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Lange, Samuel: Die nach den Rettungs-Bergen erhabenen Augen. Görlitz, [1696].

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erhabenen Augen.
Augen/ die nach den Bergen schauen! Gehets ihnen
fast wie denen: welche nicht auf das sehen/ was da
kreucht: sondern was da fleucht? Oder/ wie man von
dem Thales sagt: daß/ da er nach dem Himmel geschau-
et/ unverhofft in eine Grube gefallen? Fallen auch die/ so
die Augen zu den Bergen heben/ leiblich/ in viel Noth
und Jammer? Es ist darumb mit ihnen nicht gar aus.
GOTTES Auge siehet vor sie/ und seine Hand lei-
tet sie. Die haben endlich auch

III. Die Seligkeit. Und/ der dich
behütet/ schläfft nicht.
Das leget König Da-
vid/ in den folgenden/ selbst mit mehren aus:
wann er von dem Hüter Jsrael betheuret: daß Er
weder schlaffe noch schlummere:
sondern zum
treulichsten wache und hüte; ja ein Schatten über der
rechten Hand sey: daß des Tages die Sonne nicht ste-
che/ noch der Mond des Nachts. Sagt aber auch end-
lich: Der HERR behüte dich für allem Ubel! Er be-
hüte deine Seele! Der HERR behüte deinen Aus-
gang und Eingang/ von nun an biß in Ewigkeit!
Eignet damit GOTT dem HERRN solche Augen
zu: in die gar kein Schlaff noch Schlummer kommet:
und die offen stehen Tag und Nacht/ nicht nur über de-
nen Leibern derer/ die nach den Bergen schauen; son-

dern
J 3

erhabenen Augen.
Augen/ die nach den Bergen ſchauen! Gehets ihnen
faſt wie denen: welche nicht auf das ſehen/ was da
kreucht: ſondern was da fleucht? Oder/ wie man von
dem Thales ſagt: daß/ da er nach dem Himmel geſchau-
et/ unverhofft in eine Grube gefallen? Fallen auch die/ ſo
die Augen zu den Bergen heben/ leiblich/ in viel Noth
und Jammer? Es iſt darumb mit ihnen nicht gar aus.
GOTTES Auge ſiehet vor ſie/ und ſeine Hand lei-
tet ſie. Die haben endlich auch

III. Die Seligkeit. Und/ der dich
behuͤtet/ ſchlaͤfft nicht.
Das leget Koͤnig Da-
vid/ in den folgenden/ ſelbſt mit mehren aus:
wann er von dem Huͤter Jſrael betheuret: daß Er
weder ſchlaffe noch ſchlummere:
ſondern zum
treulichſten wache und huͤte; ja ein Schatten uͤber der
rechten Hand ſey: daß des Tages die Sonne nicht ſte-
che/ noch der Mond des Nachts. Sagt aber auch end-
lich: Der HERR behuͤte dich fuͤr allem Ubel! Er be-
huͤte deine Seele! Der HERR behuͤte deinen Aus-
gang und Eingang/ von nun an biß in Ewigkeit!
Eignet damit GOTT dem HERRN ſolche Augen
zu: in die gar kein Schlaff noch Schlummer kommet:
und die offen ſtehen Tag und Nacht/ nicht nur uͤber de-
nen Leibern derer/ die nach den Bergen ſchauen; ſon-

dern
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[69/0069] erhabenen Augen. Augen/ die nach den Bergen ſchauen! Gehets ihnen faſt wie denen: welche nicht auf das ſehen/ was da kreucht: ſondern was da fleucht? Oder/ wie man von dem Thales ſagt: daß/ da er nach dem Himmel geſchau- et/ unverhofft in eine Grube gefallen? Fallen auch die/ ſo die Augen zu den Bergen heben/ leiblich/ in viel Noth und Jammer? Es iſt darumb mit ihnen nicht gar aus. GOTTES Auge ſiehet vor ſie/ und ſeine Hand lei- tet ſie. Die haben endlich auch III. Die Seligkeit. Und/ der dich behuͤtet/ ſchlaͤfft nicht. Das leget Koͤnig Da- vid/ in den folgenden/ ſelbſt mit mehren aus: wann er von dem Huͤter Jſrael betheuret: daß Er weder ſchlaffe noch ſchlummere: ſondern zum treulichſten wache und huͤte; ja ein Schatten uͤber der rechten Hand ſey: daß des Tages die Sonne nicht ſte- che/ noch der Mond des Nachts. Sagt aber auch end- lich: Der HERR behuͤte dich fuͤr allem Ubel! Er be- huͤte deine Seele! Der HERR behuͤte deinen Aus- gang und Eingang/ von nun an biß in Ewigkeit! Eignet damit GOTT dem HERRN ſolche Augen zu: in die gar kein Schlaff noch Schlummer kommet: und die offen ſtehen Tag und Nacht/ nicht nur uͤber de- nen Leibern derer/ die nach den Bergen ſchauen; ſon- dern J 3

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Zitationshilfe: Lange, Samuel: Die nach den Rettungs-Bergen erhabenen Augen. Görlitz, [1696], S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509978/69>, abgerufen am 21.11.2024.