Schwemler, David: Glaubens-Kampff und Sieg. Jena, 1649.Glaubens-Kampff aber die Victores jubiliren/ wie der Samson Jud. 15.Do er 1000. Philister erschlagen sagte er mit Frewden/ do liegen sie bey Hauffen. Do David den Goliath erlegt/ giengen ihm die Weiber aus allen Städten entgegen/ wünschten ihm Glück und sprachen: Saul hat 1000. er- schlagen David aber 10000. 1. Sam. 18. Die Jsraeliten do sie die Amalekiter überwunden Do der gefangene Churfürst zu Sachsen Johann der
Glaubens-Kampff aber die Victores jubiliren/ wie der Samſon Jud. 15.Do er 1000. Philiſter erſchlagen ſagte er mit Frewden/ do liegen ſie bey Hauffen. Do David den Goliath erlegt/ giengen ihm die Weiber aus allen Staͤdten entgegen/ wuͤnſchten ihm Gluͤck und ſprachen: Saul hat 1000. er- ſchlagen David aber 10000. 1. Sam. 18. Die Jſraeliten do ſie die Amalekiter uͤberwunden Do der gefangene Churfuͤrſt zu Sachſen Johann der
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Glaubens-Kampff
aber die Victores jubiliren/ wie der Samſon Jud. 15.
Do er 1000. Philiſter erſchlagen ſagte er mit Frewden/
do liegen ſie bey Hauffen. Do David den Goliath erlegt/
giengen ihm die Weiber aus allen Staͤdten entgegen/
wuͤnſchten ihm Gluͤck und ſprachen: Saul hat 1000. er-
ſchlagen David aber 10000. 1. Sam. 18.
Die Jſraeliten do ſie die Amalekiter uͤberwunden
und eine herrliche victori erhalten/ kamen ſie zu ſammen
im Lobethal/ theileten 3. Tage den Raub aus und lobten
den HErrn. 2. Chron. 20.
Do der gefangene Churfuͤrſt zu Sachſen Johann
Fridrich Anno 1552. vom Kaͤyſer Carolo 5. ſeiner fuͤnff
jaͤhrigen Gefaͤngnis erlediget wuͤrde und zu Eiſenach
einzog/ iſt ihm der Rath und Buͤrger entgegen gezogen/
ihn mit Frewden empfangen. Es haben ſich auch die
Jungfrawen auff der andern Seiten verſamlet/ ihre
Haar zu Felde geſchlagen gruͤne Rauten Kraͤntzlein auff
ihren Haͤuptern getragen/ mit frewdigem Geſange ihren
lieben Churfuͤrſten empfangen und Gluͤck gewuͤnſchet/
wegen ſeiner froͤlichen Widerkunfft zu ſeinen Vntertha-
nen: Das hat ſo klaͤglich geſtanden daß der fromme
Churfuͤrſt fuͤr Frewden geweinet/ und zu Herr Amstorf-
fen geſagt/ Ach wer bin ich doch/ daß der Allmaͤchtige
Gott mir ſolche Ehre erweiſen laͤſt/ daß ich wider zu mei-
nen Vnterthanen kommen und das Rautenkraͤntzlein
gruͤnen ſehe. Ein Schiffmann der gluͤcklich an Port ge-
langet und groſſe Sturmwinde auff dem grawſamen
ungeſtimmen Meer hat ausgeſtanden/ O/ wie froͤlich iſt
er/ und dancket Gott. Alſo thut auch Paulus und ſihet
mit dieſen Worten auff die Gewonheit der Roͤmer/ weñ
der
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