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Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662.

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Die höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung/
rigkeit/ in dem man da reden muß de dispositione mor-
tis causa;
Wie auff dem Fall des Todes es soll gehal-
ten werden.

Titius im
Ex. Buch.
f. 768.

Zu Erfurt fiel Anno 1609. ein Boden ein und wur-
den in die 20. Hochzeit-Leute erschlagen. Die Kinder Jambri
wurden von Jonatha und Simeon überfallen/ als sie gleich
1. Macc. VIII
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itzo mit Paucken und Pfeiffen und grosser Freude mit der
Fürstlichen Braut daher prangeten.

Drusus des Käysers Tiberii Sohn/ als er in beysein
seiner Braut des Sejani Tochter spielete schertzweise mit ei-
nem Apffel/ den er mit dem Munde auffing/ erstickte er da-
ran. Heist denn dieses nicht/ die gröste Herrligkeit ist
Nichtigkeit/ die höchste Freude bringet offte das höch-
ste trauren? Die süsseste Liebligkeit ist lauter bitters
Gall und Wermuth? Daß freylich aus Hochzeit wird
hertzeleid/ aus dem Pfeiffen wird heulen/ wie die
Schrifft redet. Weil alle Freude dieser Welt in einem Huy
und Augenblick sich enden kan. Aber von solcher Nichtig-
keit und Unbeständigkeit wird die seelige Himmelsfreude/
mit welcher wir dort in jenem Leben sollen umbgürtet wer-
den/ gantz entfreiet seyn; Also daß diese Freude sein wird;

1. Gaudium firmissimum & constantissimum,
eine beständige immerwehrende/ und unaufflößliche
Freude/ welches David mit dem nachdencklichen Worte
umbgürten wil zu verstehen geben. Denn gleich wie ein
Gürtel das jenige was er fasset/ feste macht und hält/ daß
es so leicht nicht wancken und nachgeben kan; Also wird
uns auch die ewige Himmelsfreude so feste umbfassen und
halten/ daß Sie in Ewigkeit wird tauren und wehren/ und
uns nimmer mehr verlassen. Wie uns dessen unser Gott

selber

Die hoͤchſt erfreuliche und allerſeeligſte Abwechſelung/
rigkeit/ in dem man da reden muß de diſpoſitione mor-
tis causâ;
Wie auff dem Fall des Todes es ſoll gehal-
ten werden.

Titius im
Ex. Buch.
f. 768.

Zu Erfurt fiel Anno 1609. ein Boden ein und wur-
den in die 20. Hochzeit-Leute erſchlagẽ. Die Kinder Jambri
wurden von Jonatha und Simeon uͤberfallen/ als ſie gleich
1. Macc. VIII
37. 38.
itzo mit Paucken und Pfeiffen und groſſer Freude mit der
Fuͤrſtlichen Braut daher prangeten.

Druſus des Kaͤyſers Tiberii Sohn/ als er in beyſein
ſeiner Braut des Sejani Tochter ſpielete ſchertzweiſe mit ei-
nem Apffel/ den er mit dem Munde auffing/ erſtickte er da-
ran. Heiſt denn dieſes nicht/ die groͤſte Herꝛligkeit iſt
Nichtigkeit/ die hoͤchſte Freude bringet offte das hoͤch-
ſte trauren? Die ſuͤſſeſte Liebligkeit iſt lauter bitters
Gall und Wermuth? Daß freylich aus Hochzeit wird
hertzeleid/ aus dem Pfeiffen wird heulen/ wie die
Schrifft redet. Weil alle Freude dieſer Welt in einem Huy
und Augenblick ſich enden kan. Aber von ſolcher Nichtig-
keit und Unbeſtaͤndigkeit wird die ſeelige Himmelsfreude/
mit welcher wir dort in jenem Leben ſollen umbguͤrtet wer-
den/ gantz entfreiet ſeyn; Alſo daß dieſe Freude ſein wird;

1. Gaudium firmisſimum & conſtantisſimum,
eine beſtaͤndige immerwehrende/ und unauffloͤßliche
Freude/ welches David mit dem nachdencklichen Worte
umbguͤrten wil zu verſtehen geben. Denn gleich wie ein
Guͤrtel das jenige was er faſſet/ feſte macht und haͤlt/ daß
es ſo leicht nicht wancken und nachgeben kan; Alſo wird
uns auch die ewige Himmelsfreude ſo feſte umbfaſſen und
halten/ daß Sie in Ewigkeit wird tauren und wehren/ und
uns nimmer mehr verlaſſen. Wie uns deſſen unſer Gott

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[0052] Die hoͤchſt erfreuliche und allerſeeligſte Abwechſelung/ rigkeit/ in dem man da reden muß de diſpoſitione mor- tis causâ; Wie auff dem Fall des Todes es ſoll gehal- ten werden. Zu Erfurt fiel Anno 1609. ein Boden ein und wur- den in die 20. Hochzeit-Leute erſchlagẽ. Die Kinder Jambri wurden von Jonatha und Simeon uͤberfallen/ als ſie gleich itzo mit Paucken und Pfeiffen und groſſer Freude mit der Fuͤrſtlichen Braut daher prangeten. 1. Macc. VIII 37. 38. Druſus des Kaͤyſers Tiberii Sohn/ als er in beyſein ſeiner Braut des Sejani Tochter ſpielete ſchertzweiſe mit ei- nem Apffel/ den er mit dem Munde auffing/ erſtickte er da- ran. Heiſt denn dieſes nicht/ die groͤſte Herꝛligkeit iſt Nichtigkeit/ die hoͤchſte Freude bringet offte das hoͤch- ſte trauren? Die ſuͤſſeſte Liebligkeit iſt lauter bitters Gall und Wermuth? Daß freylich aus Hochzeit wird hertzeleid/ aus dem Pfeiffen wird heulen/ wie die Schrifft redet. Weil alle Freude dieſer Welt in einem Huy und Augenblick ſich enden kan. Aber von ſolcher Nichtig- keit und Unbeſtaͤndigkeit wird die ſeelige Himmelsfreude/ mit welcher wir dort in jenem Leben ſollen umbguͤrtet wer- den/ gantz entfreiet ſeyn; Alſo daß dieſe Freude ſein wird; 1. Gaudium firmisſimum & conſtantisſimum, eine beſtaͤndige immerwehrende/ und unauffloͤßliche Freude/ welches David mit dem nachdencklichen Worte umbguͤrten wil zu verſtehen geben. Denn gleich wie ein Guͤrtel das jenige was er faſſet/ feſte macht und haͤlt/ daß es ſo leicht nicht wancken und nachgeben kan; Alſo wird uns auch die ewige Himmelsfreude ſo feſte umbfaſſen und halten/ daß Sie in Ewigkeit wird tauren und wehren/ und uns nimmer mehr verlaſſen. Wie uns deſſen unſer Gott ſelber

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Zitationshilfe: Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509379/52>, abgerufen am 23.11.2024.