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Albinus, Friedrich: Adeliche Ehren und Gedächtnis Seule. Brieg, 1655.

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und hochgeehrten Eltern wegen grosserGefahrKrieges
zum Brieg Beylager gehalten: We[l]che beide Ade-
liche EhHertzen denn Gott auch gewüntschter nicht
zusammen fügen können/ in dem sie bey wehrendem
Ehstande als eine Seele mit einander gelebt und
gar eine Hertzfriedliche Ehe besessen haben/ daß
nach eigner Aussage keins das andere/ zu reden mit
einem Worte erzürnet/ welches eine ohnmehre und
seltzame Sonne in dieser Erden scheint/ die gar
keine oder ja so selten trübe Wolcken von Wider
wertigkeit leiden darf. Drumb denn auch Jhre
friedliche Ehe der GOtt des Friedens mit seinem
Ehseegen gnugsam gekrönet und 15. lieber Kinder
Jhnen gegeben 7. Söhne und 8. Töchter/ davon
Jhrer Sechse als 2. Söhne und 4 Töchter annoch
am Leben/ die andern dem seeligen Herren Vatern
zu voran weggerückt in Himmlischer Pflege und
Wartung sind.

Also wird gesegnet der Mann/ der den Her-
ren fürchtet!

Seiner Religion nach ist Er der Augspurgi-
schen Confession von Hertzen beygethan gewest. Got-
tes Wort und Diener lieb und in Ehren gehalten/
des Heiligen Abendmahls publice zum öfftern ge-
braucht/ auch durch einen gehörigen Wandel sein
Christenthumb männiglich erwiesen. Gegen den
Unterthanen hat Er sich als ein Vater bezeigt/

daß
G ij

uñ hochgeehrtẽ Eltern wegẽ groſſerGefahrKrieges
zum Brieg Beylager gehalten: We[l]che beide Ade-
liche EhHertzen denn Gott auch gewuͤntſchter nicht
zuſammen fuͤgen koͤnnen/ in dem ſie bey wehrendem
Ehſtande als eine Seele mit einander gelebt und
gar eine Hertzfriedliche Ehe beſeſſen haben/ daß
nach eigner Ausſage keins das andere/ zu reden mit
einem Worte erzuͤrnet/ welches eine ohnmehre und
ſeltzame Sonne in dieſer Erden ſcheint/ die gar
keine oder ja ſo ſelten truͤbe Wolcken von Wider
wertigkeit leiden darf. Drumb denn auch Jhre
friedliche Ehe der GOtt des Friedens mit ſeinem
Ehſeegen gnugſam gekroͤnet und 15. lieber Kinder
Jhnen gegeben 7. Soͤhne und 8. Toͤchter/ davon
Jhrer Sechſe als 2. Soͤhne und 4 Toͤchter annoch
am Leben/ die andern dem ſeeligen Herren Vatern
zu voran weggeruͤckt in Himmliſcher Pflege und
Wartung ſind.

Alſo wird geſegnet der Mann/ der den Her-
ren fuͤrchtet!

Seiner Religion nach iſt Er der Augſpurgi-
ſchen Confesſion von Hertzen beygethan geweſt. Got-
tes Wort und Diener lieb und in Ehren gehalten/
des Heiligen Abendmahls publicé zum oͤfftern ge-
braucht/ auch durch einen gehoͤrigen Wandel ſein
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[0051] uñ hochgeehrtẽ Eltern wegẽ groſſerGefahrKrieges zum Brieg Beylager gehalten: Welche beide Ade- liche EhHertzen denn Gott auch gewuͤntſchter nicht zuſammen fuͤgen koͤnnen/ in dem ſie bey wehrendem Ehſtande als eine Seele mit einander gelebt und gar eine Hertzfriedliche Ehe beſeſſen haben/ daß nach eigner Ausſage keins das andere/ zu reden mit einem Worte erzuͤrnet/ welches eine ohnmehre und ſeltzame Sonne in dieſer Erden ſcheint/ die gar keine oder ja ſo ſelten truͤbe Wolcken von Wider wertigkeit leiden darf. Drumb denn auch Jhre friedliche Ehe der GOtt des Friedens mit ſeinem Ehſeegen gnugſam gekroͤnet und 15. lieber Kinder Jhnen gegeben 7. Soͤhne und 8. Toͤchter/ davon Jhrer Sechſe als 2. Soͤhne und 4 Toͤchter annoch am Leben/ die andern dem ſeeligen Herren Vatern zu voran weggeruͤckt in Himmliſcher Pflege und Wartung ſind. Alſo wird geſegnet der Mann/ der den Her- ren fuͤrchtet! Seiner Religion nach iſt Er der Augſpurgi- ſchen Confesſion von Hertzen beygethan geweſt. Got- tes Wort und Diener lieb und in Ehren gehalten/ des Heiligen Abendmahls publicé zum oͤfftern ge- braucht/ auch durch einen gehoͤrigen Wandel ſein Chriſtenthumb maͤnniglich erwieſen. Gegen den Unterthanen hat Er ſich als ein Vater bezeigt/ daß G ij

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Zitationshilfe: Albinus, Friedrich: Adeliche Ehren und Gedächtnis Seule. Brieg, 1655, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509342/51>, abgerufen am 21.11.2024.