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Schwemler, David: Glaubens-Kampff und Sieg. Jena, 1649.

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Glaubens-Kampff
täin Kannackern gebracht/ bey welchem er sich etliche
Jahr so wol verhalten/ daß er ihn hernach zu dem Herrn
General Gallas Röm. Käys. Mayt. Feldmarschalln be-
fördert/ bey welchem er auch 7. Jahr in Diensten auffge-
wartet. Als aber Jhre Excell. gesehen/ daß er seine
männliche Jahre erreichet/ hat er ihn wehrhafftig ge-
macht/ und noch 3. Jahr als ein Auffwärter gebrauchet.
Nach diesem hat der Herr General Graff Broi ihme sei-
ne Leib-Stendar anprae sentiret.

Weil aber sein Herr Bruder der Hochedelgeborne/
Gestrenge und Hochmannvehste Herr Hans Fridrich
Knoche/ dazumal Obr. Leutenant des Churfl. S. andern
löblichen Leib-Regiments zu Pferde gewesen/ hat er ihn
Anno 640. zu sich beschrieben/ und als er capabel be-
funden worden einer Compag. vorzustehen/ hat er ihn
unter sein unterhabendes Regiment/ welches dazumal bey
Görlitz gestanden/ bey der Armee ihm eine Compag.
anvertrawet/ bey welcher er auch in die 9. Jahr sich also
verhalten/ daß nicht allein sein Herr Bruder/ sondern auch
der Herr Obr. der auch Hochedelgeborne/ Gestrenge und
Großmannvehste Herr Hans Abraham von Gersdorff/
uff Greisch und Keile so das Regiment annoch comman-
diret,
eine Gnüge und saatsamen Wolgefallen an ihme
gehabt: Auch wol hochermelter Herr Obr. so wol auch
die andern Herren Officirer so es Gottes Wolgefallen/
ihn gerne länger zu einem Cameraden behalten mögen.

Anno 645. hat er seine Fraw Mutter und Geschwi-
ster besucht/ welche er in 20. Jahren nicht gesehen/ Aber
nach seinem Adlichem Sitze hat er sich nie gesehnet den-
selben Steinhauffen zu repariren, ob es ihm wol von sei-

nem

Glaubens-Kampff
taͤin Kannackern gebracht/ bey welchem er ſich etliche
Jahr ſo wol verhalten/ daß er ihn hernach zu dem Herrn
General Gallas Roͤm. Kaͤyſ. Mayt. Feldmarſchalln be-
foͤrdert/ bey welchem er auch 7. Jahr in Dienſten auffge-
wartet. Als aber Jhre Excell. geſehen/ daß er ſeine
maͤnnliche Jahre erreichet/ hat er ihn wehrhafftig ge-
macht/ und noch 3. Jahr als ein Auffwaͤrter gebrauchet.
Nach dieſem hat der Herr General Graff Broi ihme ſei-
ne Leib-Stendar anpræ ſentiret.

Weil aber ſein Herr Bruder der Hochedelgeborne/
Geſtrenge und Hochmannvehſte Herr Hans Fridrich
Knoche/ dazumal Obr. Leutenant des Churfl. S. andern
loͤblichen Leib-Regiments zu Pferde geweſen/ hat er ihn
Anno 640. zu ſich beſchrieben/ und als er capabel be-
funden worden einer Compag. vorzuſtehen/ hat er ihn
unter ſein unterhabendes Regiment/ welches dazumal bey
Goͤrlitz geſtanden/ bey der Armee ihm eine Compag.
anvertrawet/ bey welcher er auch in die 9. Jahr ſich alſo
verhalten/ daß nicht allein ſein Herr Bruder/ ſondern auch
der Herr Obr. der auch Hochedelgeborne/ Geſtrenge und
Großmannvehſte Herr Hans Abraham von Gersdorff/
uff Greiſch und Keile ſo das Regiment annoch comman-
diret,
eine Gnuͤge und ſaatſamen Wolgefallen an ihme
gehabt: Auch wol hochermelter Herr Obr. ſo wol auch
die andern Herren Officirer ſo es Gottes Wolgefallen/
ihn gerne laͤnger zu einem Cameraden behalten moͤgen.

Anno 645. hat er ſeine Fraw Mutter und Geſchwi-
ſter beſucht/ welche er in 20. Jahren nicht geſehen/ Aber
nach ſeinem Adlichem Sitze hat er ſich nie geſehnet den-
ſelben Steinhauffen zu repariren, ob es ihm wol von ſei-

nem
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[[32]/0032] Glaubens-Kampff taͤin Kannackern gebracht/ bey welchem er ſich etliche Jahr ſo wol verhalten/ daß er ihn hernach zu dem Herrn General Gallas Roͤm. Kaͤyſ. Mayt. Feldmarſchalln be- foͤrdert/ bey welchem er auch 7. Jahr in Dienſten auffge- wartet. Als aber Jhre Excell. geſehen/ daß er ſeine maͤnnliche Jahre erreichet/ hat er ihn wehrhafftig ge- macht/ und noch 3. Jahr als ein Auffwaͤrter gebrauchet. Nach dieſem hat der Herr General Graff Broi ihme ſei- ne Leib-Stendar anpræ ſentiret. Weil aber ſein Herr Bruder der Hochedelgeborne/ Geſtrenge und Hochmannvehſte Herr Hans Fridrich Knoche/ dazumal Obr. Leutenant des Churfl. S. andern loͤblichen Leib-Regiments zu Pferde geweſen/ hat er ihn Anno 640. zu ſich beſchrieben/ und als er capabel be- funden worden einer Compag. vorzuſtehen/ hat er ihn unter ſein unterhabendes Regiment/ welches dazumal bey Goͤrlitz geſtanden/ bey der Armee ihm eine Compag. anvertrawet/ bey welcher er auch in die 9. Jahr ſich alſo verhalten/ daß nicht allein ſein Herr Bruder/ ſondern auch der Herr Obr. der auch Hochedelgeborne/ Geſtrenge und Großmannvehſte Herr Hans Abraham von Gersdorff/ uff Greiſch und Keile ſo das Regiment annoch comman- diret, eine Gnuͤge und ſaatſamen Wolgefallen an ihme gehabt: Auch wol hochermelter Herr Obr. ſo wol auch die andern Herren Officirer ſo es Gottes Wolgefallen/ ihn gerne laͤnger zu einem Cameraden behalten moͤgen. Anno 645. hat er ſeine Fraw Mutter und Geſchwi- ſter beſucht/ welche er in 20. Jahren nicht geſehen/ Aber nach ſeinem Adlichem Sitze hat er ſich nie geſehnet den- ſelben Steinhauffen zu repariren, ob es ihm wol von ſei- nem

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Zitationshilfe: Schwemler, David: Glaubens-Kampff und Sieg. Jena, 1649, S. [32]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509941/32>, abgerufen am 21.11.2024.