Lindner, Abraham: Traur-und Trost Advent des HERREN JEsu/ Bey Christlichem Leichbegängnüs. Steinaw an der Oder, 1662.des HErren JEsu/ gehandelt wird/ überlegen werden. Jch bin gewiß versi-chert/ die Priesterlichen Hoch- und andere betrübte Hertzen werden mir gerne zugeben und gestehen/ es sey dieser Ad- vent/ dieses kommen und heimsuchen Signum divini amoris & benevolentiae ein zeichen Göttlicher Liebe und Gewogenheit. Von der Zukunfft Christi ins Fleisch zweiffelt hievon niemand. Sintemahl eben daran erschie- nen ist dieLiebeGottes gegen uns/ daß Er seinen einge- bohrnen Sohn gesand hat in die Welt/ daß wir durch ihn leben sollen wie der Jünger Christi Johannee saget in seiner 1. Epistel: (l) Ja daran haben wir erkand die Liebe(l) [unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen] 4. v. 9. Gottes (m) Uber welcher grossen Liebe sich der Sohn Got-(m) 1. Joh. 3. v. 16. tes selbst gleichsam verwundernde/ außschreiet und exclami- ret; (n) Also hat Gott die Welt geliebet/ daß er seinen ein(n) Joh. 3. v. 16. gebohrnen Sohn gab. Ja die Menschwerdung unnd Erlösung des Menschlichen Geschlechts wird für den höch- sten grad der Liebe billich gehalten. (o) Jm Evangelio des(o) Joh. 15. v. 13. Rom. 5. v. 8. ersten Advents Sontags/ und zwar dem Sprüchlin/ darin- nen von der Zukunfft des HErren Christi aus dem Zacha- ria gehandelt wird/ steckts in dem Namen Zion: Freue dich/ du Tochter Zion; nu war ja Zion der Berg wel- chen Gott erwehlet/ welchen Er liebete; (p) die Tochter(p) Ps. 78. v. 68. Zion ist die Jsraelitische Kirche/ die werth geachtet war in den Augen Gottes/ und die Er lieb hatte (q) Auch(q) Esai 43. v. 4. die Zukunfft in die Hertzen ist ein gewisses Liebes zeichen des Grundgüttigen Gottes. Christius sagts außdrücklich (r) Wer mich liebet der wird mein Wort halten/ und(r) Joh. 14. v. 23. mein Vater wird Jhn lieben/ und wir werden zu Jhm kommen/ und Wohnung bey Jhm machen. Solte denn nicht auch diß kommen/ wenn GOtt mit Creutz und Betrüh-
des HErren JEſu/ gehandelt wird/ uͤberlegen werden. Jch bin gewiß verſi-chert/ die Prieſterlichen Hoch- und andere betruͤbte Hertzen werden mir gerne zugeben und geſtehen/ es ſey dieſer Ad- vent/ dieſes kommen und heimſuchen Signum divini amoris & benevolentiæ ein zeichen Goͤttlicher Liebe und Gewogenheit. Von der Zukunfft Chriſti ins Fleiſch zweiffelt hievon niemand. Sintemahl eben daran erſchie- nen iſt dieLiebeGottes gegen uns/ daß Er ſeinen einge- bohrnen Sohn geſand hat in die Welt/ daß wir durch ihn leben ſollen wie der Juͤnger Chriſti Johannee ſaget in ſeiner 1. Epiſtel: (l) Ja daran haben wir erkand die Liebe(l) [unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen] 4. v. 9. Gottes (m) Uber welcher groſſen Liebe ſich der Sohn Got-(m) 1. Joh. 3. v. 16. tes ſelbſt gleichſam verwundeꝛnde/ außſchreiet uñ exclami- ret; (n) Alſo hat Gott die Welt geliebet/ daß er ſeinẽ ein(n) Joh. 3. v. 16. gebohrnen Sohn gab. Ja die Menſchwerdung unnd Erloͤſung des Menſchlichen Geſchlechts wird fuͤr den hoͤch- ſten grad der Liebe billich gehalten. (o) Jm Evangelio des(o) Joh. 15. v. 13. Rom. 5. v. 8. erſten Advents Sontags/ und zwar dem Spruͤchlin/ darin- nen von der Zukunfft des HErren Chriſti aus dem Zacha- ria gehandelt wird/ ſteckts in dem Namen Zion: Freue dich/ du Tochter Zion; nu war ja Zion der Berg wel- chen Gott erwehlet/ welchen Er liebete; (p) die Tochter(p) Pſ. 78. v. 68. Zion iſt die Jſraelitiſche Kirche/ die werth geachtet war in den Augen Gottes/ und die Er lieb hatte (q) Auch(q) Eſai 43. v. 4. die Zukunfft in die Hertzen iſt ein gewiſſes Liebes zeichen des Grundguͤttigen Gottes. Chriſtius ſagts außdruͤcklich (r) Wer mich liebet der wird mein Wort halten/ und(r) Joh. 14. v. 23. mein Vater wird Jhn lieben/ und wir werden zu Jhm kommen/ und Wohnung bey Jhm machen. Solte denn nicht auch diß kommen/ wenn GOtt mit Creutz und Betruͤh-
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des HErren JEſu/
gehandelt wird/ uͤberlegen werden. Jch bin gewiß verſi-
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werden mir gerne zugeben und geſtehen/ es ſey dieſer Ad-
vent/ dieſes kommen und heimſuchen Signum divini
amoris & benevolentiæ ein zeichen Goͤttlicher Liebe
und Gewogenheit. Von der Zukunfft Chriſti ins Fleiſch
zweiffelt hievon niemand. Sintemahl eben daran erſchie-
nen iſt dieLiebeGottes gegen uns/ daß Er ſeinen einge-
bohrnen Sohn geſand hat in die Welt/ daß wir durch
ihn leben ſollen wie der Juͤnger Chriſti Johannee ſaget in
ſeiner 1. Epiſtel: (l) Ja daran haben wir erkand die Liebe
Gottes (m) Uber welcher groſſen Liebe ſich der Sohn Got-
tes ſelbſt gleichſam verwundeꝛnde/ außſchreiet uñ exclami-
ret; (n) Alſo hat Gott die Welt geliebet/ daß er ſeinẽ ein
gebohrnen Sohn gab. Ja die Menſchwerdung unnd
Erloͤſung des Menſchlichen Geſchlechts wird fuͤr den hoͤch-
ſten grad der Liebe billich gehalten. (o) Jm Evangelio des
erſten Advents Sontags/ und zwar dem Spruͤchlin/ darin-
nen von der Zukunfft des HErren Chriſti aus dem Zacha-
ria gehandelt wird/ ſteckts in dem Namen Zion: Freue
dich/ du Tochter Zion; nu war ja Zion der Berg wel-
chen Gott erwehlet/ welchen Er liebete; (p) die Tochter
Zion iſt die Jſraelitiſche Kirche/ die werth geachtet war
in den Augen Gottes/ und die Er lieb hatte (q) Auch
die Zukunfft in die Hertzen iſt ein gewiſſes Liebes zeichen
des Grundguͤttigen Gottes. Chriſtius ſagts außdruͤcklich
(r) Wer mich liebet der wird mein Wort halten/ und
mein Vater wird Jhn lieben/ und wir werden zu Jhm
kommen/ und Wohnung bey Jhm machen. Solte
denn nicht auch diß kommen/ wenn GOtt mit Creutz und
Betruͤh-
(l) __ 4. v. 9.
(m) 1. Joh.
3. v. 16.
(n) Joh. 3.
v. 16.
(o) Joh. 15.
v. 13.
Rom. 5. v. 8.
(p) Pſ. 78.
v. 68.
(q) Eſai 43.
v. 4.
(r) Joh. 14.
v. 23.
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