Albinus, Friedrich: Adeliche Ehren und Gedächtnis Seule. Brieg, 1655.thum/ grosse Ehre und Gütter dieser Welt? Jch Desto gewünschter und Seeliger wird unser3. Verlan- Solte ich itzt sagen/ wie so ein elend jämmer-Syr. 40. sein/ D iij
thum/ groſſe Ehre und Guͤtter dieſer Welt? Jch Deſto gewuͤnſchter und Seeliger wird unſer3. Verlan- Solte ich itzt ſagen/ wie ſo ein elend jaͤmmer-Syr. 40. ſein/ D iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0029"/> thum/ groſſe Ehre und Guͤtter dieſer Welt? Jch<lb/> muß doch die Jrrdiſche Huͤtte dieſes Leibes einmal<lb/> ablegen/ was iſt Mirs dann nuͤtze/ wann Jch auch<lb/> die gantze Welt gewinnen koͤnnte? Nackend ſeind<note place="right"><hi rendition="#aq">Job. 1.<lb/> 1. Tim.</hi> 6.</note><lb/> Wir von Mutterleibekommen/ Nackend muſſen<lb/> Wir wieder davon/ und alles was hinter <hi rendition="#aq">U</hi>nß<lb/> bleibt auf der Welt andern laſſen/ warumb wollen<lb/> Wir <hi rendition="#aq">U</hi>nß denn in der Liebe deß Jrrdiſchen alſo<lb/> verſtricken? Wer der geſtalt im Grunde deß Her-<lb/> tzens zuvor alles was Welt iſt verſchmaͤhen kan/<lb/> den darff das verlaſſen im Tode nicht ſchwer an-<lb/> kommen.</p><lb/> <p>Deſto gewuͤnſchter und Seeliger wird unſer<note place="right">3. Verlan-<lb/> gẽ nach der<lb/> ewigkeit.</note><lb/> Sterben ſein/ wenn Wir gegen die Verſchmaͤhung<lb/> deß Zeitlichen <hi rendition="#aq">U</hi>nß nach den Himmliſchen Ewigen<lb/> Guͤttern deſto mehr ſehnen werden. Solch<lb/> Verlangen wird ſich finden/ wann Wir bedencken<note place="right"><hi rendition="#aq">Pſal. 39.<lb/> Heb.</hi> 13.</note><lb/> mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">David</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Paulo/</hi></hi> daß Wir Pillgrimme auff<lb/> Erden ſein/ und hier keine bleibende ſtatt haben/<note place="right">Vrſachen<lb/> ſolches ſeh-<lb/> nens.</note><lb/> Warumb wolten Wir <hi rendition="#aq">U</hi>nß denn nicht ſehnen nach<lb/> der Ewigen ſtadt GOttes/ da unſer Wandel und<lb/> Buͤrgerſchafft iſt.</p><lb/> <p>Solte ich itzt ſagen/ wie ſo ein elend jaͤmmer-<note place="right"><hi rendition="#aq">Syr.</hi> 40.</note><lb/> lich ding es umb <hi rendition="#aq">U</hi>nſer Leben ſey/ ſo wuͤrden Wir<lb/><hi rendition="#aq">U</hi>rſach nach einem beſſern Leben <hi rendition="#aq">U</hi>nß zu ſehnen<lb/> gnugſam finden. Wir ſterben taͤglich/ verſtehe<note place="right">1. <hi rendition="#aq">Cor.</hi> 15.</note><lb/> wegen der taͤglichen Gefahr/ Truͤbſal und Wider-<lb/> wertigkeit ſo des Todes Trabanten und Vorleuffer<lb/> <fw type="sig" place="bottom"><hi rendition="#fr">D</hi> iij</fw><fw type="catch" place="bottom">ſein/</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0029]
thum/ groſſe Ehre und Guͤtter dieſer Welt? Jch
muß doch die Jrrdiſche Huͤtte dieſes Leibes einmal
ablegen/ was iſt Mirs dann nuͤtze/ wann Jch auch
die gantze Welt gewinnen koͤnnte? Nackend ſeind
Wir von Mutterleibekommen/ Nackend muſſen
Wir wieder davon/ und alles was hinter Unß
bleibt auf der Welt andern laſſen/ warumb wollen
Wir Unß denn in der Liebe deß Jrrdiſchen alſo
verſtricken? Wer der geſtalt im Grunde deß Her-
tzens zuvor alles was Welt iſt verſchmaͤhen kan/
den darff das verlaſſen im Tode nicht ſchwer an-
kommen.
Job. 1.
1. Tim. 6.
Deſto gewuͤnſchter und Seeliger wird unſer
Sterben ſein/ wenn Wir gegen die Verſchmaͤhung
deß Zeitlichen Unß nach den Himmliſchen Ewigen
Guͤttern deſto mehr ſehnen werden. Solch
Verlangen wird ſich finden/ wann Wir bedencken
mit David und Paulo/ daß Wir Pillgrimme auff
Erden ſein/ und hier keine bleibende ſtatt haben/
Warumb wolten Wir Unß denn nicht ſehnen nach
der Ewigen ſtadt GOttes/ da unſer Wandel und
Buͤrgerſchafft iſt.
3. Verlan-
gẽ nach der
ewigkeit.
Pſal. 39.
Heb. 13.
Vrſachen
ſolches ſeh-
nens.
Solte ich itzt ſagen/ wie ſo ein elend jaͤmmer-
lich ding es umb Unſer Leben ſey/ ſo wuͤrden Wir
Urſach nach einem beſſern Leben Unß zu ſehnen
gnugſam finden. Wir ſterben taͤglich/ verſtehe
wegen der taͤglichen Gefahr/ Truͤbſal und Wider-
wertigkeit ſo des Todes Trabanten und Vorleuffer
ſein/
Syr. 40.
1. Cor. 15.
D iij
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