Busch und Rosenbusch, Hanns Christoph von: Es verändert sich alles in der Welt! Görlitz, 1696.Jhr Andachts-voller Geist und wahre Fröm- migkeit/ Jhr friedliches Gemüth/ vergnügt seyn mit dem Stande Jn den Sie GOTT gesetzt/ der Demuth Rei- nigkeit/ Die milde Hand/ die Sie dem Armuth offt er- wiesen/ Die Christliche Gedult/ wenn GOTT mit Creutz belegt/ Die fromme Kinder-Zucht/ wird täglich noch ge- priesen: Und tausend anderes/ was Wirthschaffts-Witz beträgt. Sie wird von jedem Stand mit Thränen hoch beklaget: Als wenn Sie Freundin Selbst von dem Ge- blüthe wär/ Und Uns viel rühmliches von Jhrem Thun ge- saget: Dasselbe hören Wir von allen Orthen her. Wie solte nicht der Schmertz Uns zu dem Hertzen dringen/ Die Wir/ o Seligste/ von Jhrem Hertz er- zeugt? Es c 3
Jhr Andachts-voller Geiſt und wahre Froͤm- migkeit/ Jhr friedliches Gemuͤth/ vergnuͤgt ſeyn mit dem Stande Jn den Sie GOTT geſetzt/ der Demuth Rei- nigkeit/ Die milde Hand/ die Sie dem Armuth offt er- wieſen/ Die Chriſtliche Gedult/ wenn GOTT mit Creutz belegt/ Die fromme Kinder-Zucht/ wird taͤglich noch ge- prieſen: Und tauſend anderes/ was Wirthſchaffts-Witz betraͤgt. Sie wird von jedem Stand mit Thraͤnen hoch beklaget: Als wenn Sie Freundin Selbſt von dem Ge- bluͤthe waͤr/ Und Uns viel ruͤhmliches von Jhrem Thun ge- ſaget: Daſſelbe hoͤren Wir von allen Orthen her. Wie ſolte nicht der Schmertz Uns zu dem Hertzen dringen/ Die Wir/ o Seligſte/ von Jhrem Hertz er- zeugt? Es c 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0021" n="[21]"/> <l xml:id="poe21l1a" next="#poe21l1b">Jhr Andachts-voller Geiſt und wahre Froͤm-</l><lb/> <l xml:id="poe21l1b" prev="#poe21l1a">migkeit/</l><lb/> <l xml:id="poe21l2a" next="#poe21l2b">Jhr friedliches Gemuͤth/ vergnuͤgt ſeyn mit dem</l><lb/> <l xml:id="poe21l2b" prev="#poe21l2a">Stande</l><lb/> <l xml:id="poe21l3a" next="#poe21l3b">Jn den Sie GOTT geſetzt/ der Demuth Rei-</l><lb/> <l xml:id="poe21l3b" prev="#poe21l3a">nigkeit/</l><lb/> <l xml:id="poe21l4a" next="#poe21l4b">Die milde Hand/ die Sie dem Armuth offt er-</l><lb/> <l xml:id="poe21l4b" prev="#poe21l4a">wieſen/</l><lb/> <l xml:id="poe21l5a" next="#poe21l5b">Die Chriſtliche Gedult/ wenn GOTT mit Creutz</l><lb/> <l xml:id="poe21l5b" prev="#poe21l5a">belegt/</l><lb/> <l xml:id="poe21l6a" next="#poe21l6b">Die fromme Kinder-Zucht/ wird taͤglich noch ge-</l><lb/> <l xml:id="poe21l6b" prev="#poe21l6a">prieſen:</l><lb/> <l xml:id="poe21l7a" next="#poe21l7b">Und tauſend anderes/ was Wirthſchaffts-Witz</l><lb/> <l xml:id="poe21l7b" prev="#poe21l7a">betraͤgt.</l><lb/> <l xml:id="poe21l8a" next="#poe21l8b">Sie wird von jedem Stand mit Thraͤnen hoch</l><lb/> <l xml:id="poe21l8b" prev="#poe21l8a">beklaget:</l><lb/> <l xml:id="poe21l9a" next="#poe21l9b">Als wenn Sie Freundin Selbſt von dem Ge-</l><lb/> <l xml:id="poe21l9b" prev="#poe21l9a">bluͤthe waͤr/</l><lb/> <l xml:id="poe21l10a" next="#poe21l10b">Und Uns viel ruͤhmliches von Jhrem Thun ge-</l><lb/> <l xml:id="poe21l10b" prev="#poe21l10a">ſaget:</l><lb/> <l>Daſſelbe hoͤren Wir von allen Orthen her.</l><lb/> <l xml:id="poe21l11a" next="#poe21l11b">Wie ſolte nicht der Schmertz Uns zu dem Hertzen</l><lb/> <l xml:id="poe21l11b" prev="#poe21l11a">dringen/</l><lb/> <l xml:id="poe21l12a" next="#poe21l12b">Die Wir/ o <hi rendition="#fr">Seligſte/</hi> von Jhrem Hertz er-</l><lb/> <l xml:id="poe21l12b" prev="#poe21l12a">zeugt?</l><lb/> <fw place="bottom" type="sig">c 3</fw> <fw place="bottom" type="catch">Es</fw><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[21]/0021]
Jhr Andachts-voller Geiſt und wahre Froͤm-
migkeit/
Jhr friedliches Gemuͤth/ vergnuͤgt ſeyn mit dem
Stande
Jn den Sie GOTT geſetzt/ der Demuth Rei-
nigkeit/
Die milde Hand/ die Sie dem Armuth offt er-
wieſen/
Die Chriſtliche Gedult/ wenn GOTT mit Creutz
belegt/
Die fromme Kinder-Zucht/ wird taͤglich noch ge-
prieſen:
Und tauſend anderes/ was Wirthſchaffts-Witz
betraͤgt.
Sie wird von jedem Stand mit Thraͤnen hoch
beklaget:
Als wenn Sie Freundin Selbſt von dem Ge-
bluͤthe waͤr/
Und Uns viel ruͤhmliches von Jhrem Thun ge-
ſaget:
Daſſelbe hoͤren Wir von allen Orthen her.
Wie ſolte nicht der Schmertz Uns zu dem Hertzen
dringen/
Die Wir/ o Seligſte/ von Jhrem Hertz er-
zeugt?
Es
c 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |