Etner, Martin: Christliche Leichpredigt/ Vber die Wort. Wittenberg, 1618.Christliche Leichpredigt. der terra damnata, vom Capite mortuo, vnd Phlegmateinsulso/ seines jrrdischen Matracij per intermedios ad su- premum Alembicum, hoc est, ad divinum numen in der hoffnung Igne fidei, vnd patientiae sublimiret. Wel- ches gewiß das aller Subtiliste ja Göttlichste studium ist/ prae omnibus humanis. Ferner aber/ so hat vnser Selige Herr Doctor/ auch Inmassen bald hernach jhme in dem freyen Gast- Als
Chriſtliche Leichpredigt. der terrâ damnatâ, vom Capite mortuo, vnd Phlegmateinſulſo/ ſeines jrrdiſchen Matracij per intermedios ad ſu- premum Alembicum, hoc eſt, ad divinum numen in der hoffnung Igne fidei, vnd patientiæ ſublimiret. Wel- ches gewiß das aller Subtiliſte ja Goͤttlichſte ſtudium iſt/ præ omnibus humanis. Ferner aber/ ſo hat vnſer Selige Herr Doctor/ auch Inmaſſen bald hernach jhme in dem freyen Gaſt- Als
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0046" n="[46]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Chriſtliche Leichpredigt.</hi></fw><lb/> der <hi rendition="#aq">terrâ damnatâ,</hi> vom <hi rendition="#aq">Capite mortuo,</hi> vnd <hi rendition="#aq">Phlegmate<lb/> inſulſo/</hi> ſeines jrrdiſchen <hi rendition="#aq">Matracij per intermedios ad ſu-<lb/> premum Alembicum, hoc eſt, ad divinum numen</hi> in<lb/> der hoffnung <hi rendition="#aq">Igne fidei,</hi> vnd <hi rendition="#aq">patientiæ ſublimiret.</hi> Wel-<lb/> ches gewiß das aller Subtiliſte ja Goͤttlichſte <hi rendition="#aq">ſtudium</hi> iſt/<lb/><hi rendition="#aq">præ omnibus humanis.</hi></p><lb/> <p>Ferner aber/ ſo hat vnſer Selige Herr <hi rendition="#aq">Doctor/</hi> auch<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ethicam.<lb/> ab otio<lb/> ad laborem.<lb/> In curſu ſtu-<lb/> dierum<lb/> contempla-<lb/> tivo.<lb/> Per diverſas<lb/> Scholas.</hi></hi></note>dem Leibe nach/ <hi rendition="#aq">ratione totius adæquati/</hi> als einem Pil-<lb/> gramb/ einem Gaſte zuſtehet/ ſich verhalten/ Iſt nicht<lb/> hinderm Ofen blieben/ faulenzen ligende/ Sondern hat<lb/> bald in ſeiner Kindheit/ aus ſeines Herren Vaters hauſe<lb/> zugeeilet der Schulen zu Schwibuſen. Alldar ſein zar-<lb/> tes <hi rendition="#aq">Ingenium</hi> nur mit Milch/ vnd Honig des Heiligen <hi rendition="#aq">Ca-<lb/> techiſmi, Civilitatis morum,</hi> vnd <hi rendition="#aq">Grammaticæ Latinæ</hi><lb/> geſeuget ward/ Von dannen wanderte er nach Goͤrlitz/<lb/> vnnd ward von Herrn <hi rendition="#aq">Ludovico,</hi> vnnd <hi rendition="#aq">Mylio/</hi> mit den<lb/><hi rendition="#aq">Exercitijs trivialibus</hi> gleichſam außgehaͤrtet/ vnnd zu<lb/> ſtaͤrckerer Koſt gewehnet.</p><lb/> <p>Inmaſſen bald hernach jhme in dem freyen Gaſt-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Academias.</hi></hi></note>hofe/ der beruͤhmten <hi rendition="#aq">Vniverfitet</hi> Wittemberg/ eine oͤf-<lb/> fentliche Taffel reichen Vorraths/ aller <hi rendition="#aq">artium,</hi> vnd <hi rendition="#aq">fa-<lb/> cultatum</hi> von den Herren <hi rendition="#aq">Profeſſoribus/</hi> als Freyen<lb/> Gaſtgebern/ <hi rendition="#aq">adorniret,</hi> vnnd gehalten ward. Da hat<lb/> er <hi rendition="#aq">pro ætate</hi> vornemlich die <hi rendition="#aq">fructus Peripateticos decer-<lb/> piret;</hi> Der Artzney aber nur ein ſuͤſſen vorſchmack/ von<lb/> den trefflichen <hi rendition="#aq">Medicis D. Salomone <hi rendition="#k">a</hi>lberto</hi> vnnd <hi rendition="#aq">Scha-<lb/> tone</hi> eingenommen.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Als</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[46]/0046]
Chriſtliche Leichpredigt.
der terrâ damnatâ, vom Capite mortuo, vnd Phlegmate
inſulſo/ ſeines jrrdiſchen Matracij per intermedios ad ſu-
premum Alembicum, hoc eſt, ad divinum numen in
der hoffnung Igne fidei, vnd patientiæ ſublimiret. Wel-
ches gewiß das aller Subtiliſte ja Goͤttlichſte ſtudium iſt/
præ omnibus humanis.
Ferner aber/ ſo hat vnſer Selige Herr Doctor/ auch
dem Leibe nach/ ratione totius adæquati/ als einem Pil-
gramb/ einem Gaſte zuſtehet/ ſich verhalten/ Iſt nicht
hinderm Ofen blieben/ faulenzen ligende/ Sondern hat
bald in ſeiner Kindheit/ aus ſeines Herren Vaters hauſe
zugeeilet der Schulen zu Schwibuſen. Alldar ſein zar-
tes Ingenium nur mit Milch/ vnd Honig des Heiligen Ca-
techiſmi, Civilitatis morum, vnd Grammaticæ Latinæ
geſeuget ward/ Von dannen wanderte er nach Goͤrlitz/
vnnd ward von Herrn Ludovico, vnnd Mylio/ mit den
Exercitijs trivialibus gleichſam außgehaͤrtet/ vnnd zu
ſtaͤrckerer Koſt gewehnet.
Ethicam.
ab otio
ad laborem.
In curſu ſtu-
dierum
contempla-
tivo.
Per diverſas
Scholas.
Inmaſſen bald hernach jhme in dem freyen Gaſt-
hofe/ der beruͤhmten Vniverfitet Wittemberg/ eine oͤf-
fentliche Taffel reichen Vorraths/ aller artium, vnd fa-
cultatum von den Herren Profeſſoribus/ als Freyen
Gaſtgebern/ adorniret, vnnd gehalten ward. Da hat
er pro ætate vornemlich die fructus Peripateticos decer-
piret; Der Artzney aber nur ein ſuͤſſen vorſchmack/ von
den trefflichen Medicis D. Salomone alberto vnnd Scha-
tone eingenommen.
Academias.
Als
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |