Albinus, Friedrich: Adeliche Ehren und Gedächtnis Seule. Brieg, 1655.seinem Gnädigen LandesFürsten und Herren zu Kranck- G iij
ſeinem Gnaͤdigen LandesFuͤrſten und Herren zu Kranck- G iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0053"/> ſeinem Gnaͤdigen LandesFuͤrſten und Herren zu<lb/> aller angenehmheit gehorſam auf ſich genohmmen/<lb/> und dehnen beiden Aembtern nach vermoͤgen bis an<lb/> ſein Ende treulich vorgeſtanden/ daß daruͤber ein<lb/> gantzes Land ein ſattſames gnuͤgen empfunden. Die-<lb/> weil Er aber ein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Corpulenter</hi></hi> Mann zu <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Catharren</hi></hi><lb/> und Fluͤſſen zum hefftigſten geneigt war/ iſt Er da-<lb/> durch zum oͤftern aufſtoͤßig worden/ bis endlich den<lb/> 26. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Martij</hi></hi> war der Gutte Freytag dieſes 1655.<lb/> Jahres gantz Lagerhafft worden/ daß/ ob Er wol<lb/> ſein Getreues Ehhertz und Lieben <hi rendition="#fr">K</hi>inder zu betruͤ<lb/> ben nicht viel wollen ſagen/ dennoch gegen andere<lb/> faſt an ſeinem Leben gezweifelt: Derowegen/ weil<lb/> die <hi rendition="#fr">K</hi>ranckheit auch heſtiger worden/ Er den Don-<lb/> nerſtag drauf/ war der 1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">April,</hi></hi> von Mir der<lb/> Seelen Cur hertzlich begehrte/ <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">GOtt</hi></hi> im Him-<lb/> mel ſeine Suͤnden demuͤttig abgebaͤten/ mit wah-<lb/> rem Glauben in ſeines <hi rendition="#k">Herren Je</hi>ſu Wunden<lb/> geflohen und mit ſchuldiger <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">rever</hi></hi>entz ſein Heil.<lb/> Abendmal empfangen/ drauf vor dieſe groſſe Gna<lb/> de <hi rendition="#k">GOtt</hi> und ſeinem Sohne inniglich gedancket.<lb/> Hieruͤber hat der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Medicus</hi></hi> Herr Wolff Friedrich<lb/> ſich den Leib wieder zu bringen auch nach allen treuen<lb/> verſucht/ Jhme allerhand koſtbare <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">medic<supplied>a</supplied>menta ad-<lb/> hibirt,</hi></hi> die ihren <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">effect</hi></hi> auch wol gethan/ aber den-<lb/> noch den harten Fluß auf der Bruſt nicht erweichen<lb/> wollen. Weil denn ſichs zu keiner beſſerung<lb/> wollen anlaſſen/ hat Er hertzlich gebaͤtet/ in ſeiner<lb/> <fw type="sig" place="bottom">G iij</fw><fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#fr">K</hi>ranck-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0053]
ſeinem Gnaͤdigen LandesFuͤrſten und Herren zu
aller angenehmheit gehorſam auf ſich genohmmen/
und dehnen beiden Aembtern nach vermoͤgen bis an
ſein Ende treulich vorgeſtanden/ daß daruͤber ein
gantzes Land ein ſattſames gnuͤgen empfunden. Die-
weil Er aber ein Corpulenter Mann zu Catharren
und Fluͤſſen zum hefftigſten geneigt war/ iſt Er da-
durch zum oͤftern aufſtoͤßig worden/ bis endlich den
26. Martij war der Gutte Freytag dieſes 1655.
Jahres gantz Lagerhafft worden/ daß/ ob Er wol
ſein Getreues Ehhertz und Lieben Kinder zu betruͤ
ben nicht viel wollen ſagen/ dennoch gegen andere
faſt an ſeinem Leben gezweifelt: Derowegen/ weil
die Kranckheit auch heſtiger worden/ Er den Don-
nerſtag drauf/ war der 1. April, von Mir der
Seelen Cur hertzlich begehrte/ GOtt im Him-
mel ſeine Suͤnden demuͤttig abgebaͤten/ mit wah-
rem Glauben in ſeines Herren Jeſu Wunden
geflohen und mit ſchuldiger reverentz ſein Heil.
Abendmal empfangen/ drauf vor dieſe groſſe Gna
de GOtt und ſeinem Sohne inniglich gedancket.
Hieruͤber hat der Medicus Herr Wolff Friedrich
ſich den Leib wieder zu bringen auch nach allen treuen
verſucht/ Jhme allerhand koſtbare medicamenta ad-
hibirt, die ihren effect auch wol gethan/ aber den-
noch den harten Fluß auf der Bruſt nicht erweichen
wollen. Weil denn ſichs zu keiner beſſerung
wollen anlaſſen/ hat Er hertzlich gebaͤtet/ in ſeiner
Kranck-
G iij
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