Lange, Samuel: Die nach den Rettungs-Bergen erhabenen Augen. Görlitz, [1696].Die nach den Rettungs-Bergen dern auch den Seelen/ bey dero Aus- und Eingang/von nun an biß in Ewigkeit. Was kan das anders bringen/ als die ewige Seligkeit? Darumb auch der heilige Hilarius, bey dessen Betrachtung/ hieher seine Augen wendet/ also schreibende: Solte sich auch jemand unterstehen/ in dieser Zeit eine solche Leibes-Krafft zu hoffen: daß er nicht des Ta- ges oder Nachts was (von Frost und Hitze) zu leyden hätte: da auch der selige Patriar- che Jacob/ des Nachts von Frost/ und des Tages von Hitze geplaget zu seyn klaget/ wenn er spricht: Des Tages verschmachtet ich für Hitze/ und des Nachts für Kälte? Aber itzt weiß der Prophet/ oder der Geist/ durch den Propheten (redend)/ die Seligkeit der Zeiten: in welcher von uns alle Veränderung leibli- cher Schwachheit weichen wird. Jn welcher nicht Frost/ nicht Hitze/ nicht Nacht und Veränderung/ sondern ein ewiger Tag/ und eine selige Witterung seyn wird: wann die Sonne der Gerechtigkeit über uns herrschen wird. Non
Die nach den Rettungs-Bergen dern auch den Seelen/ bey dero Aus- und Eingang/von nun an biß in Ewigkeit. Was kan das anders bringen/ als die ewige Seligkeit? Darumb auch der heilige Hilarius, bey deſſen Betrachtung/ hieher ſeine Augen wendet/ alſo ſchreibende: Solte ſich auch jemand unterſtehen/ in dieſer Zeit eine ſolche Leibes-Krafft zu hoffen: daß er nicht des Ta- ges oder Nachts was (von Froſt und Hitze) zu leyden haͤtte: da auch der ſelige Patriar- che Jacob/ des Nachts von Froſt/ und des Tages von Hitze geplaget zu ſeyn klaget/ wenn er ſpricht: Des Tages verſchmachtet ich fuͤr Hitze/ und des Nachts fuͤr Kaͤlte? Aber itzt weiß der Prophet/ oder der Geiſt/ durch den Propheten (redend)/ die Seligkeit der Zeiten: in welcher von uns alle Veraͤnderung leibli- cher Schwachheit weichen wird. Jn welcher nicht Froſt/ nicht Hitze/ nicht Nacht und Veraͤnderung/ ſondern ein ewiger Tag/ und eine ſelige Witterung ſeyn wird: wann die Sonne der Gerechtigkeit uͤber uns herꝛſchen wird. Non
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Die nach den Rettungs-Bergen
dern auch den Seelen/ bey dero Aus- und Eingang/
von nun an biß in Ewigkeit. Was kan das anders
bringen/ als die ewige Seligkeit? Darumb auch der
heilige Hilarius, bey deſſen Betrachtung/ hieher ſeine
Augen wendet/ alſo ſchreibende: Solte ſich auch
jemand unterſtehen/ in dieſer Zeit eine ſolche
Leibes-Krafft zu hoffen: daß er nicht des Ta-
ges oder Nachts was (von Froſt und Hitze)
zu leyden haͤtte: da auch der ſelige Patriar-
che Jacob/ des Nachts von Froſt/ und des
Tages von Hitze geplaget zu ſeyn klaget/ wenn
er ſpricht: Des Tages verſchmachtet ich fuͤr
Hitze/ und des Nachts fuͤr Kaͤlte? Aber itzt
weiß der Prophet/ oder der Geiſt/ durch den
Propheten (redend)/ die Seligkeit der Zeiten:
in welcher von uns alle Veraͤnderung leibli-
cher Schwachheit weichen wird. Jn welcher
nicht Froſt/ nicht Hitze/ nicht Nacht und
Veraͤnderung/ ſondern ein ewiger Tag/ und
eine ſelige Witterung ſeyn wird: wann die
Sonne der Gerechtigkeit uͤber uns herꝛſchen
wird.
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Zitationshilfe: | Lange, Samuel: Die nach den Rettungs-Bergen erhabenen Augen. Görlitz, [1696], S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509978/70>, abgerufen am 16.02.2025. |