Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662.welche Gott mit den Frommen hält. len und Weinen/ überschüttestu uns mit Freuden. JnSyr. II. 11.Summa, Sehet an die Exempel der Alten/ und mercket Sie. Wer ist jemals zu schanden worden/ der auff GOtt gehoffet hat? Wer ist iemals verlassen wor- den/ der in der Furcht GOttes blieben ist? O es bleibet wol bey deme/ was das fromme Davids Hertze von unserm GOtte rühmet: Unsere Väter hoffeten auffPs. 22, 7. Dich/ O GOtt/ und da sie hoffeten/ halff;stu ihnen aus. Ps. 22. Und welches ja noch tröstlicher ist/ so wech- selt GOtt das Trauer-Stündlein bey den frommen so ab; Daß Er Jhnen offt noch hier in diesem Leben das eintzige Creutz-Stündlein mit vielen Freuden-ta- gen ersetzet/ und sie also mehr und länger erfreuet/ als Er Sie betrübet hat. Joseph wird alt 107. Jahr. Also giebt es die Rechnung/ daß Er 80. Jahr in Egyptenland ha- be in grosser Ehre gesessen. Denn 17. Jahr war Er alt/ da Er verkaufft ward/ 13. Jahr muß Er das Elend bauen/ sich schmügen und bügen/ und viel Unglücks erfahren. Darnach gehtes Jhme wol/ gantzer 6 mal 13. Jahr; und noch 2. Jahr drüber. Job weinet und trauret 7. Jahr; nach diesem geht O So fasse doch nun aus dieser so herrlichen und er- tzen
welche Gott mit den Frommen haͤlt. len und Weinen/ uͤberſchuͤtteſtu uns mit Freuden. JnSyr. II. 11.Sum̃a, Sehet an die Exempel der Alten/ und mercket Sie. Wer iſt jemals zu ſchanden worden/ der auff GOtt gehoffet hat? Wer iſt iemals verlaſſen wor- den/ der in der Furcht GOttes blieben iſt? O es bleibet wol bey deme/ was das fromme Davids Hertze von unſerm GOtte ruͤhmet: Unſere Vaͤter hoffeten auffPſ. 22, 7. Dich/ O GOtt/ und da ſie hoffeten/ halff;ſtu ihnen aus. Pſ. 22. Und welches ja noch troͤſtlicher iſt/ ſo wech- ſelt GOtt das Trauer-Stuͤndlein bey den frommen ſo ab; Daß Er Jhnen offt noch hier in dieſem Leben das eintzige Creutz-Stuͤndlein mit vielen Freuden-ta- gen erſetzet/ und ſie alſo mehr und laͤnger erfreuet/ als Er Sie betruͤbet hat. Joſeph wird alt 107. Jahr. Alſo giebt es die Rechnung/ daß Er 80. Jahr in Egyptenland ha- be in groſſer Ehre geſeſſen. Denn 17. Jahr war Er alt/ da Er verkaufft ward/ 13. Jahr muß Er das Elend bauen/ ſich ſchmuͤgen und buͤgen/ und viel Ungluͤcks erfahren. Darnach gehtes Jhme wol/ gantzer 6 mal 13. Jahr; und noch 2. Jahr druͤber. Job weinet und trauret 7. Jahr; nach dieſem geht O So faſſe doch nun aus dieſer ſo herrlichen und er- tzen
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0031"/><fw type="header" place="top">welche Gott mit den Frommen haͤlt.</fw><lb/> len und Weinen/ uͤberſchuͤtteſtu uns mit Freuden. Jn<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Syr. II.</hi> 11.</hi></note><lb/> Sum̃a, Sehet an die Exempel der Alten/ und mercket<lb/> Sie. Wer iſt jemals zu ſchanden worden/ der auff<lb/> GOtt gehoffet hat? Wer iſt iemals verlaſſen wor-<lb/> den/ der in der Furcht GOttes blieben iſt? O es<lb/> bleibet wol bey deme/ was das fromme Davids Hertze<lb/> von unſerm GOtte ruͤhmet: Unſere Vaͤter hoffeten auff<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pſ.</hi> 22, 7.</hi></note><lb/> Dich/ O GOtt/ und da ſie hoffeten/ halff;ſtu ihnen<lb/> aus. Pſ. 22. Und welches ja noch troͤſtlicher iſt/ ſo wech-<lb/> ſelt GOtt das Trauer-Stuͤndlein bey den frommen ſo<lb/> ab; Daß Er Jhnen offt noch hier in dieſem Leben das<lb/> eintzige Creutz-Stuͤndlein mit vielen Freuden-ta-<lb/> gen erſetzet/ und ſie alſo mehr und laͤnger erfreuet/ als Er<lb/> Sie betruͤbet hat. Joſeph wird alt 107. Jahr. Alſo giebt<lb/> es die Rechnung/ daß Er 80. Jahr in Egyptenland ha-<lb/> be in groſſer Ehre geſeſſen. Denn 17. Jahr war Er alt/<lb/> da Er verkaufft ward/ 13. Jahr muß Er das Elend bauen/<lb/> ſich ſchmuͤgen und buͤgen/ und viel Ungluͤcks erfahren.<lb/> Darnach gehtes Jhme wol/ gantzer 6 mal 13. Jahr; und<lb/> noch 2. Jahr druͤber.</p><lb/> <p>Job weinet und trauret 7. Jahr; nach dieſem geht<lb/> es Jhm nach ſeinem Willen wol und gluͤcklich 140. Jahr.<lb/> Die Apoſtel weineten 40. Stunden/ von der Zeit an/ da<lb/> Chriſtus am Creutze ſtarb/ biß daß er aus dem Grabe auff-<lb/> erſtund. Dargegen richtete ihnen der HErr JEſus zu 40.<lb/> gantzer Freuden-Tage/ biß er gen Himmel faͤhret.</p><lb/> <p>O So faſſe doch nun aus dieſer ſo herrlichen und er-<lb/> freulichen <hi rendition="#aq">Cataſtrophe</hi> Hertzhafften und lebendigẽ Troſt/<lb/> du betruͤbtes Angſt-habendes Chriſtenhertz! Muſt du hier<lb/> offtermals mit den Jſraeliten an den Waſſern zu Babel ſi-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">tzen</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0031]
welche Gott mit den Frommen haͤlt.
len und Weinen/ uͤberſchuͤtteſtu uns mit Freuden. Jn
Sum̃a, Sehet an die Exempel der Alten/ und mercket
Sie. Wer iſt jemals zu ſchanden worden/ der auff
GOtt gehoffet hat? Wer iſt iemals verlaſſen wor-
den/ der in der Furcht GOttes blieben iſt? O es
bleibet wol bey deme/ was das fromme Davids Hertze
von unſerm GOtte ruͤhmet: Unſere Vaͤter hoffeten auff
Dich/ O GOtt/ und da ſie hoffeten/ halff;ſtu ihnen
aus. Pſ. 22. Und welches ja noch troͤſtlicher iſt/ ſo wech-
ſelt GOtt das Trauer-Stuͤndlein bey den frommen ſo
ab; Daß Er Jhnen offt noch hier in dieſem Leben das
eintzige Creutz-Stuͤndlein mit vielen Freuden-ta-
gen erſetzet/ und ſie alſo mehr und laͤnger erfreuet/ als Er
Sie betruͤbet hat. Joſeph wird alt 107. Jahr. Alſo giebt
es die Rechnung/ daß Er 80. Jahr in Egyptenland ha-
be in groſſer Ehre geſeſſen. Denn 17. Jahr war Er alt/
da Er verkaufft ward/ 13. Jahr muß Er das Elend bauen/
ſich ſchmuͤgen und buͤgen/ und viel Ungluͤcks erfahren.
Darnach gehtes Jhme wol/ gantzer 6 mal 13. Jahr; und
noch 2. Jahr druͤber.
Syr. II. 11.
Pſ. 22, 7.
Job weinet und trauret 7. Jahr; nach dieſem geht
es Jhm nach ſeinem Willen wol und gluͤcklich 140. Jahr.
Die Apoſtel weineten 40. Stunden/ von der Zeit an/ da
Chriſtus am Creutze ſtarb/ biß daß er aus dem Grabe auff-
erſtund. Dargegen richtete ihnen der HErr JEſus zu 40.
gantzer Freuden-Tage/ biß er gen Himmel faͤhret.
O So faſſe doch nun aus dieſer ſo herrlichen und er-
freulichen Cataſtrophe Hertzhafften und lebendigẽ Troſt/
du betruͤbtes Angſt-habendes Chriſtenhertz! Muſt du hier
offtermals mit den Jſraeliten an den Waſſern zu Babel ſi-
tzen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |