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Albinus, Friedrich: Adeliche Ehren und Gedächtnis Seule. Brieg, 1655.

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denn das Gesetz in seinen Gliedern wiederstreitetRom. 2.
dem Gesetz in seinem Gemütte.

Von solcher Sündlichen Geburth her heis-
sen alle Kinder Adams Kinder deß Zorns von Na-Eph. 2.
tur/ unter welchem Zorne GOttes sie auch ewig
bleiben müssen/ wo Jhnen nicht wehre geholffen
worden. Und das ist eins/ daß Wir fest und
gewiß gleuben mussen von Unß. Denn wo einer
gefunden würde/ der sich auf seine eigne Frömigkeit
verliesse und vermeinete/ Er hette keine Sünde/ der
würde sich selbst verführen und umb die Warheit1. Joh. 1.
mächtig betrogen werden. 1. Joh. 1.

Von GOtt seinem Herren aber sol2.
von Gott:

und muß ein GOttsfürchtiger Mensch gleuben
nach dem Gesetz/ und nach dem Evangelio.

Nach dem Gesetz/ daß GOtt sey heilig/von GOtt
muß Er
Gleuben
nach dem
Gesetz.
Exod. 20.

warhafftig/ gerecht/ keusch und güttig/ dessen ern-
ster Göttlicher Wille ist/ daß Wir nach seinen Ge-
bothen und Satzungen gerecht/ from und heilig le-
ben sollen/ und wann Wir ihm hierinnen folgen/
verspricht Er uns alles gutts mit Unsern Kindern
und Nachkommenen/ bis ins tausende Glied. Wo
aber nicht/ wo Wir Jhn nicht fürchten noch seine
Geboth halten/ dreuet Er solches auch zu straffen
an Kind und Kindes Kindern bis ins 3te und 4de
Glied. Solche dreuung sollen Wir nicht in
Wind schlagen noch für unkräfftig halten/ sondern

gewiß

denn das Geſetz in ſeinen Gliedern wiederſtreitetRom. 2.
dem Geſetz in ſeinem Gemuͤtte.

Von ſolcher Suͤndlichen Geburth her heiſ-
ſen alle Kinder Adams Kinder deß Zorns von Na-Eph. 2.
tur/ unter welchem Zorne GOttes ſie auch ewig
bleiben muͤſſen/ wo Jhnen nicht wehre geholffen
worden. Und das iſt eins/ daß Wir feſt und
gewiß gleuben muſſen von Unß. Denn wo einer
gefunden wuͤrde/ der ſich auf ſeine eigne Froͤmigkeit
verlieſſe und vermeinete/ Er hette keine Suͤnde/ der
wuͤrde ſich ſelbſt verfuͤhren und umb die Warheit1. Joh. 1.
maͤchtig betrogen werden. 1. Joh. 1.

Von GOtt ſeinem Herren aber ſol2.
von Gott:

und muß ein GOttsfuͤrchtiger Menſch gleuben
nach dem Geſetz/ und nach dem Evangelio.

Nach dem Geſetz/ daß GOtt ſey heilig/von GOtt
muß Er
Gleuben
nach dem
Geſetz.
Exod. 20.

warhafftig/ gerecht/ keuſch und guͤttig/ deſſen ern-
ſter Goͤttlicher Wille iſt/ daß Wir nach ſeinen Ge-
bothen und Satzungen gerecht/ from und heilig le-
ben ſollen/ und wann Wir ihm hierinnen folgen/
verſpricht Er uns alles gutts mit Unſern Kindern
und Nachkommenen/ bis ins tauſende Glied. Wo
aber nicht/ wo Wir Jhn nicht fuͤrchten noch ſeine
Geboth halten/ dreuet Er ſolches auch zu ſtraffen
an Kind und Kindes Kindern bis ins 3te und 4de
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Wind ſchlagen noch fuͤr unkraͤfftig halten/ ſondern

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[0015] denn das Geſetz in ſeinen Gliedern wiederſtreitet dem Geſetz in ſeinem Gemuͤtte. Rom. 2. Von ſolcher Suͤndlichen Geburth her heiſ- ſen alle Kinder Adams Kinder deß Zorns von Na- tur/ unter welchem Zorne GOttes ſie auch ewig bleiben muͤſſen/ wo Jhnen nicht wehre geholffen worden. Und das iſt eins/ daß Wir feſt und gewiß gleuben muſſen von Unß. Denn wo einer gefunden wuͤrde/ der ſich auf ſeine eigne Froͤmigkeit verlieſſe und vermeinete/ Er hette keine Suͤnde/ der wuͤrde ſich ſelbſt verfuͤhren und umb die Warheit maͤchtig betrogen werden. 1. Joh. 1. Eph. 2. 1. Joh. 1. Von GOtt ſeinem Herren aber ſol und muß ein GOttsfuͤrchtiger Menſch gleuben nach dem Geſetz/ und nach dem Evangelio. 2. von Gott: Nach dem Geſetz/ daß GOtt ſey heilig/ warhafftig/ gerecht/ keuſch und guͤttig/ deſſen ern- ſter Goͤttlicher Wille iſt/ daß Wir nach ſeinen Ge- bothen und Satzungen gerecht/ from und heilig le- ben ſollen/ und wann Wir ihm hierinnen folgen/ verſpricht Er uns alles gutts mit Unſern Kindern und Nachkommenen/ bis ins tauſende Glied. Wo aber nicht/ wo Wir Jhn nicht fuͤrchten noch ſeine Geboth halten/ dreuet Er ſolches auch zu ſtraffen an Kind und Kindes Kindern bis ins 3te und 4de Glied. Solche dreuung ſollen Wir nicht in Wind ſchlagen noch fuͤr unkraͤfftig halten/ ſondern gewiß von GOtt muß Er Gleuben nach dem Geſetz. Exod. 20.

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Zitationshilfe: Albinus, Friedrich: Adeliche Ehren und Gedächtnis Seule. Brieg, 1655, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509342/15>, abgerufen am 29.03.2024.