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Albinus, Friedrich: Adeliche Ehren und Gedächtnis Seule. Brieg, 1655.

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daß Sie wüntschen/ Er hette in vorfallender Noth
mit That oder zum wenigsten mit treuem Rath Jh-
nen nach GOttes Willen länger beywohnen mö-
gen. Seinen benachbarten Freunden hat Er
allen Nachbarlichen Willen bezeugt/ und dafern
Sie seines Rahts gebraucht Jhnen nach treuen vor-
gestanden/ denn Jchs ohne Liebkosen Jhm wol
nachrühmen darf/ daß Jhm GOtt mit einem wa-
ckeren Verstande und vornehmen Judicio gezieret/
der auch in Publicis ziemlich erfahren gewest/ wel-
ches/ daß Jchs sagen darf/ Unser Durchlauchter
und Gnädiger Fürst und Herr ohngezweifelt auch
an Jhme wahrgenohmmen/ derowegen seine Fürstl.
Gnade Jhm anfangs als einen Assesfor dem Fürstl.
Briegischen Hoferichter adjungiret und nach dem Er
die Wissenschafft des Processus bey den Hoffgerich-
ten erlernet/ Jhn noch gnädiger an des Verstorbe-
nen Seeligen Herren HofeRichters entledigte
Ambtsstelle vocirt und befödert. Es ist aber da-
bey noch nicht blieben/ sondern weil Jhr Fürstliche
Gnaden unverborgen/ daß vorgehender Zeit der
Herr HofeRichter auch deß Landes Casse Directo-
rium
geführt und bey Jhme so viel Verstandes ge-
funden/ daß Er dasselbte nicht ohne besondern
Nutz des Landes auch verwalten könte: Als haben
Jhr Fürstl. Gnaden dasselbe Jhm auch gnädigst
conferirt und aufgetragen/ darüber ob Er sich An-
fangs zwar Unterthänigst entschuldigt/ dennoch

seinem

daß Sie wuͤntſchen/ Er hette in vorfallender Noth
mit That oder zum wenigſten mit treuem Rath Jh-
nen nach GOttes Willen laͤnger beywohnen moͤ-
gen. Seinen benachbarten Freunden hat Er
allen Nachbarlichen Willen bezeugt/ und dafern
Sie ſeines Rahts gebraucht Jhnen nach treuen vor-
geſtanden/ denn Jchs ohne Liebkoſen Jhm wol
nachruͤhmen darf/ daß Jhm GOtt mit einem wa-
ckeren Verſtande und vornehmen Judicio gezieret/
der auch in Publicis ziemlich erfahren geweſt/ wel-
ches/ daß Jchs ſagen darf/ Unſer Durchlauchter
und Gnaͤdiger Fuͤrſt und Herr ohngezweifelt auch
an Jhme wahrgenohmmen/ derowegen ſeine Fuͤrſtl.
Gnade Jhm anfangs als einen Aſſesfor dem Fuͤrſtl.
Briegiſchen Hoferichter adjungiret und nach dem Er
die Wiſſenſchafft des Procesſus bey den Hoffgerich-
ten erlernet/ Jhn noch gnaͤdiger an des Verſtorbe-
nen Seeligen Herren HofeRichters entledigte
Ambtsſtelle vocirt und befoͤdert. Es iſt aber da-
bey noch nicht blieben/ ſondern weil Jhr Fuͤrſtliche
Gnaden unverborgen/ daß vorgehender Zeit der
Herr HofeRichter auch deß Landes Caſſe Directo-
rium
gefuͤhrt und bey Jhme ſo viel Verſtandes ge-
funden/ daß Er dasſelbte nicht ohne beſondern
Nutz des Landes auch verwalten koͤnte: Als haben
Jhr Fuͤrſtl. Gnaden daſſelbe Jhm auch gnaͤdigſt
conferirt und aufgetragen/ daruͤber ob Er ſich An-
fangs zwar Unterthaͤnigſt entſchuldigt/ dennoch

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[0052] daß Sie wuͤntſchen/ Er hette in vorfallender Noth mit That oder zum wenigſten mit treuem Rath Jh- nen nach GOttes Willen laͤnger beywohnen moͤ- gen. Seinen benachbarten Freunden hat Er allen Nachbarlichen Willen bezeugt/ und dafern Sie ſeines Rahts gebraucht Jhnen nach treuen vor- geſtanden/ denn Jchs ohne Liebkoſen Jhm wol nachruͤhmen darf/ daß Jhm GOtt mit einem wa- ckeren Verſtande und vornehmen Judicio gezieret/ der auch in Publicis ziemlich erfahren geweſt/ wel- ches/ daß Jchs ſagen darf/ Unſer Durchlauchter und Gnaͤdiger Fuͤrſt und Herr ohngezweifelt auch an Jhme wahrgenohmmen/ derowegen ſeine Fuͤrſtl. Gnade Jhm anfangs als einen Aſſesfor dem Fuͤrſtl. Briegiſchen Hoferichter adjungiret und nach dem Er die Wiſſenſchafft des Procesſus bey den Hoffgerich- ten erlernet/ Jhn noch gnaͤdiger an des Verſtorbe- nen Seeligen Herren HofeRichters entledigte Ambtsſtelle vocirt und befoͤdert. Es iſt aber da- bey noch nicht blieben/ ſondern weil Jhr Fuͤrſtliche Gnaden unverborgen/ daß vorgehender Zeit der Herr HofeRichter auch deß Landes Caſſe Directo- rium gefuͤhrt und bey Jhme ſo viel Verſtandes ge- funden/ daß Er dasſelbte nicht ohne beſondern Nutz des Landes auch verwalten koͤnte: Als haben Jhr Fuͤrſtl. Gnaden daſſelbe Jhm auch gnaͤdigſt conferirt und aufgetragen/ daruͤber ob Er ſich An- fangs zwar Unterthaͤnigſt entſchuldigt/ dennoch ſeinem

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Zitationshilfe: Albinus, Friedrich: Adeliche Ehren und Gedächtnis Seule. Brieg, 1655, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509342/52>, abgerufen am 21.11.2024.