&#x017F;elbe zuku&#x0364;nfftige bleibende Statt: Wer-<lb/>
den inde&#x017F;&#x017F;en mit dem Manna des Go&#x0364;ttlichen Worts erhal-<lb/>
ten/ und mit dem Tro&#x017F;twa&#x017F;&#x017F;er aus dem Fel&#x017F;en des Heils er-<lb/>
quicket/ womit uns GOtt hier &#x017F;einen Ti&#x017F;ch in der Wu&#x0364;&#x017F;ten<lb/>
bereitet. Aber wie &#x017F;elig/ wie fro&#x0364;hlich/ wie herrlich &#x017F;ind wir/<lb/>
wenn wir kommen zum Himmli&#x017F;chen Freuden-Pancket/ da<lb/>
alles/ alles bereitet i&#x017F;t/ da Gott das ho&#x0364;ch&#x017F;te Gut/ &#x017F;elb&#x017F;t alles<lb/>
in allem i&#x017F;t? So &#x017F;elig i&#x017F;t der Seelen nach nunmehro worden<note place="right">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cor.</hi> 15,<lb/><hi rendition="#i">v.</hi></hi> 28.</note><lb/><hi rendition="#fr">der Ehrenve&#x017F;te/ und Ehrenwohlgeachte Herr<lb/>
Johann Flei&#x017F;cher/ Handelsbedienter/ von<lb/>
S. Annenberg bu&#x0364;rtig/</hi> welcher heut vor 8. Tagen/<lb/>
den 8. die&#x017F;es Monats (<hi rendition="#aq">Junij</hi>) von &#x017F;einem GOtt die liebli-<lb/>
che/ &#x017F;eligmachende Freuden-Stimme angeho&#x0364;ret: Komm/<lb/>
kom&#x0303;/ mein Auserwehlter/ <hi rendition="#fr">komm/ dir i&#x017F;t alles bereit.</hi><lb/>
<fw type="sig" place="bottom">A 3</fw><fw type="catch" place="bottom">Komm</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[5/0005] Reichthum Goͤttlicher Guͤte. ſelig: Selig ſind auch die zum Abendmahl des Lammes be- ruffen ſind. Und alſo alles/ alles bereit. Jch wil kein gu- tes mangeln laſſen den Frommen. Ja Herr Zebaoth/ wohl dem Menſchen/ der ſich auf dich verlaͤſſet! Das iſt die huldreiche Einladung Gottes zu Seinem Mahl. Un- ſere Pflicht iſt willige Folge und Gehorſam. Kommt doch/ kommt doch/ wir wollen zum Herrn. Laſſet uns doch ſchmecken/ und ſehen wie freundlich der Herr iſt? Seine Guͤte und Freundligkeit/ M. L. gibt er zwar in dem geiſtli- lichen Gnaden-Mahl/ ſo Er hier in ſeinem Kirchen Hauß anſtellet/ unſerm Glauben troͤſtlich zuſchmecken/ und zuge- nieſſen; Doch iſts gewiß/ das es noch nicht erſchienen iſt/ was wir ſeyn werden? Wir wiſſen aber/ wenn es erſcheinen wird/ daß wir Jhm gleich ſeyn werden/ denn wir werden Jhn ſehen/ wie Er iſt. Wir wallenden Jſraeliten haben zwar die Verheiſſung des Landes der Lebendigen/ aber doch ſuchen wir noch dieſelbe zukuͤnfftige bleibende Statt: Wer- den indeſſen mit dem Manna des Goͤttlichen Worts erhal- ten/ und mit dem Troſtwaſſer aus dem Felſen des Heils er- quicket/ womit uns GOtt hier ſeinen Tiſch in der Wuͤſten bereitet. Aber wie ſelig/ wie froͤhlich/ wie herrlich ſind wir/ wenn wir kommen zum Himmliſchen Freuden-Pancket/ da alles/ alles bereitet iſt/ da Gott das hoͤchſte Gut/ ſelbſt alles in allem iſt? So ſelig iſt der Seelen nach nunmehro worden der Ehrenveſte/ und Ehrenwohlgeachte Herr Johann Fleiſcher/ Handelsbedienter/ von S. Annenberg buͤrtig/ welcher heut vor 8. Tagen/ den 8. dieſes Monats (Junij) von ſeinem GOtt die liebli- che/ ſeligmachende Freuden-Stimme angehoͤret: Komm/ kom̃/ mein Auserwehlter/ komm/ dir iſt alles bereit. Komm Apoc. 19, v. 9. Pſalm. 84, v 12. 13. Hoſ. 6, 1. Pſal. 34, 9. 1. Joh. 3, 2. Ebr. 13, 14. 1. Cor. 15, v. 28. A 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/508612
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/508612/5
Zitationshilfe: Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Dresden, 1675, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508612/5>, abgerufen am 03.12.2024.