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Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662.

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Die höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung.
Tom. 1. Jen.
fol. 407. a.
Quo Christianior quispiam est, hoc pluribus sub-
jectus est malis, passionibus & mortibus:
Je lie-
ber Kind je schärffer Ruthe: Je frömer Christ/ je
grösser Creutz; Ja je Christlicher einer ist/ je mehrer
Creutz/ und Leiden/ je grösser Trübsal und Drangsal
Tom. 4. Wi-
teb. fol.
516.
er unterworffen ist. Noch mehr bekräfftiget er dieses mit
diesen nachdencklichen worten: Wolan wil ich ein Chri-
ste seyn/ so muß ich die Hofefarbe Christi (das rothe
Creutz) nur auch tragen; Denn der liebe Christus
giebt kein ander Gewand aus an seinem Hoffe; Es
muß gelitten seyn: Es muß ein jeder ein Stück vom
heiligen Creutze tragen/ und kan nicht anders seyn.
Nicht ungleich hat auch der berühmte Theologus, der
B. Meisn.seel. Herr Meisnerus, zusagen pflegen: Vox Crucis in
Schola Spiritaus Sancti est generis omnis;
Und der
D. Cram.
super Ps.
68.
Herr Cramerus: Creutz und Leiden ist ein gemeiner
übergang/ dessen kein heiliger kan überhaben seyn.
Summa: Quam diu in mundo vivimus, sine tri-
Gerson.bulatione esse non possumus; saget der fromme Ger-
son:
Weil wir in dieser Hütten seyn ist nur elend/
Trübsal/ und Pein: Das heisset Tribulatio Nostra!
unsere Trübsal.

Nechst diesem nennet auch S. Paulus unsere und
II. Tempo-
raneam.
aller Christen Trübsal II. Temporaneam, sive mo-
mentaneam;
eine zeitliche Trübsal/ oder eine solche
Trübsal/ die da nur eine kleine Zeit währet/ unsere
Trübsal/ spricht Er/ die da zeitlich ist. Auff solche Art
beschreibet der fromme GOtt selbe. seiner lieben Kinder
Trübsal/ und saget; Daß dieselbige so zu reden nur einen
Augenblick wehren soll; Jch habe dich/ spricht Er/ ei-

nen

Die hoͤchſt erfreuliche und allerſeeligſte Abwechſelung.
Tom. 1. Jen.
fol. 407. a.
Quò Chriſtianior quispiam eſt, hoc pluribus ſub-
jectus eſt malis, pasſionibus & mortibus:
Je lie-
ber Kind je ſchaͤrffer Ruthe: Je froͤmer Chriſt/ je
groͤſſer Creutz; Ja je Chriſtlicher einer iſt/ je mehrer
Creutz/ und Leiden/ je groͤſſer Truͤbſal und Drangſal
Tom. 4. Wi-
teb. fol.
516.
er unterworffen iſt. Noch mehr bekraͤfftiget er dieſes mit
dieſen nachdencklichen worten: Wolan wil ich ein Chri-
ſte ſeyn/ ſo muß ich die Hofefarbe Chriſti (das rothe
Creutz) nur auch tragen; Denn der liebe Chriſtus
giebt kein ander Gewand aus an ſeinem Hoffe; Es
muß gelitten ſeyn: Es muß ein jeder ein Stuͤck vom
heiligen Creutze tragen/ und kan nicht anders ſeyn.
Nicht ungleich hat auch der beruͤhmte Theologus, der
B. Meiſn.ſeel. Herr Meiſnerus, zuſagen pflegen: Vox Crucis in
Scholâ Spiritûs Sancti eſt generis omnis;
Und der
D. Cram.
ſuper Pſ.
68.
Herr Cramerus: Creutz und Leiden iſt ein gemeiner
uͤbergang/ deſſen kein heiliger kan uͤberhaben ſeyn.
Summa: Quàm diu in mundo vivimus, ſine tri-
Gerſon.bulatione eſſe non poſſumus; ſaget der fromme Ger-
ſon:
Weil wir in dieſer Huͤtten ſeyn iſt nur elend/
Truͤbſal/ und Pein: Das heiſſet Tribulatio Noſtra!
unſere Truͤbſal.

Nechſt dieſem nennet auch S. Paulus unſere und
II. Tempo-
raneam.
aller Chriſten Truͤbſal II. Temporaneam, ſive mo-
mentaneam;
eine zeitliche Truͤbſal/ oder eine ſolche
Truͤbſal/ die da nur eine kleine Zeit waͤhret/ unſere
Truͤbſal/ ſpricht Er/ die da zeitlich iſt. Auff ſolche Art
beſchreibet der fromme GOtt ſelbe. ſeiner lieben Kinder
Truͤbſal/ und ſaget; Daß dieſelbige ſo zu reden nur einen
Augenblick wehren ſoll; Jch habe dich/ ſpricht Er/ ei-

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[0018] Die hoͤchſt erfreuliche und allerſeeligſte Abwechſelung. Quò Chriſtianior quispiam eſt, hoc pluribus ſub- jectus eſt malis, pasſionibus & mortibus: Je lie- ber Kind je ſchaͤrffer Ruthe: Je froͤmer Chriſt/ je groͤſſer Creutz; Ja je Chriſtlicher einer iſt/ je mehrer Creutz/ und Leiden/ je groͤſſer Truͤbſal und Drangſal er unterworffen iſt. Noch mehr bekraͤfftiget er dieſes mit dieſen nachdencklichen worten: Wolan wil ich ein Chri- ſte ſeyn/ ſo muß ich die Hofefarbe Chriſti (das rothe Creutz) nur auch tragen; Denn der liebe Chriſtus giebt kein ander Gewand aus an ſeinem Hoffe; Es muß gelitten ſeyn: Es muß ein jeder ein Stuͤck vom heiligen Creutze tragen/ und kan nicht anders ſeyn. Nicht ungleich hat auch der beruͤhmte Theologus, der ſeel. Herr Meiſnerus, zuſagen pflegen: Vox Crucis in Scholâ Spiritûs Sancti eſt generis omnis; Und der Herr Cramerus: Creutz und Leiden iſt ein gemeiner uͤbergang/ deſſen kein heiliger kan uͤberhaben ſeyn. Summa: Quàm diu in mundo vivimus, ſine tri- bulatione eſſe non poſſumus; ſaget der fromme Ger- ſon: Weil wir in dieſer Huͤtten ſeyn iſt nur elend/ Truͤbſal/ und Pein: Das heiſſet Tribulatio Noſtra! unſere Truͤbſal. Tom. 1. Jen. fol. 407. a. Tom. 4. Wi- teb. fol. 516. B. Meiſn. D. Cram. ſuper Pſ. 68. Gerſon. Nechſt dieſem nennet auch S. Paulus unſere und aller Chriſten Truͤbſal II. Temporaneam, ſive mo- mentaneam; eine zeitliche Truͤbſal/ oder eine ſolche Truͤbſal/ die da nur eine kleine Zeit waͤhret/ unſere Truͤbſal/ ſpricht Er/ die da zeitlich iſt. Auff ſolche Art beſchreibet der fromme GOtt ſelbe. ſeiner lieben Kinder Truͤbſal/ und ſaget; Daß dieſelbige ſo zu reden nur einen Augenblick wehren ſoll; Jch habe dich/ ſpricht Er/ ei- nen II. Tempo- raneam.

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Zitationshilfe: Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509379/18>, abgerufen am 12.12.2024.