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Schwemler, David: Glaubens-Kampff und Sieg. Jena, 1649.

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und Sieg.
nem Herrn Bruder gäntzlich tradiret worden/ sondern
er wolte ein Soldat sterben/ oder einer bessern occasion
und Glücks erwarten. Anno 647. den 30. Martii hat
er sich in den H. Ehestand begeben mit der Woledlen/
Ehrentugendreichen Jungfer Dorothea Elisab. des
weyland Hochedlen/ Gestrengen und Mannvehsten
Herrn Hans Wilhelm Zengen uff Oberheber/ unter
dem Hertzoge von Braunschweig bey des Obr. Mutsche-
fels Regiment wolbestalten Capitain-Leutenant. Mit
welcher er eine friedliche/ freundliche Ehe besessen/ auch
den Ehesegen Gottes erlangt/ aber nicht erlebt/ wie höch-
lich er sich auch darob erfrewet und geschicket. Der ge-
trewe Gott helffe der hochbetrübten hinterlassenen Fraw
Witbin/ daß sie diesem uhralten Knochenstam/ erhalten
und vermehren helffe/ und beschere J. E. H. ein frölichen
Anblick/ daß sie beyderselts in guter Gesundheit und lan-
gen Leben gestärcket und erhalten werden.

Was aber sein Christenthumb und Officium an-
langt/ weil er in hiesigem Quartir logiret/ ist er ein Lieb-
haber des Göttlichen Worts und ein guter Prediger-
Freund gewesen/ die sonst gar tünne geseet sind; so hat er
auch das Straffambt des heiligen Geistes willig auffge-
nommen. Er war auch weil er alhier logiret/ eines stillen
Geistes/ erbarn Lebens/ und auffrichtigen Hertzens/ mil-
de/ gutthätig und from/ auch offt gar zu from. Für sei-
nem Feinde aber ist er als ein Cavallir gestanden/ Freun-
den und Feinden satisfaction gethan. So war er auch
ein guter Bürger-Freund/ des scharffen exequirens und
tribulirens hat sich dieses Orts niemand/ wie andere offt

gethan/
E

und Sieg.
nem Herrn Bruder gaͤntzlich tradiret worden/ ſondern
er wolte ein Soldat ſterben/ oder einer beſſern occaſion
und Gluͤcks erwarten. Anno 647. den 30. Martii hat
er ſich in den H. Eheſtand begeben mit der Woledlen/
Ehrentugendreichen Jungfer Dorothea Eliſab. des
weyland Hochedlen/ Geſtrengen und Mannvehſten
Herrn Hans Wilhelm Zengen uff Oberheber/ unter
dem Hertzoge von Braunſchweig bey des Obr. Mutſche-
fels Regiment wolbeſtalten Capitain-Leutenant. Mit
welcher er eine friedliche/ freundliche Ehe beſeſſen/ auch
den Eheſegen Gottes erlangt/ aber nicht erlebt/ wie hoͤch-
lich er ſich auch darob erfrewet und geſchicket. Der ge-
trewe Gott helffe der hochbetruͤbten hinterlaſſenen Fraw
Witbin/ daß ſie dieſem uhralten Knochenſtam/ erhalten
und vermehren helffe/ und beſchere J. E. H. ein froͤlichen
Anblick/ daß ſie beyderſelts in guter Geſundheit und lan-
gen Leben geſtaͤrcket und erhalten werden.

Was aber ſein Chriſtenthumb und Officium an-
langt/ weil er in hieſigem Quartir logiret/ iſt er ein Lieb-
haber des Goͤttlichen Worts und ein guter Prediger-
Freund geweſen/ die ſonſt gar tuͤnne geſeet ſind; ſo hat er
auch das Straffambt des heiligen Geiſtes willig auffge-
nommen. Er war auch weil er alhier logiret/ eines ſtillen
Geiſtes/ erbarn Lebens/ und auffrichtigen Hertzens/ mil-
de/ gutthaͤtig und from/ auch offt gar zu from. Fuͤr ſei-
nem Feinde aber iſt er als ein Cavallir geſtanden/ Freun-
den und Feinden ſatisfaction gethan. So war er auch
ein guter Buͤrger-Freund/ des ſcharffen exequirens und
tribulirens hat ſich dieſes Orts niemand/ wie andere offt

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[[33]/0033] und Sieg. nem Herrn Bruder gaͤntzlich tradiret worden/ ſondern er wolte ein Soldat ſterben/ oder einer beſſern occaſion und Gluͤcks erwarten. Anno 647. den 30. Martii hat er ſich in den H. Eheſtand begeben mit der Woledlen/ Ehrentugendreichen Jungfer Dorothea Eliſab. des weyland Hochedlen/ Geſtrengen und Mannvehſten Herrn Hans Wilhelm Zengen uff Oberheber/ unter dem Hertzoge von Braunſchweig bey des Obr. Mutſche- fels Regiment wolbeſtalten Capitain-Leutenant. Mit welcher er eine friedliche/ freundliche Ehe beſeſſen/ auch den Eheſegen Gottes erlangt/ aber nicht erlebt/ wie hoͤch- lich er ſich auch darob erfrewet und geſchicket. Der ge- trewe Gott helffe der hochbetruͤbten hinterlaſſenen Fraw Witbin/ daß ſie dieſem uhralten Knochenſtam/ erhalten und vermehren helffe/ und beſchere J. E. H. ein froͤlichen Anblick/ daß ſie beyderſelts in guter Geſundheit und lan- gen Leben geſtaͤrcket und erhalten werden. Was aber ſein Chriſtenthumb und Officium an- langt/ weil er in hieſigem Quartir logiret/ iſt er ein Lieb- haber des Goͤttlichen Worts und ein guter Prediger- Freund geweſen/ die ſonſt gar tuͤnne geſeet ſind; ſo hat er auch das Straffambt des heiligen Geiſtes willig auffge- nommen. Er war auch weil er alhier logiret/ eines ſtillen Geiſtes/ erbarn Lebens/ und auffrichtigen Hertzens/ mil- de/ gutthaͤtig und from/ auch offt gar zu from. Fuͤr ſei- nem Feinde aber iſt er als ein Cavallir geſtanden/ Freun- den und Feinden ſatisfaction gethan. So war er auch ein guter Buͤrger-Freund/ des ſcharffen exequirens und tribulirens hat ſich dieſes Orts niemand/ wie andere offt gethan/ E

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Zitationshilfe: Schwemler, David: Glaubens-Kampff und Sieg. Jena, 1649, S. [33]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509941/33>, abgerufen am 21.11.2024.