Etner, Martin: Christliche Leichpredigt/ Vber die Wort. Wittenberg, 1618.Christliche Leichpredigt. tragen/ den außgang Gott vertrawet/ gegen seinemNechsten mit lieb vnd freundligkeit verhüllet/ ist vnnötigSyr. 2. seine pericula vnd Creutzqual/ die er im Glauben/ vnd mit einem guten Gewissen ritterlich vberwunden/ allhier zu entdecken. O du trewes Vaterhertz/ daß du auff ersprießliche Des seligen Herrn Doctoris Kranckheit anlangendt Dieses ist nun nicht ohn Saltz vnd Fewer zugegan-Marc. 9. Schmertz- D iij
Chriſtliche Leichpredigt. tragen/ den außgang Gott vertrawet/ gegen ſeinemNechſten mit lieb vnd freundligkeit verhuͤllet/ iſt vnnoͤtigSyr. 2. ſeine pericula vnd Creutzqual/ die er im Glauben/ vnd mit einem guten Gewiſſen ritterlich vberwunden/ allhier zu entdecken. O du trewes Vaterhertz/ daß du auff erſprießliche Des ſeligen Herrn Doctoris Kranckheit anlangendt Dieſes iſt nun nicht ohn Saltz vnd Fewer zugegan-Marc. 9. Schmertz- D iij
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Chriſtliche Leichpredigt.
tragen/ den außgang Gott vertrawet/ gegen ſeinem
Nechſten mit lieb vnd freundligkeit verhuͤllet/ iſt vnnoͤtig
ſeine pericula vnd Creutzqual/ die er im Glauben/ vnd mit
einem guten Gewiſſen ritterlich vberwunden/ allhier zu
entdecken.
Syr. 2.
O du trewes Vaterhertz/ daß du auff erſprießliche
Wolfahrt aller Staͤnde geſehen/ vnnd menniglich gedie-
net/ Jeſus Chriſtus ſey dein groſſer Lohn/ vnd Ehren-
krone/ auff dieſer Erden aber wolle er deinen Samen/ der
Trew ohn vnterlaß reichlich genieſſen laſſen.
Des ſeligen Herrn Doctoris Kranckheit anlangendt
Anno 1617. den 11. Auguſti, iſt er wegen des bey Nacht in
der Stadt auffgegangenen Fewers/ hefftig erſchrocken/
Darauff den 14. eine mattigkeit aller Glieder/ ſampt ei-
nem Hautwehe erfolget. Den 16. aber iſt er von einem
febrili paroxiſmo angegriffen worden/ welcher jhn den
26. ſo hefftig beſtrickt/ daß er in der Pilgramſchafft die-
ſer Niederlage/ wie Jacob auff ſeiner reiſe/ mit Gott zu
ringen angefangen/ Aber jhn nicht gelaſſen/ biß er mit ei-
nem friedſanfftſeligen Stuͤndlein geſegnet.
Gen. 32.
Dieſes iſt nun nicht ohn Saltz vnd Fewer zugegan-
gen. Ach wie hat der ſelige Herr Doctor offt im Schmeltz-
ofen der Goͤttlichen Zuͤchtigung/ vnd des hitzigen Fiebers
geſchwitzet/ aber ſich mit dem friſchen Waſſer des Lebens
abgekuͤhlet. Ach wie offt hat er in dem Glaͤſern Saltz-
Meer der zufallenden Symptomatum, welche Er progno-
ſticiret, ſeine Augen/ Haͤnde/ vnnd Hertz gen Himmel/
Wie ein Schnecklein nach den Geiſtlichen Tawtroͤpfflein
des HErren JESV/ erhaben/ welche jhm zu einer kraͤff-
tigen. SeelenPerle worden. Ach wie hat er offt im
Schmertz-
Marc. 9.
Sap. 3.
1. Pet. 4.
Apoc. 21,
Apoc. 15.
Gen. 14.
Prov. 6.
Matth. 13.
D iij
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