Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Lebenslauff. Dresden, 1675.Lebenslauff. dieselbe aber baldens bereuet/ und dem liebenGOTT umb gnädige Vergebung der Sünden zu rechter Zeit gebeten/ massen Er sich des Jah- res zum offtern mit bußfertigen Hertzen im hei- ligen Beichtstuhl eingefunden/ seine Sünde erkennet und bereuet/ und die gnädige Verge- bung derselben in CHRISTO JESU ge- suchet/ und auch erlanget/ den wahren Leib und Blut JESU CHRISTI unter dem geseg- neten Brod und Wein zur Versicherung der gnädigen Vergebung der Sünden/ würdig empfangen/ und davor seinem lieben GOTT von gantzen Hertzen gedancket. Darauf Er dann in solchem Stand der Gnaden/ auch sei- nen Glauben durch gute Werck bewiesen/ und nach der Vermahnung des Heilgen Geistes das ungöttliche Wesen/ und die Weltlichen Lü- ste verläugnet/ und züchtig/ gerecht/ und Gott- selig durch Gottes Krafft gelebet/ dem Grossen GOTT in aller Noth fest vertrauet und ange- ruffen; Absonderlich aber als Er in seinen Jun- gen-Jahren zu Troppau die wahre seligmachen- de Religion verlassen/ und die Papistische an- nehmen solte/ hat Er andächtig umb Regier- ung des Heiligen Geistes gebeten/ da Jhme denn b
Lebenslauff. dieſelbe aber baldens bereuet/ und dem liebenGOTT umb gnädige Vergebung der Sünden zu rechter Zeit gebeten/ maſſen Er ſich des Jah- res zum offtern mit bußfertigen Hertzen im hei- ligen Beichtſtuhl eingefunden/ ſeine Sünde erkennet und bereuet/ und die gnädige Verge- bung derſelben in CHRISTO JESU ge- ſuchet/ und auch erlanget/ den wahren Leib und Blut JESU CHRISTI unter dem geſeg- neten Brod und Wein zur Verſicherung der gnädigen Vergebung der Sünden/ würdig empfangen/ und davor ſeinem lieben GOTT von gantzen Hertzen gedancket. Darauf Er dann in ſolchem Stand der Gnaden/ auch ſei- nen Glauben durch gute Werck bewieſen/ und nach der Vermahnung des Heilgen Geiſtes das ungöttliche Weſen/ und die Weltlichen Lü- ſte verläugnet/ und züchtig/ gerecht/ und Gott- ſelig durch Gottes Krafft gelebet/ dem Groſſen GOTT in aller Noth feſt vertrauet und ange- ruffen; Abſonderlich aber als Er in ſeinen Jun- gen-Jahren zu Troppau die wahre ſeligmachen- de Religion verlaſſen/ und die Papiſtiſche an- nehmen ſolte/ hat Er andächtig umb Regier- ung des Heiligen Geiſtes gebeten/ da Jhme denn b
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Lebenslauff.
dieſelbe aber baldens bereuet/ und dem lieben
GOTT umb gnädige Vergebung der Sünden
zu rechter Zeit gebeten/ maſſen Er ſich des Jah-
res zum offtern mit bußfertigen Hertzen im hei-
ligen Beichtſtuhl eingefunden/ ſeine Sünde
erkennet und bereuet/ und die gnädige Verge-
bung derſelben in CHRISTO JESU ge-
ſuchet/ und auch erlanget/ den wahren Leib und
Blut JESU CHRISTI unter dem geſeg-
neten Brod und Wein zur Verſicherung der
gnädigen Vergebung der Sünden/ würdig
empfangen/ und davor ſeinem lieben GOTT
von gantzen Hertzen gedancket. Darauf Er
dann in ſolchem Stand der Gnaden/ auch ſei-
nen Glauben durch gute Werck bewieſen/ und
nach der Vermahnung des Heilgen Geiſtes
das ungöttliche Weſen/ und die Weltlichen Lü-
ſte verläugnet/ und züchtig/ gerecht/ und Gott-
ſelig durch Gottes Krafft gelebet/ dem Groſſen
GOTT in aller Noth feſt vertrauet und ange-
ruffen; Abſonderlich aber als Er in ſeinen Jun-
gen-Jahren zu Troppau die wahre ſeligmachen-
de Religion verlaſſen/ und die Papiſtiſche an-
nehmen ſolte/ hat Er andächtig umb Regier-
ung des Heiligen Geiſtes gebeten/ da Jhme
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