Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662.welche GOtt mit den Frommen hält. lein haben/ so wartet doch das liebe Creutz schon vor der11. Witeb.Gerns. fol. 196. A. Thür auff/ und wird das bißlein Freude uns redlich versal- tzen. Denn es kommt das glukupikron bald drauff: baios [o] khasronton esin bios; Frewde währet nicht lange/ sa- get Rufinus in Anthol. Grecor- libr. 6. Epigr. 107. Als Jobs Kinder am frölichsten waren/ fiel das Hauß über sie und erschlug sie allesampt jämmerlich Job. 1. König A-Job. I, 19. hasverus macht ein groß Pancket/ und war jederman frö- lich/ jedoch fiel ein groß Trauren ein/ und wurde die schöne Vasthi ihrer Königl. Kron beraubet. Esth. 1. Anno 1623. den 1. Julij kam König Sigismundus in unserm Hoch-Esth. I. 19. löblichen Königreich Pohlen zu Dantzig an/ ward statlich empfangen/ unnd wärete die Freude 15. Tage: Es kam a- ber in der besten Freude eine traurige Post/ wie daß die Tar- tern 60000. starck wären eingefallen/ unnd hetten schon 20000. Menschen weggeführet. Königs Ludwigs in Franckreich Sohn Philip- rigkeit/ G ij
welche GOtt mit den Frommen haͤlt. lein haben/ ſo wartet doch das liebe Creutz ſchon vor der11. Witeb.Gerns. fol. 196. A. Thuͤr auff/ und wird das bißlein Freude uns redlich verſal- tzen. Denn es kommt das γλυκύπικρον bald drauff: βαιὸς [ὸ] χαςρόντων ἔςιν βίος; Frewde waͤhret nicht lange/ ſa- get Rufinus in Anthol. Grecor- libr. 6. Epigr. 107. Als Jobs Kinder am froͤlichſten waren/ fiel das Hauß uͤber ſie und erſchlug ſie alleſampt jaͤmmerlich Job. 1. Koͤnig A-Job. I, 19. haſverus macht ein groß Pancket/ und war jederman froͤ- lich/ jedoch fiel ein groß Trauren ein/ und wurde die ſchoͤne Vaſthi ihrer Koͤnigl. Kron beraubet. Eſth. 1. Anno 1623. den 1. Julij kam Koͤnig Sigiſmundus in unſerm Hoch-Eſth. I. 19. loͤblichen Koͤnigreich Pohlen zu Dantzig an/ ward ſtatlich empfangen/ unnd waͤrete die Freude 15. Tage: Es kam a- ber in der beſten Freude eine traurige Poſt/ wie daß die Tar- tern 60000. ſtarck waͤren eingefallen/ unnd hetten ſchon 20000. Menſchen weggefuͤhret. Koͤnigs Ludwigs in Franckreich Sohn Philip- rigkeit/ G ij
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welche GOtt mit den Frommen haͤlt.
lein haben/ ſo wartet doch das liebe Creutz ſchon vor der
Thuͤr auff/ und wird das bißlein Freude uns redlich verſal-
tzen. Denn es kommt das γλυκύπικρον bald drauff: βαιὸς
ὸ χαςρόντων ἔςιν βίος; Frewde waͤhret nicht lange/ ſa-
get Rufinus in Anthol. Grecor- libr. 6. Epigr. 107.
Als Jobs Kinder am froͤlichſten waren/ fiel das Hauß uͤber
ſie und erſchlug ſie alleſampt jaͤmmerlich Job. 1. Koͤnig A-
haſverus macht ein groß Pancket/ und war jederman froͤ-
lich/ jedoch fiel ein groß Trauren ein/ und wurde die ſchoͤne
Vaſthi ihrer Koͤnigl. Kron beraubet. Eſth. 1. Anno 1623.
den 1. Julij kam Koͤnig Sigiſmundus in unſerm Hoch-
loͤblichen Koͤnigreich Pohlen zu Dantzig an/ ward ſtatlich
empfangen/ unnd waͤrete die Freude 15. Tage: Es kam a-
ber in der beſten Freude eine traurige Poſt/ wie daß die Tar-
tern 60000. ſtarck waͤren eingefallen/ unnd hetten ſchon
20000. Menſchen weggefuͤhret.
11. Witeb.
Gerns. fol.
196. A.
Job. I, 19.
Eſth. I. 19.
Koͤnigs Ludwigs in Franckreich Sohn Philip-
pus/ wurde mit ſehr groſſer Pomp unnd Freude gekroͤnet.
Als er aber itzo von der Kroͤnung ſich ſehn zulaſſen in ſeiner
Herrligkeit herumb reiten that/ wurde das Pferd ſcheu/ wel-
ches im ſprunge faͤlt/ unnd den Jungen Koͤnige den Halß
ſtuͤrtzet. Philippus Koͤnig in Macedonien prangete
in der hoͤchſten Freude und Herrligkeit an dem Beylager ſei-
ner Tochter. Aber da er itzo in ſolcher hoͤchſten unnd groͤ-
ſten Freude zwiſchen ſeinem Eydam dem Braͤutigam und
ſeinem Sohne Alexandro dem Groſſen zum Tempel ge-
het/ wird er ploͤtzlich ermordet. Wer muß nicht geſtehen/ daß
frommen Hertzen kein erfreulicher Tag iſt/ als weñ ſie nach
Gottes Willen verehlichet werden! Aber muß man nicht
an ſolchem groſſen Freuden-Tage reden von lauter Tꝛau-
rigkeit/
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Zitationshilfe: | Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509379/51>, abgerufen am 16.07.2024. |