Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662.welche GOtt mit den Frommen hält. das da macht rechten Muth/ unnd dergestalt nicht eheruhen/ biß wir es haben und überkommen. Aber leider! Wie viel Leute findet man doch in der Wer die Welt erkiest/ Daß er Gottes vergist; Wenns kömpt zum scheiden Verleurt ers alle beyden. O Darumb so last uns der heilsamen Warnung S. Jo-I. Joh. II. 15. Im
welche GOtt mit den Frommen haͤlt. das da macht rechten Muth/ unnd dergeſtalt nicht eheruhen/ biß wir es haben und uͤberkommen. Aber leider! Wie viel Leute findet man doch in der Wer die Welt erkieſt/ Daß er Gottes vergiſt; Wenns koͤmpt zum ſcheiden Verleurt ers alle beyden. O Darumb ſo laſt uns der heilſamen Warnung S. Jo-I. Joh. II. 15. Im
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0061"/><fw type="header" place="top">welche GOtt mit den Frommen haͤlt.</fw><lb/> das da macht rechten Muth/ unnd dergeſtalt nicht ehe<lb/> ruhen/ biß wir es haben und uͤberkommen.</p><lb/> <p>Aber leider! Wie viel Leute findet man doch in der<lb/> Welt/ nicht unter Juden/ Tuͤrcken und Heyden/ ſondern/<lb/> ach! Unter uns Chriſten! Die da mehr lieben das jridi-<lb/> diſche/ als das Himliſche/ mehr ſuchen das zeitliche/ als<lb/> das ewige. Das ſind Leute/ die da irꝛdiſch geſinnet<lb/> ſind/ unnd denen der Bauch ihr GOtt iſt Philipp. 3.<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Phil. III.</hi> 19.</hi></note><lb/> Die die Hand an Pflug legen/ und ſehen zuꝛuͤcke Luc. 9.<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Luc. IX.</hi> 62.</hi></note><lb/> Die mit Loths weibe ſtille ſtehen auff dem Wege der<lb/> Gottſeligkeit Luc. 9. Die mit Demas die Welt lieb ge-<lb/> winnen. 2. Tim. 4. Ja das ſind Leute/ die es machen<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">II. Tim. IV.</hi><lb/> 10.</hi></note><lb/> wie die Kinder; Die lieben gemeiniglich die Mutter<lb/> mehr/ als den Vater. Unſer aller Mutter iſt die Erde<lb/> Syr. 40. Unſer aller Vater aber iſt GOtt/ der im Himmel<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Sy<supplied>r</supplied>. XL.</hi> 2.</hi></note><lb/> wohnet: Alſo lieben auch ſolche Weltliebende Leute mehr<lb/> die Mutter/ das iſt/ die Erde/ als den Himmel und GOtt<lb/> den Vater der darinnen wohnet. Aber <hi rendition="#aq">ô</hi> wie gefehrlich ſte-<lb/> het es doch mit ſolchen Leuten! Denn da gehet es ihnen end-<lb/> lich/ wie der alte fromme <hi rendition="#aq">Taulerus</hi> geſaget:</p> <note place="right"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Taulerus.</hi> </hi> </note><lb/> <lg type="poem"> <l>Wer die Welt erkieſt/</l><lb/> <l>Daß er Gottes vergiſt;</l><lb/> <l>Wenns koͤmpt zum ſcheiden</l><lb/> <l>Verleurt ers alle beyden.</l> </lg><lb/> <p>O Darumb ſo laſt uns der heilſamen Warnung S. Jo-<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">I. Joh. II.</hi> 15.</hi></note><lb/> hannis folgen: Habt nicht lieb die Welt noch was in/<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">I. Cor. VII.</hi> 3.</hi></note><lb/> der Welt iſt. Denn das Weſen dieſer Welt vergehet; und<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Matth. VI.</hi><lb/> 2.</hi></note><lb/> hingegen nach kom̃en der treuen Ermahnung Chriſti; Wo<lb/> euer Schatz iſt/ da laſſet auch euer Hertze ſeyn. Matth. 6<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Im</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0061]
welche GOtt mit den Frommen haͤlt.
das da macht rechten Muth/ unnd dergeſtalt nicht ehe
ruhen/ biß wir es haben und uͤberkommen.
Aber leider! Wie viel Leute findet man doch in der
Welt/ nicht unter Juden/ Tuͤrcken und Heyden/ ſondern/
ach! Unter uns Chriſten! Die da mehr lieben das jridi-
diſche/ als das Himliſche/ mehr ſuchen das zeitliche/ als
das ewige. Das ſind Leute/ die da irꝛdiſch geſinnet
ſind/ unnd denen der Bauch ihr GOtt iſt Philipp. 3.
Die die Hand an Pflug legen/ und ſehen zuꝛuͤcke Luc. 9.
Die mit Loths weibe ſtille ſtehen auff dem Wege der
Gottſeligkeit Luc. 9. Die mit Demas die Welt lieb ge-
winnen. 2. Tim. 4. Ja das ſind Leute/ die es machen
wie die Kinder; Die lieben gemeiniglich die Mutter
mehr/ als den Vater. Unſer aller Mutter iſt die Erde
Syr. 40. Unſer aller Vater aber iſt GOtt/ der im Himmel
wohnet: Alſo lieben auch ſolche Weltliebende Leute mehr
die Mutter/ das iſt/ die Erde/ als den Himmel und GOtt
den Vater der darinnen wohnet. Aber ô wie gefehrlich ſte-
het es doch mit ſolchen Leuten! Denn da gehet es ihnen end-
lich/ wie der alte fromme Taulerus geſaget:
Phil. III. 19.
Luc. IX. 62.
II. Tim. IV.
10.
Syr. XL. 2.
Wer die Welt erkieſt/
Daß er Gottes vergiſt;
Wenns koͤmpt zum ſcheiden
Verleurt ers alle beyden.
O Darumb ſo laſt uns der heilſamen Warnung S. Jo-
hannis folgen: Habt nicht lieb die Welt noch was in/
der Welt iſt. Denn das Weſen dieſer Welt vergehet; und
hingegen nach kom̃en der treuen Ermahnung Chriſti; Wo
euer Schatz iſt/ da laſſet auch euer Hertze ſeyn. Matth. 6
Im
I. Joh. II. 15.
I. Cor. VII. 3.
Matth. VI.
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